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Sklavenstaat Europa - Vorzeigeobjekt im US-Finanzkalifat (Teil 5)

21.05.2015  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
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19) Fast ein Drittel der US-Haushalte lebt mit negativem Immobilienkapital. Die Hypothekenlasten sind also größer als der Marktwert des Hauses. Alle hoffen auf die von den Medien in hypnotischer Weise bis zur Ohnmacht wiederholten Versicherung, ja Beschwörung, dass die ganz große Wende gleich unter dem nächsten Klodeckel im angespannter Haltung wie eine starke Ratte - äh, wollte sagen, wie ein kerngesunder, herrlicher Konjunktur-Panther - sprungbereit - lauert.

20) Reale Inflation für die Verbraucher beläuft sich in USA und EU auf 4 bis 6%, reale Arbeitslosigkeit in beiden Gebieten auf 23%. Offiziell werden wir mit "unter 1%" und "unter 6%" abgespeist bzw. schlicht belogen. Ein Gleiches gilt für die Zahlen zum Wachstum der Wirtschaft, die in Wahrheit stagniert oder sogar leicht rückläufig vor sich hinschmort. Kein Trend in Richtung ehrlicher Darlegung der Sachlage ist in Sicht.

21) Die gewaltigen Defizite in den Haushalten wirken wie fette Blutgerinnsel in den Arterien von Wirtschafts- und Finanzsystemen. Wann werden sie Banken-Hirn, Kredit-Lunge, Wirtschafts-Nieren, Zins-Milz und Konjunktur-Herz erreichen? Spätestens dann, wenn das Vertrauen der nichts ahnenden Bevölkerung in das ungedeckte Papiergeldsystem erst auf Null und dann unter Null abfällt. Zinssenkungen und Währungskriege, in denen jedes Land versucht, seine Währung im Außenwert so weit wie möglich zu drücken - sind keine Mittel und Instrumente gegen Rezession oder zur Schaffung von Wohlstand, sondern bloße Akte der Verzweiflung, die aber den Tag des Zusammenbruchs immer wieder hinaus schieben.

22) Die Handyseuche. Selbst in den ärmsten Entwicklungsländern hat nahezu jeder Einwohner ab 6 Jahren ein solches Gerät. Die bereichernde Kommunikation von Mensch zu Mensch und in der Familie verkümmert zusehends, genau wie der Wortschatz und das Vokabular der Kinder und Jugendlichen. Ganz abgesehen von der gesundheitsschädigenden Strahlung dieser Einheiten, sieht man in Wartehallen und auf den Straßen fast zumindest jeden Zweiten, der mit einem krampfhaft ans Ohr gehaltenen unentbehrlichen Talisman wartet, läuft oder marschiert. Die Qualität dieser Art Kommunikation in Bezug auf Wortschatz, Inhalt und Tiefe sinkt langsam dem Nullpunkt zu:

"Ich steige gerade in den A-Bus. Jetzt sitze ich auf der 4. Sitzbank am Fenster. Der Fahrer hat heute ein graues T-Shirt an, gestern hatte er ein grünes. Am Nachmittag soll es regnen. Vergiss nicht, das Fenster nachts zu öffnen wegen der Frischluft, die soll gesund sein und Zitronen sind meist sauer. Bitte Hände nach dem Waschen abtrocknen. Die Putzfrau braucht bis September 1 Packung Waschpulver und ich muss mir heute Abend die Zähne putzen. Du auch?"

23) Griechische Finanzämter sind vielfach ohne Strom, da sie kein Geld für die Rechnungen haben. Wenn das kein Krisenindikator ist, was dann? Wünsche den deutschen Steuerzahlern ebenfalls schwarze Bildschirme bei ihren Finanzämtern.

24) Das zweitmächtigste Politkonstrukt der Welt, die EU, ist nicht einmal in der Lage, einen Zwergstaat, aber Riesen im Schuldenmachen zu bändigen. Schob bereits rund 300 Milliarden € in dieses winzige Fass ohne Boden und der dritte Schuldenschnitt steht gerade an. Ohnmächtiges Gekrisel und Schrecken ohne Ende.

25) Insider behaupten, dass 32 US-Bundesstaaten Unabhängigkeit von Washington und neue Allianzen nach ihrer Wahl wollen. Wenn ja, wäre dies die größte Krise seit WK II.

26) Amerika hat die Folter, und die EU, und damit auch Deutschland, haben die Todesstrafe legalisiert. Diese Extreme entspringen einer Erwartungshaltung. Was wird wohl erwartet? Eine schwere Krise natürlich, mit Notständen aller Art. Dem drohenden Systemuntergang kann man eben nur mit alleräußersten Mitteln begegnen. Die Machteliten bereiten sich auf ihre Art vor, wir auf unsere Art.

Die Welt der Wirtschaft und Finanzen ist definitiv auf die Zielgeraden zum Final-Kollaps eingeschwenkt. Die Flagge des Zielwächters wird bald heftig geschwenkt. Kein Abweichen oder Umkehr von dieser Zielgeraden sind mehr möglich. "The Point of no Return" wurde schon vor Jahrzehnten überschritten. Es bleiben nur noch Verzweiflungstaten und hysterische Panikreaktionen. Kein Ausweichen vor der erschreckenden Realität ist mehr möglich.

Es ist doch alles ganz, ganz einfach, ja primitiv: Jahrzehnte des über-die-Verhältnisse-Leben bleibt natürlich nicht ohne Wirkung, sowenig wie der ohne Taucheranzug (Investoren ohne nützliche Sachwerte) ins Wasser Gesprungene vermeiden kann, dass er nass wird.

Und da sich die Verbindungen der Finanzinstitute, Spekulanten und Banken wie ein dichtes Netz über alle Kontinente erstrecken, werden sie auch alle ein gemeinsames, sprich: - globales - Schicksal erleiden. So sei es denn. Darauf lasst uns anstoßen, vielleicht sogar mit Danziger Goldwasser, mit seinen echten, wenngleich dünnen Goldfolien in jeder Flasche.

Übrigens, die zum Teil wirklich spektakulären Heilwirkungen von metallischem Gold (optimalste Art der Blutreinigung z. B.) sind bisher im Westen noch gar nicht entdeckt worden. Hier warten noch große Aufgaben in Forschung und Anwendung auf die bisher vielfach mit Giftsubstanzen und deren katastrophalen Nebenwirkungen arbeitende Pharmaindustrie.
Das zinslose Gold kann man zwar dann immer noch nicht essen, wohl aber damit heilen.

Käme Goethe, ein für die heutige Jugend weitgehend unbekannter Begriff, der oft mit einer neuen Pop-Drink-Sorte verwechselt wird, auf kurze Zeit zurück, würde er sein berühmtes Storchengedicht notgedrungen ein wenig umschreiben:

Der Banker, der sich vom Kundengewürm
in unsrer Bank ernähret,
was nistet er unter dem Rettungsschirm,
wo er nicht hingehöret?

Dort klagt und bärmelt er genunk,
verdrießlich anzuhören.
Doch wagt es weder Alt noch Junk,
ihm in das Nest zu stören.

Wodurch - gesagt mit Referenz,
kann er sein Recht beweisen?
Als durch die traurige Tendenz,
auf die Bankkundschaft zu sch...


Weitere Teile "Sklavenstaat Europa - Vorzeigeobjekt im US-Finanzkalifat" können Sie hier lesen: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7, Teil 8 ...


© Prof. Hans-Jürgen Bocker
www.profbocker.ch


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