Noch 2 % bis zur 700 $/oz-Marke
08.05.2006 | Martin Siegel
Der Goldpreis entwickelt sich am Freitag im New Yorker Handel seitwärts in der großen Handelsspanne zwischen 675 und 683 $/oz und kann heute morgen um 2 $/oz auf 684 $/oz zulegen und erreicht damit ein neues 25-Jahreshoch. Auch auf Eurobasis entwickelt sich der Goldpreis wegen des nachgebenden Dollars seitwärts (aktueller Preis 17.274 Euro/kg, Vortag 17.275 Euro/kg). Die Gold- und Silberaktien entwickeln sich weltweit freundlich, bestätigen den erneuten Gold- und Silberpreisanstieg, zeigen aber weiterhin keinen Vorlauf auf einen Goldpreisanstieg auf über 700 $/oz an, so daß die Rückschlagsgefahr für den Gesamtmarkt bestehen bleibt. Positiv ist die anhaltende Hausse bei den Basismetallen, die teilweise neue historische Höchstkurse erreichen. Wir erwarten auch bei einem eventuell stärkeren Rückschlag eine Fortsetzung der Goldhausse im Jahresverlauf 2006 in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz.Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der parallel zum Goldpreis zulegen kann (aktueller Preis 14,08 $/oz, Vortag 13,96 $/oz). Platin kann zulegen (aktueller Preis 1.187 $/oz, 1.177 $/oz). Palladium gibt leicht nach (aktueller Preis 376 $/oz, Vortag 379 $/oz). Die Basismetalle können ihre am Vortag erreichten historischen Höchstkurse behaupten.
Mit einem Goldpreis weit über der 500 $/oz-Marke und der mittelfristigen Stärke der Goldminenaktien bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 490 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Der nordamerikanische xau-Index gibt um 0,5% oder 0,8 auf 161,9 Punkte nach. Bei den Standardwerten zieht Barrick um 3,4% (Vortag +6,6%) weiter an. Bei den kleineren Werten steigen Claude 13,7%, Zaruma 6,5% und Northern Orion 5,7% (Vortag +6,0%). Apollo verlieren 5,6% und Cambior 3,7%.
Die südafrikanischen Werte zeigen sich im New Yorker Handel schwächer. Harmony geben 5,3% und Gold Fields 3,5% nach. DRD Gold erholt sich gegen den Trend um 2,6%.
Die australischen Goldaktien zeigen sich heute morgen freundlich. Bei den Produzenten steigen BMA Gold 9,3%, Equigold 6,5%, Tribune 6,3%, Perseverance 4,7%, Newcrest 3,8% und Sino Gold 3,1%. Gegen den Trend verlieren Dioro 4,7% und Kingsgate 4,6%. Bei den Explorationswerten geben Macmin 5,3%, Metex 4,7% und Crescent 4,6% nach. Range verbessern sich um 6,3% und Bullion um 5,2%. Bei den Basismetallwerten haussieren CBH 15,3%, Independence Group 4,1% und Oxiana 4,0%.
Wichtigste Kurznachrichten:
Die australische Croesus meldet am 07.04.06 nach Börsenschluß, daß derzeit eine kurzfristige Planung für die Produktion und die Exploration der Norseman Mine erstellt wird. Die Gegenbank für Vorwärtsverkäufe, Macquarie, hat sich bereit erklärt, Croesus bei der Finanzierung der Produktion zu unterstützen. Der neue Chairman und Vorstandsvorsitzende Michael Kiernan stellt fest, daß in den letzten Jahren eine Reihe von Fehlentscheidungen getroffen wurden, die sich jetzt negativ auf die Produktion auswirken und hohe Kosten verursachen. Einige Ansätze, um Kosten sparen zu können, wurden bereits festgestellt und sollen umgesetzt werden. Das Management-Team der erfolgreichen Consolidated Minerals wurde dazu beauftragt, dies operativ umzusetzen. Weitere Informationen über den geänderten Produktionsplan sollen demnächst veröffentlicht werden. Wann die Aktie wieder zum Börsenhandel zugelassen wird, wurde noch nicht bekanntgegeben.
Westgold
Die von uns betriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Freitag weiterhin hohe Umsätze. Die Umsätze lagen schwerpunktmäßig bei der beendeten Sonderaktion Krügerrand 1 oz Gold und bei Silbermünzen 1 oz American Eagle und 1 oz Maple Leaf. Weiterhin standen etwa 5 Käufern 1 Verkäufer gegenüber.
© Martin Siegel
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