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Trendwende an den Märkten?

31.08.2015  |  Markus Blaschzok
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China verkauft US-Staatsanleihen

Nach dem globalen Einbruch der Aktienmärkte hat sich die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung der FED in den USA bereits verringert, was die Edelmetallpreise deutlich stützen dürfte. Nun hat die chinesische Notenbank bekannt gegeben, dass sie in den letzten beiden Wochen US-Staatsanleihen in Höhe von 106 Mrd. USD verkauft hat um US-Dollar auf den Markt werfen und so der Abwertung des Yuan entgegentreten zu können. Man verkaufte direkt und über Broker in Belgien und der Schweiz, wobei die US-Regierung über die Verkäufe informiert wurde.

China hält geschätzte 1,45 Billionen US-Dollar der amerikanischen Staatsschulden und die Emerging Markets mit den Entwicklungsländern sollen in etwa 5,5 Bio US-Dollar besitzen. Nur ein Verkauf von 10% dieser Bestände würde den Zinsen in den USA deutlichen Aufwärtsdruck geben. Sollten die Leitzinsen in den USA angehoben werden, würde dies zu einer weiteren Abwertung anderer Währungen zum US-Dollar führen, weshalb die Notenbanken der Schwellenländer dann möglicherweise weitere US-Staatsanleihen verkaufen könnten, um die heimischen Währungen zu stützen.

Dies würde zu einem Zinsanstieg in den USA führen, was die FED schnell dazu zwingen könnte eine Zinsanhebung rückgängig zu machen und/oder ein neues QE-Programm auf den Weg zu bringen. Dies würde den vierjährigen Bärenmarkt im Gold sehr schnell beenden und den Anstieg der Edelmetalle nicht nur in US-Dollar, sondern wegen der gestiegenen Nachfrage auch in allen anderen Währungen real beschleunigen.


Starkes“ US-BIP signalisiert Wachstumseinbruch

Der freie Finanzmarktanalyst Hannes Zipfel schreibt über die neuen BIP-Schätzungen für die USA, die zum Wochenschluss die Aktienmärkte stützten, dass diese paradox seien und einen Wachstumseinbruch signalisieren würden. Nachdem die Statistiker in einer ersten Schnellschätzung für das zweite Quartal 2015 auf ein Wachstumstempo von lediglich 2,3 Prozent kamen, revidierten Sie die gesamtwirtschaftliche Expansionsrate gestern auf 3,7% stark nach oben.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass die USA gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, also dem zweiten Quartal 2014, so stark gewachsen sind, sondern die Amerikaner multiplizierten einfach die Veränderungsrate zum Vorquartal, also zum ersten Quartal 2015, mal vier. Statistisch ist diese Methode mehr als fragwürdig aber in den USA seit Jahren gängige Praxis.

Hannes Zipfel erklärt, dass es zwar in allen wesentlichen Bereichen wie Export, Investitionen und Konsum kleine Plus-Zeichen gab, was die Wall Street stützte, doch wurden die Daten zum Lageraufbau, die der wichtigste Wachstumstreiber und Kontraindikator für das BIP sind, übersehen.

"So stiegen die Vorräte in der US-Industrie gemäß BIP-Rechnung um stolze 9,8 Prozent auf ein neues Rekordhoch an. Dies war bereits der zweite sehr starke Anstieg in Folge. Ein Blick auf die Zahlen des bedeutendsten Industriesektors, der Autoindustrie, zeigt, wie prekär die Lage mittlerweile ist. Der Wert der auf Halde produzierten Autos liegt mittlerweile knapp 20 Prozent über dem bisherigen Rekordwert von 2007.

Man stelle sich vor, eine Gelateria "Amerika" produziert jeden Monat mehr Eis, um sich für den Kundenansturm im Rekordsommer zu wappnen. Der Optimismus angesichts der temperaturtreibenden Klimaveränderung ist so groß, dass die Produktion in der Eisdiele auch im September noch ausgeweitet wird. Da völlig unerwartet nun aber doch der Herbst Einzug gehalten hat, stapeln sich die Eimer mit selbst gemachten Gelato im Kühlraum zu hohen Türmen auf.

Gemäß der US-BIP Rechnung werden sowohl die Produktionssteigerung als auch die zunehmende Lagermenge im Kühlraum als Expansion der Geschäftsaktivität gewertet und ergeben für das Gelateria-BIP eine kräftige Steigerung im ersten Herbstmonat. Der interessierte Meteorologe und Eisliebhaber staunt bei einem Gespräch mit dem Ladenbesitzer nicht schlecht über die Erfolgszahlen des mittlerweile verwaisten Eiscafés aber die Statistik lügt ja nicht."


Die Notenbank von Atlanta stellt diese Schätzungen hingegen infrage und erwartet für das laufende Quartal gar einen Wachstumseinbruch für die USA auf nur noch 1,4 Prozent. Die US-Wirtschaft und die Märkte könnten vor einem starken Einbruch stehen, wenn es in einer solch fragilen Situation zu einer Verteuerung von Krediten durch eine Zinsanhebung käme.

Die USA dürften keine dauerhafte Zinsanhebung durchstehen, zumal die Anzahl der Autos, die nur noch mittels Subprime-Darlehen verkauft werden konnten, zuletzt rasant angestiegen war. "Der Herbst wird heiß, in der Gelateria Amerika.", sagt Hannes Zipfel. Sollte es zu einem Zinsschritt kommen, kann man sich sicher sein, dass dieser in absehbarer Zeit wieder zurückgenommen wird, da es erst mit einem offiziell ausgewiesenen Preisanstieg von über 4% zu einer dauerhaften Zinswende kommen wird.

Die Lage in Europa und der Weltwirtschaft ist sehr fragil und es scheint, als könnte der Goldpreis nicht mehr lange gedrückt werden und so die Krise in eine neue Phase übergehen. Die von der EU und den europäischen Staaten bewusst gelenkte und forcierte Völkerwanderung muss als Indikator für die nächste Phase der Krise angesehen werden, für die wir alle physisches Gold erworben haben. Bereits in den letzten zwei Jahren ereigneten sich ähnliche Migrationsströme in die USA aus dem Süden Amerikas.

Auch dort war es so, dass die Menschen in ihren eigentlich sicheren Heimatländern gezielt dazu animiert wurden in ein vermeintlich besseres Leben in den USA illegal zu emigrieren. Die über die mexikanische Grenze in die USA strömenden Millionen von Menschen wurden ebenso geplant über die USA in "Flüchtlingszentren" verteilt, wie es aktuell mit den Immigranten aus Afrika in Europa geschieht. Die europäischen Regierungen sind keineswegs überfordert, sondern die Hintermänner dieser Wanderungen mit konkreten politischen Zielen.

Wie auch immer - es dürfte klar sein, dass die bisherigen und die neuen Millionen an Transferempfängern ein enormes Konfliktpotenzial darstellen, wenn es zum weltweiten Depression im Zuge der Weltschuldenkrise kommen wird. Die Regierungen dürften das uneinige Vielvölkerchaos nutzen, um mit Gewalt einen starken europäischen Staat zu legitimieren. Die Zeit ist mehr als reif, um in physische Edelmetalle sowie weitere Absicherungen zu investieren, um sich auf die bald wieder in den Vordergrund tretende Krise vorzubereiten.



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