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K.-o.-Schlag für Goldbugs

02.10.2015  |  Jordan Roy-Byrne
Vor zwei Monaten wurde der Edelmetallkomplex extrem überverkauft und reif für einen erneuten Aufschwung. Zwei Monate später haben sich diese Situation und die pessimistische Stimmung etwas verbessert. Zum Missfallen der Optimisten ist der Goldkurs kaum gestiegen, während die Performance von Silber und den Goldunternehmen noch schlechter war. Der gesamte Edelsektor scheint in einer Ausgangslage für einen Einbruch zu sein, der sich als K.-o.-Schlag für Goldbullen und Goldbugs erweisen könnte.

Unten sehen Sie den wöchentlichen Kerzenchart für Gold und Silber. Gold hat es im August nicht bis auf 1.160 USD geschafft und konnte vergangene Woche nicht über 1.150 USD schließen. In dieser Woche ist das Edelmetall bereits um 33 USD gefallen und es droht die Gefahr eines weiteren Einbruchs ausgehend von der Konsolidierung im Dreieck. Silber hat währenddessen versucht, über die 15,50-USD-Marke auszubrechen und ist mehrfach gescheitert. Es besteht die Gefahr, dass der Silberkurs diese Woche mit einem neuen Tief schließt. Beide Edelmetalle hatten ihre Unterstützungslinie im Sommer durchbrochen und könnten nach einem erneuten Test des Widerstandes (die vorherige Unterstützungslinie) neue Tiefs erreichen. Ein Szenario wie aus dem Lehrbuch.

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Für die Gold- und Silberunternehmen gilt die gleiche Prognose. Unten haben wir die Tagescharts des GDXJ und GDX für Sie eingefügt. Die Minengesellschaften haben die Unterstützung zwar nicht durchbrochen, konnten jedoch auch nicht vom kurzen Aufschwung des Goldkurses profitieren. Sowohl der GDXJ als auch der GDX fielen am Montag unter ihren jeweiligen gleitenden Durchschnitt der letzten 50 Tage und waren nicht in der Lage, wieder über diese Marke zu steigen. Nach der Stärke am Mittwoch sank der Index erneut unter den 50-Tages-Durchschnitt und erzeugte damit ein pessimistisches Umkehrmuster, das wenig Spielraum lässt.

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Ein anderer Grund zur Sorge ist, dass die negative Stimmung sich zum Teil aufgelöst hat. Aus der Vogelperspektive betrachtet ist das Sentiment noch immer pessimistisch, ein Anzeichen für eine letztlich unvermeidliche Wende und einen langfristigen Aufschwung. Die kurzfristigen Indikatoren wie Put/Call-Ratios, die Positionierung der Spekulanten und die Abschläge auf den tatsächlichen Wert der Aktien zeugen jedoch nicht von einer extremen Stimmung. Die Zahl der spekulativen Short-Positionen ist zwar relativ hoch, aber einige Spekulanten setzen auch auf steigende Kurse. Diese Long-Positionen müssten abgestoßen werden, bevor die Kapitulation tatsächlich erreicht ist.

Investoren und Trader sollten in den kommenden Tagen und Wochen sehr aufmerksam sein und sich darauf konzentrieren, von der Volatilität zu profitieren. Am Edelmetallmarkt droht ein Absturz nach unten. Für Short-Positionen sollten Stopps eingerichtet werden, während diejenigen Investoren mit Long-Positionen sich in Geduld üben und abwarten sollten, bis der potentielle Einbruch vorbei ist. Ich persönlich hoffe darauf, meine favorisierten Goldaktien kaufen zu können, wenn der Goldkurs sich der Unterstützungslinie bei 1.000 USD annähert und sowohl die Marktstimmung als auch die technischen Indikatoren Extremwerte erreichen.

Beachten Sie auch unseren Premium-Service. Darin stellen wir u. a. die Junior-Unternehmen aus dem Minensektor vor, deren Performance unserer Ansicht nach 2016 besonders stark sein wird.


© Jordan Roy-Byrne


Dieser Artikel wurde am 02. Oktober 2015 auf thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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