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Edelmetalle kurzfristig überkauft?

08.05.2006  |  Robert Hartmann
Am Freitag beruhigte sich das Geschehen an den Edelmetallmärkten spürbar. So hat sich die Schwankungsbreite der Feinunze Gold im Vergleich zu den Vortagen glatt halbiert. Das gelbe Metall pendelte zwischen 674 US$ und 685 US$ pro Feinunze und zeigte gerade zum New Yorker Schluss große Stärke. Heute Morgen konnten das Kursniveau über 680 US$ pro Feinunze verteidigt werden. Dies ist natürlich positiv zu werten. Wir lassen uns dennoch nicht von unserer Markteinschätzung abbringen, dass die Edelmetalle kurzfristig überkauft sind. Wir erwarten folglich in den kommenden Wochen eine ausgeprägte Korrektur der vorangegangenen Aufwärtsbewegung. Daher haben wir das erste Drittel unserer geplanten Shortposition bereits verkauft. Weitere Orders wurden bei 692 US$ und 699 US$ pro Feinunze platziert. Den Stoppkurs für unsere Risikoposition legen wir bei 726 US$ pro Feinunze in den Markt. Der Goldpreis gegen Euro konnte im Vergleich zum Freitag etwas zulegen. Der Kilobarren verteuerte sich auf nunmehr 17.439 Euro.

Die Analyse der offenen Kontrakte an der Futuresbörse COMEX in New York zeigt für uns sehr überraschend weiterhin wenig absolute Veränderungen. So verringerten die spekulativ orientierten Fonds zum Stichtag 2. Mai 2006 ihre Longposition per Saldo lediglich um 618 Kontrakte a 100 Unzen. Aktuell sitzen die Fonds also auf einem "Goldschatz" von 127.465 Kontrakten a 100 Unzen. Umgerechnet reden wir hier von über 396 Tonnen im Gegenwert von 6,84 Mrd. Euro. Sollte es, aus welchen Gründen auch immer, zu einer Liquidationswelle der Fonds kommen, ist kurzfristig natürlich mit heftigen Kursverlusten zu rechnen. Das Verhältnis der Longpositionen zu den Shortpositionen innerhalb dieser Gruppe zeigt sich weiter stabil bei 3,7 zu 1.

Langfristig bleiben wir bei pro aurum durchaus optimistisch für die Edelmetalle, auch wenn wir kurzfristig zur Vorsicht mahnen. Gold und Silber sind eine Anlageklasse die es in den kommenden Jahren zu besetzen gilt. Wir gehen davon aus, dass bis zu 95% der deutschen Anleger keine Edelmetalle in ihrem Portfolio haben. Von der so genannten "Public-Phase" sind wir also noch weit entfernt. Diese "Public-Phase" läutet in der Regel das Ende eines langen Trends ein.

Die Orderlage bleibt weiterhin sehr gut. Dabei ist jedoch festzustellen, dass uns immer mehr Verkaufsorders unserer Privatkunden erreichen. Das Verhältnis von Kundenkäufen zu Verkäufen sank am Freitag deutlich auf zwei zu eins. Meistgehandelte Gattungen waren Goldmünzen1 Unze Krügerrand und Goldbarren 100 Gramm.

Wir wünschen Ihnen einen positiven Wochenstart
Das Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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