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Daten aus der Eurozone nachhaltig positiv - US-Daten nicht überzeugend!

22.05.2015  |  Folker Hellmeyer
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Der Markit "Manufacturing" Einkaufsmanagerindex sank per Mai unerwartet von zuvor 54,1 auf 53,8 Punkte. Die Prognose lag bei 54,5 Punkten. Der Index markierte den niedrigsten Stand seit Anfang 2014.

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Der Chicago Fed National Activity Index legte von zuvor -0,36 (revidiert von -0,42) auf -0,15 Punkte zu. Damit bewegt sich dieser Index dennoch den vierten Monat in Folge auf negativen Terrain. Das war zuletzt 2010 der Fall! Indexstände zwischen 0 und -0,5 signalisieren mindestens Wachstum unterhalb des Potentials.

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Der Absatz zuvor genutzter Wohnimmobilien enttäuschte die Erwartungen. Per Berichtsmonat April kam es zu einem Rückgang um 3,3% von zuvor 5,21 Mio. auf 5,04 Mio. Objekte in der auf das Jahr hochgerechneten Fassung.

Der Blick auf den Chart belegt, dass die Erholung seit 2007/2008 mindestens als äußerst moderat bezeichnet werden muss. Berücksichtigt man, dass die USA nach wie vor Bevölkerungswachstum haben, ist die Tendenz im langfristigen Vergleich Besorgnis erregend.

Das gilt umso mehr vor dem Hintergrund der massivsten Subventionierung der USWohnimmobilienwirtschaft als auch der Gesamtwirtschaft in der Historie der USA. Bezüglich beider Aspekte stellt sich die Frage nach den selbsttragenden Kräften. Nur die könnten Grundlage einer echten Zinswende sein. Sind diese Kräfte gegeben?

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Der Philadelphia Fed Business Index konnte gleichfalls nicht überzeugen. Per Berichtsmonat Mai kam es zu einem unerwarteten Rückgang von zuvor 7,5 auf 6,7 Punkte. Die Prognose lag bei 8,0 Zählern.

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Der Kansas City Fed Manufacturing Index brach per Berichtsmonat Mai von zuvor -2 auf -13 Punkte ein. Der Index markierte den niedrigsten Stand seit Dezember 2013. Mehr noch war es der drittschwächste Wert seit März 2009!

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Auch der Verfall des Kansas City Fed Composite Index konnte sich per Mai sehen lassen. Hier kam es zu einem Rückgang von -7 auf -13 Punkte. Der Index markierte den niedrigsten Stand seit April 2009!

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Die Krönung war die Veröffentlichung der US-Frühindikatoren des Conference Board! Dieser Index legte um 0,7% per Berichtsmonat April zu. Seit Januar 2014 ist dieser Index zweimal gesunken. Ergo sagt er grundsätzlich eine sich immer weiter verbessernde Lage voraus. Die Divergenz zu der Realität ist ausgeprägt, deswegen lehnen wir wegen Qualitätsmängeln eine weitere Diskussion dieses Index ab. Absurditäten gehören bestenfalls in den Zirkus!

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Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 - 1.0980 neutralisiert den positiiven Bias.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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