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Künstliches Koma

21.08.2015  |  Captain Hook
- Seite 2 -
Edelmetalle

Kommen wir zu dem Edelmetallen. Es sollte klar sein, dass auch hier die Kurse in hohem Maße von denselben Dynamiken kontrolliert werden. Ja, es gibt Anschläge und Intervention an den Edelmetallmärkten. Sie haben aber bei Weitem nicht die Kraft, wie Ihnen die Gold-Promoter weismachen wollen. Derartige Ereignisse tragen nicht die Hauptschuld an den schwachen Edelmetallkursen. Wäre dem so, würden die Jungs in New York dieses Spiel nicht spielen.

Nein, die Cleveren unter ihnen wissen, wie man die Massen ausnimmt; und sie wissen, welche Rolle die echte Marktstimmung dabei spielt. Also richten sie ihre Computer gegen permanent optimistische Papiermarkt-Edelmetallspekulanten in den ETF und Futures-Märkten - das ist der Mechanismus, der zur Kurskontrolle (offiziell genehmigte Trading-Praktiken) eingesetzt wird. Und das ist auch der Grund, warum die Aufsichtsbehörden trotz aufsichtsbehördlichen Handlungsbedarfs (man denke an Hochfrequenz-Front-Running, Spoofing, etc.) nichts unternehmen.

Wie zuvor schon erwähnt: Solange die fehlerhaften und betrügerischen Kursfindungsmechanismen des Westens (man denke an ETF, COMEX, LMBA) das globale Preisgefüge bestimmen, wird sich erst etwas ändern, wenn sich die Marktstimmung/dynamik ändert oder aber die Kursfindung nach und nach in alternativen Marktsysteme übersiedelt (man denke dabei an die chinesischen Märkte).

Unter der Rubrik ‘gute Nachrichten‘ sollte aber angemerkt werden, dass sich die Marktstimmung im Papier-Goldmarkt (und weniger stark auch an den Silbermärkten) verändert. Hier werden in der Tat die Vorbedingungen für eine Marktwende geschaffen. Die Hedgefonds am COMEX-Goldmarkt sind zum ersten Mal überhaupt unterm Strich short, was eine positive Entwicklungstendenz ist.

Allerdings haben die ETF-Spekulanten weiterhin keinen Bodenkontakt und kaufen jeden Kursrücksetzer. Das ist ein Anzeichen dafür, dass noch mehr Schmerz gefühlt werden muss, bevor dieses negative Verhalten eingestellt wird. Damit steigt auch das Risiko, dass Gold durch die wichtige monatliche Unterstützungszone bei ungefähr 1.044 $ fallen wird - durch den exponentiellen gleitenden 155-Monate Durchschnitt. (Siehe Abbildung 1)

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Ermutigend hinsichtlich der Möglichkeit einer dauerhaften Talsohle (neben der oben beschriebenen Änderung der Marktstimmung/-dynamik beim Papier-Gold) ist die Tatsache, dass auch zahlreiche wichtige technische Niveaus gerade ausgereizt werden - hier an erster Stelle die Marke von 1.080 $ (50% Retrace von den 2011er-Hochs) wegen ihrer Bedeutung in der übergeordneten harmonischen Signatur (deswegen auch der große Kurssprung von 1.080 $ ausgehend am Freitag).

Kommen wir zum Dow/Gold-Verhältnis um einen allgemeineren Überblick zu bekommen. Wie Sie noch von letzter Woche wissen werden, ist 17,8 ein wichtiges Fibonacci-Resonanz-Ziel, allerdings sollte man den Blick für Große und Ganze bewahren, und hier würde eine Verletzung dieser Laufbahn auch die 38,2%-Retracement-Zone ins Spiel bringen. (siehe unten).

Bei all dem darf man aber die verrückten ETF-Spekulanten (Hedgefonds und Einzelhändler) nicht vergessen, die in diesem Sektor jeden Kursrücksetzer kaufen (das zeigt sich deutlich an den Put-Call-Verhältnissen, die im gesamten Sektor immer noch bei unter 1 liegen), deswegen ist es wahrscheinlich, dass es noch mehr Schmerz braucht, bis diese Idioten den Geist aufgeben werden.

Das heißt, dass das Dow/Gold-Verhältnis möglicherweise 20 erreichen könnte oder (um Himmels Willen) 25% (das 50%-Retracement). Wer weiß das schon (diese Gruppen sind arrogant und stur wie die Goldpromoter). (Siehe Abbildung 2)

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