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Weitere Korrektur vor neuen Höchstkursen

29.03.2006  |  Martin Siegel
Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel zunächst noch von 565 auf 569 $/oz zulegen, verliert jedoch bis zum Handelsschluß leicht auf 567 $/oz. Heute morgen gibt der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong weiter auf 562 $/oz nach und notiert damit um etwa 5 $/oz unter dem Vortagesniveau. Auf Eurobasis gibt der Goldpreis ebenfalls nach (aktueller Preis 15.046 Euro/kg, Vortag 15.187 Euro/kg). Der Silberpreis gibt nur leicht nach und kann die relative Stärke zum Goldpreis vorläufig behaupten. Ein deutlicherer Rückschlag wird jedoch wahrscheinlicher. Die Goldminenaktien zeigen sich weltweit uneinheitlich. Die Konsolidierung seit Anfang Februar könnte mit dem Erreichen neuer Höchstkurse beim Goldpreis bereits in den nächsten Tagen beendet werden, so daß die Goldhausse noch im Verlauf des 1. Halbjahres 2006 Richtung unseres vorläufigen Preisziels von 700 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz fortgesetzt wird.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der Gewinnmitnahmen verzeichnet, die relative Stärke zum Goldpreis aber noch behauptet (aktueller Preis 10,77 $/oz, Vortag 10,91 $/oz). Platin schließt unverändert auf dem am Vortag erreichten Allzeithoch (aktueller Preis 1.061 $/oz, Vortag 1.061 $/oz). Palladium bestätigt den Anstieg über die 300 $/oz-Marke und entwickelt sich weiterhin in einem soliden Aufwärtstrend (aktueller Preis 332 $/oz, Vortag 339 $/oz). Die Basismetalle verzeichnen Gewinnmitnahmen von etwa 1%.

Mit einem Goldpreis weit über der 500 $/oz-Marke und der mittelfristigen Stärke der Goldminenaktien bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 480 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Der nordamerikanische xau-Index verliert 2,0% oder 2,7 auf 134,6 Punkte. Bei den Standardwerten geben Meridian 3,5% und Kinross 2,9% nach. Freeport verbessert sich 1,2%. Bei den kleineren Werten geben First Silver Reserve 7,0%, Bema 4,7%, High River 4,6% und Agnico Eagle 3,4% nach.

Die südafrikanischen Werte zeigen sich im New Yorker Handel ebenfalls nachgebend. DRD Gold verlieren 4,2%, Anglogold 3,4% und Gold Fields 3,1%.

Die australischen Goldminenaktien zeigen sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten gewinnen Emperor 10,1%, Tribune 8,5% und Resolute 5,3%. Bei den Explorationswerten zieht Tanami 5,3% an. Avoca verlieren 5,8% und Bullion 5,1%. Die Basismetallwerte entwickeln sich wenig verändert.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Bolnisi meldet die Finanzierung der kanadischen Tochtergesellschaft Palmarejo in Höhe von 75 Mio C$. Bolnisi beteiligt sich an der Finanzierung mit 20 Mio C$.


Westgold

Die von uns betriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete im gestrigen Handel wieder steigende Umsätze. Das Kaufinteresse richtete sich auf Silbermünzen und Standardgoldmünzen.


Silberstudie

Eine größere Silberstudie, in der die Standardwerte im Silberbereich analysiert und verglichen werden, konnte fertiggestellt werden. Sie wird in der nächsten Ausgabe des "Smart Investors" und in Ausgabe 6 der Zeitschrift "Der Goldmarkt" veröffentlicht. Diese Ausgabe kann ab sofort als unverbindliches Muster unter info@goldhotline.de angefordert werden.


Analyse

29.03.06 Lionore (AUS, Kurs 6,05 A$, MKP 1.302 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal einen weiteren Anstieg der Nickelproduktion auf 8.240 t und steigert die Produktion damit im Geschäftsjahr 2005 auf insgesamt 28.778 t. Für das Geschäftsjahr 2006 ist eine Steigerung der Produktion auf 33.900 t vorgesehen. Die Produktion verteilt sich auf Australien und Botswana. Im australischen Lake Johnston (Emily Ann) Projekt wurden 2.255 t (3.091 t) bei Nettoproduktionskosten von 7.700 A$/t (7.700 A$/t) gewonnen. Die Produktion in der durch die Übernahme der MPI Mines (AUS) erworbenen Black Swan Mine konnte auf 2.784 t (1.845 t) bei Nettoproduktionskosten von 11.000 A$/t (13.000 A$/t) gesteigert werden. In der Tati Mine in Botswana, an der Lionore einen Anteil von 85 % hält, konnte die Produktion auf 2.148 t (1.957 t) gesteigert werden. Nach umfangreichen Abschreibungen verzeichnete Lionore im Geschäftsjahr 2005 einen operativen Verlust von 103,1 Mio A$. Ohne Sonderabschreibungen hätte der operative Gewinn 144,9 Mio A$ erreicht, was einem KGV von 12,1 oder 5.000 A$/t entsprochen hätte. Die Nickelressourcen decken einen Produktionszeitraum von 53,1 Jahren ab. Neben der Nickelproduktion betreibt Lionore das australische Thunderbox Projekt mit einer Goldproduktion von jährlich etwa 120.000 oz. Lionore hat keine Lieferverpflichtungen im Nickelbereich. Am 31.12.05 (30.09.05) stand einem Cashbestand von 171,9 Mio A$ (206,1 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 795,4 Mio A$ (867,2 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Lionore präsentiert sich als großer und wachstumsorientierter Nickelwert. Positiv sind die umfangreichen Ressourcen, die weitere Produktionssteigerungen ermöglichen. Da Lionore nicht durch Vorwärtsverkäufe belastet ist, kann die Gesellschaft vom aktuellen Nickelpreis in vollem Umfang profitieren. Negativ ist die hohe Kreditbelastung und die aktuelle Gewinnschwäche. Insgesamt ist Lionore vor allem im Hinblick auf weitere Wachstumsmöglichkeiten fair bewertet. Lionore eignet sich als Beimischung für ein Basismetalldepot. Empfehlung: Halten, unter 7,00 A$ kaufen, aktueller Kurs 6,05 A$, Kursziel 12,00 A$. Lionore wird unter der WKN 728479 mit geringen Umsätzen in Berlin-Bremen notiert (vgl. Kaufempfehlung vom 17.01.06 bei 6,14 A$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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