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Kurssturz bei den Edelmetallen!

21.04.2006  |  Robert Hartmann
Was für ein Handelstag! Der 20.April 2006 dürfte vielen Edelmetallhändlern und Investoren lange in Erinnerung bleiben. Nach den extremen Kursanstiegen der letzten zwei Wochen kam gestern die kalte Dusche. Dabei konnten die Edelmetalle bis zum Mittag noch zulegen. Gold erreichte ein neues 25-Jahreshoch bei 645,80 US$ pro Feinunze. Auf diesem Niveau setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein und drückten die Feinunze bis zur Eröffnung des New Yorker Geschäfts auf Kurse um 637 US$. Pünktlich zur Eröffnung in den USA setzte eine beispiellose Verkaufswelle ein, die den Kurs des gelben Metalls in den Keller schickte. Binnen einer Stunde verlor das Gold weitere 30 US$ pro Feinunze oder umgerechnet rund 5% und erreichte ein Tagestief bei 606,50 US$. Von hier aus kam es zu einer spürbaren Erholung. Das Gold ging bei 615 US$ pro Feinunze aus dem Handel. Der Goldpreis gegen Euro verlor ebenfalls kräftig. Der Kilobarren büßte im Tagesverlauf rund 600 Euro ein und kostet aktuell 16.265 Euro. Nachdem wir unsere Position glattgestellt hatten und Gewinne realisiert hatten, beginnen wir auf dem aktuellen Preisen mit ersten kleineren Käufen. Wir können uns jedoch durchaus vorstellen, dass die Korrektur länger andauern wird. Daher ist aus unserer Sicht mit Käufen keine Eile geboten. So rechnen wir in den kommenden Tagen und Wochen durchaus mit Kursen unter 600 US$ pro Feinunze.

Noch schlimmer erwischte es das Silber. Nachdem hier zur Mittagszeit noch Kurse um 14,70 US$ pro Feinunze gehandelt wurden, kam im Anschluss eine regelrechte Verkaufspanik auf. Die Kurse fielen binnen weniger Minuten um mehr als 1,50 US$ pro Feinunze. Gemäß den Börsenregeln der New Yorker Futuresbörse COMEX führte diese Entwicklung zu einem Handelsstopp von 15 Minuten. Gebannt blickten die Edelmetallhändler auf der ganzen Welt auf ihre Bildschirme. Auf welchem Preisniveau würde das Silber den Handel wieder aufnehmen? Nun, nach der Besinnungszeit ging es weiter bergab. In der Spitze verlor das Silber 2,90 US$ pro Feinunze oder umgerechnet knapp 20% auf 11,85 US$ pro Feinunze, bevor es auch hier zu einer kleinen Erholung kam. Der Spread zwischen An- und Verkaufskurs hat sich deutlich erhöht und spiegelt die Nervosität der Marktteilnehmer wieder. Nachdem wir uns von unseren Silberbeständen getrennt hatten, beginnen wir auch hier mit Rückkäufen in mehreren Tranchen. Langfristig bleibt das Silber auf dem heutigen Niveau ein klarer Kauf. Platin und Palladium verloren ebenfalls an Wert. Die Verluste hielten sich jedoch gemessen an Gold und Silber deutlich in Grenzen.

Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende
Das Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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