Asiatische Uminvestition
01.06.2015 | Christian Vartian
Bei den Edelmetallen sei von letzter Woche verlängert wiederholt: Wir empfehlen kommende Woche denen, welche nicht aktiv Kurse beobachten, Absicherungsmarken zu setzen, das Bild ist gefährlich, aber nicht eindeutig. Genau deshalb ist es übrigens besser, den Kurs vor allem der Metalle aktiv zu beobachten als Absicherungsmarken zu setzen, letzteres ist aber das kleinere Übel verglichen mit Nichtstun.
Vorderhand beherrscht das sich offenbar zuspitzende Griechenland-Thema die Medien, nun könne sich auch der IWF einen Grexit vorstellen, so hieß es.
Entsprechend stieg und fiel der Athex (Griechenland, Aktienindex) recht rasant:
Dann liefen die Eurodollar Options am Freitag aus bei hohem Open Interest bei 1,10 Strike und sorgten für Volatilität.
Die Deutschen Retail Sales kamen mit 1,7% vs. 1,0% Konsensus viel besser als erwartet, stellvertretend für die EUR- Peripherie der Spanische CPI (Konsumentenpreisindex) mit 0,4% vs. 0,2% Konsensus ebenfalls besser als erwartet, EUR bullish und dann das US-GDP mit -0,7% vs. -0,9% Konsensus besser als erwartet, USD-bullish, dies nach besser als erwarteten Investitionsgüteraufträgen.
In der Folge herrschte auf den, die Weltliquidität am ganz kurzen Ende per Carry-Trade Kreditschöpfung beherrschenden Devisenmärkten hohe Volatilität und nervöse Richtungslosigkeit bei den anderen Assets.
Hektik genug?
Wenn ja, hören Sie bitte auf zu lesen, denn verglichen mit den innerasiatischen Geldverschiebungen war das "westliche" alles nichts.
Der Shanghai Composite (Volksrepublik China, Aktienindex) brach heftig ein:
Der Nikkei 225 (Kaiserreich Japan, Aktienindex) stieg deutlich:
Der Sensex (Indien, Aktienindex) stieg:
Der KOSPI (Republik Südkorea, Aktienindex) sank leicht:
Der TAIEX (Republik China (Taiwan), Aktienindex) stieg:
Aktienindizes sind börslich öffentlich notiert. Immobilien, die größte Assetklasse, an welcher man Gefahren in einem Land ablesen könnte, sind dies nicht. Somit bilden Aktienindizes die beste Grundlage für die Analyse regionaler Divergenzen und diese waren bei einer einzigen Assetklasse auf ein und demselben- Asiatischen- Kontinent in ein und derselben Woche.
Die Desinvestition aus der Volksrepublik China ist augenfällig und wo politische Nähe zu den USA ist, geht es zumindest nicht hoch, wie in Südkorea (welches aber die besten Aktien Asiens hat).
Angesichts der Größe der Volksrepublik China verglichen mit Griechenland verpasst das Gros der Medien schlicht, was hier geschieht: Die leichte Korrektur der eigenen Disinflationspolitik in der Volksrepublik China in den letzten Wochen reicht offenbar nicht, es gibt kein Geld. Das zeigt insbesondere der Vergleich des Shanghai Composite mit Gold, denn üblicherweise wird Gold dort sofort als Alternative gekauft, sobald Aktien und Immobilien nicht mehr performen (was sie nicht tun). Das Gold stieg aber nicht, es sank leicht und lustlos, demnach ist in der Volksrepublik schlicht Geld knapp.
Verschiedene Institution dort halten enorme Mengen an EURO-Staatsanleihen und wenn zu einen lokalen Aktiencrash mitten in einer hausgemachten Disinflationierung in der Volksrepublik nun der Ausfall eines EURO-Staatsanleiheemittenten (Griechenland) dazukäme, dann hätten sich 2 Wellen zu einem unpassenden Zeitpunkt getroffen und Gefahr wäre im Verzug, ja die gesamte Deflationspolitik seit 2011 könnte entgleisen.
Weil das alles noch nicht reicht, wird der Konflikt um Hoheitsrechte bezüglich einiger Inseln wieder heißer.
© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.
Vorderhand beherrscht das sich offenbar zuspitzende Griechenland-Thema die Medien, nun könne sich auch der IWF einen Grexit vorstellen, so hieß es.
Entsprechend stieg und fiel der Athex (Griechenland, Aktienindex) recht rasant:
Dann liefen die Eurodollar Options am Freitag aus bei hohem Open Interest bei 1,10 Strike und sorgten für Volatilität.
Die Deutschen Retail Sales kamen mit 1,7% vs. 1,0% Konsensus viel besser als erwartet, stellvertretend für die EUR- Peripherie der Spanische CPI (Konsumentenpreisindex) mit 0,4% vs. 0,2% Konsensus ebenfalls besser als erwartet, EUR bullish und dann das US-GDP mit -0,7% vs. -0,9% Konsensus besser als erwartet, USD-bullish, dies nach besser als erwarteten Investitionsgüteraufträgen.
In der Folge herrschte auf den, die Weltliquidität am ganz kurzen Ende per Carry-Trade Kreditschöpfung beherrschenden Devisenmärkten hohe Volatilität und nervöse Richtungslosigkeit bei den anderen Assets.
Hektik genug?
Wenn ja, hören Sie bitte auf zu lesen, denn verglichen mit den innerasiatischen Geldverschiebungen war das "westliche" alles nichts.
Der Shanghai Composite (Volksrepublik China, Aktienindex) brach heftig ein:
Der Nikkei 225 (Kaiserreich Japan, Aktienindex) stieg deutlich:
Der Sensex (Indien, Aktienindex) stieg:
Der KOSPI (Republik Südkorea, Aktienindex) sank leicht:
Der TAIEX (Republik China (Taiwan), Aktienindex) stieg:
Aktienindizes sind börslich öffentlich notiert. Immobilien, die größte Assetklasse, an welcher man Gefahren in einem Land ablesen könnte, sind dies nicht. Somit bilden Aktienindizes die beste Grundlage für die Analyse regionaler Divergenzen und diese waren bei einer einzigen Assetklasse auf ein und demselben- Asiatischen- Kontinent in ein und derselben Woche.
Die Desinvestition aus der Volksrepublik China ist augenfällig und wo politische Nähe zu den USA ist, geht es zumindest nicht hoch, wie in Südkorea (welches aber die besten Aktien Asiens hat).
Angesichts der Größe der Volksrepublik China verglichen mit Griechenland verpasst das Gros der Medien schlicht, was hier geschieht: Die leichte Korrektur der eigenen Disinflationspolitik in der Volksrepublik China in den letzten Wochen reicht offenbar nicht, es gibt kein Geld. Das zeigt insbesondere der Vergleich des Shanghai Composite mit Gold, denn üblicherweise wird Gold dort sofort als Alternative gekauft, sobald Aktien und Immobilien nicht mehr performen (was sie nicht tun). Das Gold stieg aber nicht, es sank leicht und lustlos, demnach ist in der Volksrepublik schlicht Geld knapp.
Verschiedene Institution dort halten enorme Mengen an EURO-Staatsanleihen und wenn zu einen lokalen Aktiencrash mitten in einer hausgemachten Disinflationierung in der Volksrepublik nun der Ausfall eines EURO-Staatsanleiheemittenten (Griechenland) dazukäme, dann hätten sich 2 Wellen zu einem unpassenden Zeitpunkt getroffen und Gefahr wäre im Verzug, ja die gesamte Deflationspolitik seit 2011 könnte entgleisen.
Weil das alles noch nicht reicht, wird der Konflikt um Hoheitsrechte bezüglich einiger Inseln wieder heißer.
© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.