Kleine Entscheidung voraus
25.05.2015 | Christian Vartian
Die unbekannte Liquidität, wohl eine Reaktion Chinas auf sehr schlechte Nachrichten zum dortigen Immobilienmarkt hat gewirkt, hier die wichtigen, Chinesischen Aktienindizes:
Shanghai Composite:
Hang Seng:
Es sei darauf hingewiesen, dass es noch unbekannt ist, ob die zusätzliche, regionale Liquidität auch den Immobilienrutsch linderte, sohin den Rutsch des wichtigsten Konkurrenten von Gold und Co. aus Chinesischer Sicht.
Jedenfalls haben die zwei Chinesischen Aktienindizes, die kleineren Konkurrenten von Gold und Co. (bitte beachten, dass im Gegensatz zum Westen dort wenig Bond- Kauf- Tradition herrscht und daher die Konkurrenzverhältnisse nicht den westlichen entsprechen) angezogen und somit ist diese Konkurrenz lokal in China wiederbelebt.
Ob die CoT Daten bei Gold, Silber und Platin deshalb so schlecht ausfielen, wie sie diese Woche ausfielen, können wir (noch) nicht ermitteln, nach üblicher Lesart sind diese aber - nicht bei dem von uns umsichtig zuletzt aufgestockten Palladium - gefährlich, weisen sie doch eine stark verstärkte Zunahme an Short-Positionen der Commercials aus.
Selbstverständlich machen die Spekulanten den Kurs, nicht die Commercials, aber das Bild zeigt, dass ein Ruck benötigt würde, um den Spekulanten angesichts des Bildes die Kraft zu geben, die Commercials zu überrennen. Ein GREXIT oder anderes Ereignis könnte das.
Käme nichts, was sagen die anderen Indikatoren?:
Zuerst einmal zeigt unsere Pattern Recognition, dass die Chinesen noch Gold und Co. kaufen, inkl. Freitag;
US- Amerikanische Großkaliber verkauften ab und hier der Grund dafür: Der US Core Consumer Price Index (CPI) kam mit 0.3% vs. 0.2% Konsensus leicht inflationärer als erwartet. Bei diesem Niveau ist von Inflation keine Rede (echte Unterstützung aus inflatorischem Treiber für Edelmetall ist das nicht), aber es würde reichen, um der US-Zentralbank den Vorwand - datengetrieben wie selbst dargestellt - zu liefern, um die zuletzt verblasste Zinserhöhungsansage zumindest symbolisch doch durchzuziehen und das Gesicht zu wahren, welches zuletzt doch litt. Die Yields entsprachen und gingen leicht hinauf.
Die FOMC minutes dagegen zeigten davor noch, dass die FED zweifel zur US-Recovery hegt, was gegen eine schnelle Zinserhöhung spräche.
China manufacturing activity sank den dritten Monat in Folge, der HSBC PMI fiel auf 49,1 vs. Konsensus 49,3. In der BRD fiel die Market May activity auf ein 5 Monats Tief von 52,8 vs. Konsensus 53. Der Eurozone-PMI fiel ebenso.
Da eine auch nur symbolische Zinserhöhung im USD den Kurs des USD beflügeln würde, stieg dieser auch sofort, Zielmarke im Mittel etwa 97 im USDX vorerst. Für Edelmetall ist das zwar längerfristig positiv, hier sei auf den neuen Carry Trade Multiplikator verwiesen, jedoch herrscht der alte (falsche) Reaktionsimpuls von Gold und Co. invers zum USD sichtbar noch vor.
Wir empfehlen daher kommende Woche denen, welche nicht aktiv Kurse beobachten, Absicherungsmarken zu setzen, das Bild ist gefährlich, aber nicht eindeutig. Genau deshalb ist es übrigens besser, den Kurs vor allem der Metalle aktiv zu beobachten als Absicherungsmarken zu setzen, letzteres ist aber das kleinere Übel verglichen mit Nichtstun.
© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.
Shanghai Composite:
Hang Seng:
Es sei darauf hingewiesen, dass es noch unbekannt ist, ob die zusätzliche, regionale Liquidität auch den Immobilienrutsch linderte, sohin den Rutsch des wichtigsten Konkurrenten von Gold und Co. aus Chinesischer Sicht.
Jedenfalls haben die zwei Chinesischen Aktienindizes, die kleineren Konkurrenten von Gold und Co. (bitte beachten, dass im Gegensatz zum Westen dort wenig Bond- Kauf- Tradition herrscht und daher die Konkurrenzverhältnisse nicht den westlichen entsprechen) angezogen und somit ist diese Konkurrenz lokal in China wiederbelebt.
Ob die CoT Daten bei Gold, Silber und Platin deshalb so schlecht ausfielen, wie sie diese Woche ausfielen, können wir (noch) nicht ermitteln, nach üblicher Lesart sind diese aber - nicht bei dem von uns umsichtig zuletzt aufgestockten Palladium - gefährlich, weisen sie doch eine stark verstärkte Zunahme an Short-Positionen der Commercials aus.
Selbstverständlich machen die Spekulanten den Kurs, nicht die Commercials, aber das Bild zeigt, dass ein Ruck benötigt würde, um den Spekulanten angesichts des Bildes die Kraft zu geben, die Commercials zu überrennen. Ein GREXIT oder anderes Ereignis könnte das.
Käme nichts, was sagen die anderen Indikatoren?:
Zuerst einmal zeigt unsere Pattern Recognition, dass die Chinesen noch Gold und Co. kaufen, inkl. Freitag;
US- Amerikanische Großkaliber verkauften ab und hier der Grund dafür: Der US Core Consumer Price Index (CPI) kam mit 0.3% vs. 0.2% Konsensus leicht inflationärer als erwartet. Bei diesem Niveau ist von Inflation keine Rede (echte Unterstützung aus inflatorischem Treiber für Edelmetall ist das nicht), aber es würde reichen, um der US-Zentralbank den Vorwand - datengetrieben wie selbst dargestellt - zu liefern, um die zuletzt verblasste Zinserhöhungsansage zumindest symbolisch doch durchzuziehen und das Gesicht zu wahren, welches zuletzt doch litt. Die Yields entsprachen und gingen leicht hinauf.
Die FOMC minutes dagegen zeigten davor noch, dass die FED zweifel zur US-Recovery hegt, was gegen eine schnelle Zinserhöhung spräche.
China manufacturing activity sank den dritten Monat in Folge, der HSBC PMI fiel auf 49,1 vs. Konsensus 49,3. In der BRD fiel die Market May activity auf ein 5 Monats Tief von 52,8 vs. Konsensus 53. Der Eurozone-PMI fiel ebenso.
Da eine auch nur symbolische Zinserhöhung im USD den Kurs des USD beflügeln würde, stieg dieser auch sofort, Zielmarke im Mittel etwa 97 im USDX vorerst. Für Edelmetall ist das zwar längerfristig positiv, hier sei auf den neuen Carry Trade Multiplikator verwiesen, jedoch herrscht der alte (falsche) Reaktionsimpuls von Gold und Co. invers zum USD sichtbar noch vor.
Wir empfehlen daher kommende Woche denen, welche nicht aktiv Kurse beobachten, Absicherungsmarken zu setzen, das Bild ist gefährlich, aber nicht eindeutig. Genau deshalb ist es übrigens besser, den Kurs vor allem der Metalle aktiv zu beobachten als Absicherungsmarken zu setzen, letzteres ist aber das kleinere Übel verglichen mit Nichtstun.
© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.