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Gold-Put: Sehen Sie es als eine Versicherung an

03.08.2015  |  Hannes Huster
Am Freitag habe ich Ihnen einen Gold-Put vorgestellt, entweder als Absicherung auf bestehende Gold- und Goldaktienbestände oder als Spekulation. Warum jetzt und welchen Sinn kann ein Put haben?

Für mich besteht kein Zweifel daran, dass Gold seine endgültige Rallye-Phase erst noch sehen wird. Die Welt versinkt in Schulden und nur mit Hilfe der Zentralbanken wurde ein harter Crash seit 2000 hinausgezögert.

Im Jahre 2000 wurde erstmals damit begonnen, den Markt mit Liquidität zu fluten. Dies minderte den Schock leicht ab. Der nächste große Einschlag kam 2008. Hätten die Notenbanken und Regierungen die Füße noch für wenige Tage, ja vielleicht sogar wenige Stunden still gehalten, wäre das Finanzsystem in sich zusammengebrochen.

Derzeit herrscht eitel Sonnenschein mit leichten Gewittern aus China oder Griechenland. Doch die Probleme sind nach wie vor nicht gelöst. Ich habe Ihnen am Freitag gezeigt, wie es um die US-Schulden bestellt ist und glauben Sie mir, die 18,15 Billionen US-Dollar sind nur die Spitze des Eisberges. Weltweit wurden ca. 160 Billionen an Schulden aufgebaut und auch die reelle Verschuldung der USA liegt mit Pensionsverpflichtungen und diversen anderen Verpflichtungen um ein Vielfaches höher!

Einzig und alleine der Glaube an die Notenbanken hält das Gerüst noch zusammen. Doch keine Notenbank ist allmächtig und die Geschichte des Geldes hat dies immer sehr eindrucksvoll gezeigt.

Nachfolgend sehen Sie einen Vergleich des Goldbullenmarktes der 1980er Jahre mit dem Bullenmarkt beginnend im Jahre 2000:

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Über 2.382% ist Gold damals gestiegen und bislang haben wir lediglich 330% Anstieg erlebt. Der Punkt ist, dass die Ausgangslage aktuell um ein Vielfaches brisanter ist als in den 1980er Jahren.

Jetzt muss ich ein bisschen in die Verschwörungsschiene wechseln, ich bitte dies zu verzeihen. Jedoch es ist sehr wichtig, die Interessen der Mächtigen zu verstehen, die jederzeit die Märkte dort hin bewegen können, wo sie sie brauchen.

Wenn Sie diese Macht hätten und wissen, dass die Lebenszeit des aktuellen Finanzsystems sehr begrenzt ist, dann müssen sie sich ein Feld suchen, das höchste Sicherheit gewährt. Gold ist seit Jahrtausenden Geld, egal ob im tiefsten Dschungel oder auf der Fifth Avenue in New York. Sie können damit immer bezahlen und kaufen, was Sie sich nur wünschen.

Es gibt niemanden, der ein Zahlungsversprechen erfüllen muss, damit sie an Geld kommen oder an eine Ware. Gold ist Geld und man hat es oder eben nicht.

Ein US-Dollar, ein Euro oder eine Bankeinlage ist ein reines Zahlungsversprechen. Sie oder wir glauben einfach, dass wir morgen für einen Dollar noch einen Kaffee kaufen können. Doch das kann über Nacht vorbei sein. Genauso ist es mit Bankeinlagen. Sie glauben, das Geld liegt bei der Bank sicher und Sie bekommen es, wenn Sie es brauchen. Ein Irrglaube. Die Bank hat Ihr Geld schon lange verliehen, doch nicht nur Ihre Einlage wurde verliehen, sondern das 10-Fache Ihrer Einlage. Bringen Sie heute 100.000 Euro auf die Bank, kann die Bank 1 Million Euro weiterverleihen.

Eine Anleihe ist ebenfalls ein reines Zahlungsversprechen. Leihen Sie heute dem Bund Geld, so vertrauen Sie darauf, dass der Bund es Ihnen auch zurückzahlt. Doch wie gesagt, es ist ein Versprechen und "Versprechen sind zum Brechen" da.

Die Eliten müssen ihr eigenes Geld in Sicherheit bringen. Es bleibt nicht viel, wo man sein Geld anlegen kann, ohne dass man einem Zahlungsversprechen unterliegt. Aktien sind eine Alternative, genau wie Immobilien oder natürlich GOLD.

Das Problem war bzw. ist, dass Gold schon seit 2000 dramatisch gegen den US-Dollar und andere Papierwährungen aufgewertet hat. Es macht daher Sinn, es nochmals etwas günstiger "werden zu lassen". Hierfür kann man über die COMEX oder über andere OTC-Kontrakte oder extra hierfür beauftragte Banken entsprechende Maßnahmen veranlassen.

Ob das Schauspiel bei 1.080 USD endet oder erst bei 900 USD oder gar erst bei 750 USD weiß niemand. Es wird enden, sobald die Eliten vollgesogen sind und 90% der anderen Anleger verkauft haben.


Fazit:
Wir alle zahlen monatliche und jährliche Versicherungsprämien für das, was uns lieb und teuer ist. Sei es die eigene Gesundheit, das Auto oder das Haus. Zusammen kostet uns das einige tausend Euro pro Jahr und wir sind froh, wenn wir die Versicherung nicht brauchen.

Genauso würde ich einen Gold-Put in dem aktuellen Umfeld sehen. Es ist eine Versicherung, falls die Eliten es mit Hilfe der Banken schaffen, den Goldpreis auf ein Niveau zu treiben, was wir uns nur schwer vorstellen wollen oder können. Wenn Sie also den Put gekauft haben oder mit dem Gedanken spielen, dann setzen Sie einige hundert Euro oder eben einige tausend Euro. Schreiben Sie das Geld als Versicherungsprämie im Kopf ab. Tritt dann doch der Versicherungsfall ein (Gold wird massiv gedrückt) freuen Sie sich. Wenn nicht, laufen ihre anderen Anlagen nach oben!


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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4) betreuen Finanzinstrumente des Emittenten an einem Markt durch das Einstellen von Kauf- oder Verkaufsaufträgen.
5) haben innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate mit Emittenten, die selbst oder deren Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, eine Vereinbarung über Dienstleistungen im Zusammenhang mit Investmentbanking-Geschäften geschlossen oder Leistung oder Leistungsversprechen aus einer solchen Vereinbarung erhalten.




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