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Gold/Aktien-Verhältnisse: Ausbruch nach oben

27.09.2015  |  Jordan Roy-Byrne
Die negative Korrelation ist offensichtlich: Während die Edelmetalle einen grausamen und noch immer andauernden Bärenmarkt durchzustehen haben, erlebten die Aktien einen Bullenmarkt. Diese wechselseitige Beziehung ist nichts Neues und bestand bereits von 1973 bis 1978 sowie von 1996 bis 2002.

Wir hatten darauf hingewiesen, dass es für Gold keinen erneuten Aufschwung geben könne, solange die Korrelation sich nicht zu Gunsten von Gold wendet. Zum ersten Mal seit drei Jahren notieren verschiedene Gold/Aktien-Verhältnisse über den gleitenden Durchschnitten der letzten 80 Wochen. Das ist eine sehr wichtige Entwicklung, die darauf hindeutet, dass die Baisse der Edelmetalle sich ihrem Ende nähert.

Im untenstehenden Chart sehen Sie die wöchentlichen Werte des Gold/ACWI-Verhältnisses (globaler Aktienindex der Industriestaaten) und des Gold/NYSE-Verhältnisses. Diese Kennziffern beginnen, sich für Gold günstig zu bewegen. Beide testeten den 80-wöchigen gleitenden Durchschnitt im Januar 2015 und erneut im August.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie in dieser Woche zum ersten Mal innerhalb der letzten drei Jahre über dem 80-Wochen-Durchschnitt schließen. Der nächste Schritt wäre ein Endstand über den Hochs im Januar 2015 und damit das Erreichen eines neuen 52-Wochen-Hochs.

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Die erwachende Stärke von Gold gegenüber den globalen Aktienkursen ist mit Sicherheit sehr positiv, aber sie bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Boden nominell gesehen schon gebildet ist. Falls der Boden tatsächlich schon gebildet ist, müssen die künftigen Kursbewegungen das erst noch bestätigen. Letztlich wird Gold über das Januar-Hoch von 1.300 USD steigen, aber auf dem Weg dahin tun sich noch zahlreiche Widerstände auf.

Sehen wir zuerst, ob das Edelmetall diese Woche bei mehr als 1.160 USD schließen kann. In einem zweiten Schritt müsste es den Monat mit über 1.180 USD beenden, bevor es als nächstes verschiedene Widerstände überwinden muss, die bei 1.200 USD zusammenkommen.

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Die aktuelle Stärke des Goldkurses hat allerdings kaum Begeisterung für die Minengesellschaften ausgelöst, deren Kurse sonst dazu tendieren, die Bewegungen anzuführen. Das ist einer der Gründe, weswegen ich skeptisch bin, ob Gold die Stärke beibehalten kann. Wenn die Goldunternehmen bereits einen echten Doppelboden gebildet hätten, wären die Kurse längst explosiv über den Widerstand ausgebrochen.

Es ist gut möglich, dass der GDXJ das Niveau von 23 USD und der GDX den Bereich von 16-17 USD testen wird, doch das allein ist noch kein Anzeichen für einen neuen Bullenmarkt oder einen Boden des Goldkurses.

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Eine der beiden Entwicklungen, auf die wir gewartet haben, scheint im Gang zu sein: Gold beginnt gegenüber den Aktien auszubrechen. Das ist ein enorm positives Signal, aber es bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Boden bereits gebildet ist. Wenn Gold es nicht schafft, die bei 1.200 USD zusammenkommenden Widerstände zu durchbrechen, sind wir weiterhin der Ansicht, dass es unter 1.080 USD fallen und ein letztes Tief erreichen wird.

Es ist möglich, dass es für die Goldunternehmen (GDX, GDXJ) bis zum Widerstand aufwärts geht. Statt die steigenden Aktien zu kaufen, wäre der beste Einstiegspunkt für die stärksten der Junior-Unternehmen unserer Ansicht nach jedoch kurz nachdem der Goldkurs seine Unterstützung bei 1.080 verliert. Die kommenden Wochen werden vermutlich an allen Märkten sehr volatil und interessant.

Beachten Sie auch unseren Premium-Service. Darin stellen wir u. a. die Junior-Unternehmen aus dem Minensektor vor, deren Performance unserer Ansicht nach 2016 besonders stark sein wird.


© Jordan Roy-Byrne


Dieser Artikel wurde am 25. September 2015 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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