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Gold: Bullisches Signal im Vergleich zu den Aktienkursen

29.08.2015  |  Jordan Roy-Byrne
Letzte Woche haben wir die Erholungsziele am Edelmetallmarkt besprochen und zudem die Bedeutung der effektiven Goldkursentwicklung gegenüber anderen Märkten dargelegt. Diese kann an wichtigen Wendepunkten ein führender Marktindikator sein. Seitdem wurden die Edelmetalle wie auch die Aktien an den weltweiten Börsen aggressiv verkauft. Gold hat im Verhältnis zu den Wertpapieren jedoch deutlich zugelegt. Das sollte man im Auge behalten, denn es deutet an, dass es unter der Oberfläche bereits brodelt - eine Trendwende könnte bevorstehen.

Im ersten Chart betrachten wir die Kursbewegung von Gold in Nominalwerten im Vergleich zu verschiedenen Aktienmärkten. Gold ist seit der Erholung von 1.080 USD je Unze auf 1.160 USD wieder gefallen. Widerstände sind bei 1.160 USD und 1.180 zu finden, Unterstützungsniveaus bei 1.080 USD und 1.000 USD. Wir glauben weiterhin, dass ein Fall bis auf 1.000 USD das wahrscheinlichste Szenario ist, bevor die Baisse endet.

Die Erholung des Goldkurses von der 1.080-USD-Marke ist zwar möglicherweise vorüber, aber er könnte dennoch beginnen, die Performance der Aktien zu übertreffen. Unten sehen Sie Gold im Vergleich zum All Country World Index (ACWI), der NYSE und den Schwellenmärkten. Gold konnte gegenüber jedem dieser Märkte seit Beginn des Monats bis zum Montag dieser Woche rund 20% gutmachen. Im Vergleich mit den Schwellenländern erreichte Gold bereits eine neue Spitze, während es im Verhältnis zu den anderen beiden Indices zumindest einen wichtigen Widerstand testete.

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Die Aktienmärkte haben sich in dieser Woche schnell erholt, doch angesichts des vorangegangenen steilen Einbruchs ist das wenig überraschend. Vor einigen Tagen veröffentlichten wir einen Chart, der auf einen Anstieg hindeutete. Die Erholung der letzten Tage ändert jedoch nichts an den allgemeinen technischen Voraussetzungen, die negativ bleiben.

Der folgende Chart zeigt die NYSE, den ACWI und den Emerging Markets Index EEM mit dem gleitenden Durchschnitt der letzten 400 Tage. Die ersten beiden haben die 400-Tages-Linie erst vor wenigen Wochen nach unten durchbrochen. Seitdem haben sie sich zwar wieder erholt, aber Investoren sollte dennoch bewusst sein, dass der Markt anfällig für einen erneuten Einbruch wird, je näher er dem vorherigen Widerstandsniveau kommt. Wenn sich neue Tiefs abzeichnen, wenden wir unsere Aufmerksamkeit der 8.500-Punkte-Markte für die NYSE und der 46-Dollar-Marke für den ACWI zu, wo es jeweils eine starke Unterstützung gibt. An den Schwellenmärkten war die Abwärtsbewegung deutlicher ausgeprägt. Das Potential für weitere Verluste ist hier ebenfalls höher. Wenn die US-Märkte zuerst neue Tiefs bilden, dann besteht das Risiko eines Einbruchs der Schwellenmärkte bis auf 20-25 USD.

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Das Ende des Abwärtstrends von Gold gegenüber den Aktien könnte der Auslöser für eine Trendwende zum Bullenmarkt sein. Eingeleitet werden könnte es von jeder weiteren Abwärtsbewegung der Aktienmärkte. Wir hatten darüber geschrieben, dass Gold gegenüber den Fremdwährungen den Boden bereits gebildet hat und sich im Verhältnis zu den Rohstoffpreisen auf dem Weg zu einem neuen Rekordwert befindet. Das Verhältnis von Gold zu den Aktienmärkten fiel jedoch weiterhin und markierte gleichauf mit dem nominalen Goldkurs neue Tiefs. Diese starke negative Korrelation besteht seit vier Jahren. Vor einigen Wochen könnte jedoch eine Änderung der Lage zu Gunsten von Gold eingesetzt haben. Wenn sich dies in den kommenden Wochen und Monaten fortsetzt, hätte es mit Sicherheit positive Auswirkungen auf den gesamten Edelmetallsektor und die entsprechenden Unternehmen. Wir steuern auf das Ende des Bärenmarktes zu.

Beachten Sie auch unseren Premium-Service. Darin stellen wir auch die Junior-Unternehmen aus dem Minensektor vor, deren Performance unserer Ansicht nach 2016 besonders stark sein wird.


© Jordan Roy-Byrne


Dieser Artikel wurde am 28. August 2015 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.




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