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Goldhausse auf dem Weg zur 700 $/oz-Marke

31.03.2006  |  Martin Siegel
Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel von 578 auf 586 $/oz zulegen und erreicht damit neue 25-Jahreshochs. Heute morgen entwickelt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong seitwärts und notiert aktuell mit 586 $/oz um 13 $/oz über dem Vortagesniveau. Trotz des nachgebenden Dollars erreicht der Goldpreis auf Eurobasis ebenfalls neue Höchstkurse (aktueller Preis 15.523 Euro/kg, Vortag 15.272 Euro/kg). Der Silberpreis treibt die Hausse des ganzen Edelmetallbereichs weiter an und kann auf aktuell 11,75 $/oz zulegen, was einem Anstieg von 1,00 $/oz innerhalb von nur 2 Handelstagen entspricht. Die Goldminenaktien haussieren ebenfalls weltweit und bestätigen die Hausse des Goldpreises, zeigen aber weiterhin keinen Vorlauf auf den Goldpreis. Die Konsolidierung seit Anfang Februar ist mit dem Erreichen neuer Höchstkurse beendet, so daß sich die Goldhausse noch im Verlauf des 1. Halbjahres 2006 in Richtung unseres vorläufigen Preisziels von 700 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz fortsetzt.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der mit dem aktuellen Anstieg auf über 11,50 $/oz derzeit die Führerschaft bei den Edelmetallen übernommen hat (aktueller Preis 11,75 $/oz, Vortag 11,18 $/oz). Platin steigt auf ein neues Allzeithoch (aktueller Preis 1.081 $/oz, Vortag 1.070 $/oz). Palladium bestätigt den Anstieg über die 300 $/oz-Marke und entwickelt sich weiterhin in einem soliden Aufwärtstrend (aktueller Preis 343 $/oz, Vortag 329 $/oz). Die Basismetalle setzen die Hausse ebenfalls fort und erreichen mit Gewinnen um etwa 2% größtenteils neue historische Höchststände.

Mit einem Goldpreis weit über der 500 $/oz-Marke und der mittelfristigen Stärke der Goldminenaktien bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 480 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Der nordamerikanische xau-Index zieht um weitere 3,2% (Vortag +3,2%) oder 4,5 auf 143,3 Punkte an. Bei den Standardwerten steigt Barrick um 3,5%. Bei den kleineren Werten haussieren Queenstake 35,2%, Gammon Lake 7,1%, Richmont 6,8%, Novagold 6,5% und Agnico Eagle 6,2%.

Die südafrikanischen Werte zeigen sich im New Yorker Handel ebenfalls freundlich. DRD Gold gewinnen 10,5% (Vortag +5,2%) und Gold Fields 5,5%.

Die australischen Goldminenaktien zeigen sich heute morgen bei stark steigenden Umsätzen fester. Bei den Produzenten ziehen Resolute 9,6%, Sino Gold 8,2% (Vortag +7,4%), Gleneagle 8,1%, BMA Gold 7,9%, Agincourt 6,9%, Lihir 6,8 %, Leviathan 6,4% und Newcrest 4,9% an. Bei den Explorationswerten haussieren Integra 13,3%, Climax 11,5%, Macmin 11,3% und Tanami 9,3%. Westonia verliert gegen den Trend 5,3%. Bei den Basismetallwerten gewinnen CBH 11,1% (Vortag +5,9%), Independence Group und Gindalbie 4,9% sowie Mincor 4,2%. Bei den Nebenwerten explodieren Midas Optionen 81,8%, Metex Optionen 71,4%, Tasgold 60,0%, Alcaston 30,4% und Jaguar 25,0% und zeigen wie bei der nordamerikanischen Queenstake an, daß die Zocker den Markt wieder entdeckt haben.


Westgold

Die von uns betriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete im gestrigen Handel sprunghaft steigende Umsätze. Käufe standen weiterhin im Vordergrund, wobei vor allem Silber in Barren und 1 oz Stücken Maple Leaf und American Eagle nachgefragt wurde.


Silberstudie

Eine größere Silberstudie, in der die Standardwerte im Silberbereich analysiert und verglichen werden, konnte fertiggestellt werden. Sie wird in der nächsten Ausgabe des "Smart Investors" und in Ausgabe 6 der Zeitschrift "Der Goldmarkt" veröffentlicht. Diese Ausgabe kann ab sofort als unverbindliches Muster unter info@goldhotline.de angefordert werden.


Analyse

31.03.06 Independence Group (AUS, Kurs 2,14 A$, MKP 237 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal einen Anstieg der Nickelproduktion um 1,6 % auf 1.295 t, was einer Jahresrate von etwa 5.200 t entspricht und auf der Höhe der Planungen zwischen 5.000 und 5.500 t für das Geschäftsjahr 2005/06 liegt. Bei Nettoproduktionskosten von 8.700 A$/t (8.500 A$/t) und einem Verkaufspreis von 18.200 A$/t (13.000 A$/t) stieg die Bruttogewinnspanne von 4.500 auf 9.500 A$/t weiter zurück. Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2005/06 lag der operative Gewinn bei 13,2 Mio A$, was einem aktuellen KGV von 9,0 entspricht. Die effektive Gewinnspanne erreichte damit 5.100 A$/t. Auf der Basis der aktuellen Produktionshöhe beträgt die Lebensdauer der Reserven 5,5 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 9,2 Jahre. Independence bezahlt eine Dividende von 0,10 A$, die halbjährlich ausgeschüttet wird, was einer Rendite von 4,9 % entspricht. Die Vorwärtsverkäufe wurden von 4.044 auf 6.822 t ausgeweitet, was einen Produktionszeitraum von 1,3 Jahren abdeckt. Independence macht keine Angaben über die Höhe der unrealisierten Verluste aus den Vorwärtsverkäufen, die auf etwa 30 Mio A$ angestiegen sein dürften. Am 31.12.05 (30.06.05) stand einem Cashbestand von 9,7 Mio A$ (24,2 Mio A$) eine Kreditbelastung von 34,7 Mio A$ (36,1 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Independence präsentiert sich als profitabler Nickelproduzent mit einer ausreichenden Lebensdauer der Reserven und einer hohen Dividendenrendite. Negativ sind die völlig unnötige Ausweitung der Vorwärtsverkäufe und der abnehmende Cashbestand. Die Beteiligung von 18,9 % Matrix (AUS) mit einem Gegenwert von 9,0 Mio A$ und eine Vielzahl von Explorationsprojekten im Gold- und Basismetallbereich geben Independence weitere Substanz. Insgesamt eignet sich Independence als Beimischung für ein Basismetalldepot. Empfehlung: Halten, unter 1,50 A$ kaufen, aktueller Kurs 2,14 A$, Kursziel 4,00 A$. Independence wird in München und Berlin-Bremen notiert (vgl. Kaufempfehlung vom 18.01.06 bei 1,875 A$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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