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Rückschläge eröffnen erste Kaufmöglichkeiten

16.05.2006  |  Martin Siegel
Der Goldpreis verliert bereits im gestrigen europäischen Handel von 712 auf 690 $/oz und kann sich unter Schwankungen im New Yorker Handel nicht stabilisieren und fällt weiter auf 684 $/oz zurück. Heute morgen zeigt sich der Goldpreis zunächst mit einem weiteren Rückgang auf 676 $/oz labil, kann sich aber mit einer Erholung auf 683 $/oz stabilisieren. Damit notiert der Goldpreis aktuell um 29 $/oz unter dem Vortagesniveau. Auf Eurobasis fällt der Goldpreis bei einem nur leicht festeren Dollar ebenfalls kräftig zurück (aktueller Preis 17.156 Euro/kg, Vortag 17.774 Euro/kg). Die Goldminenaktien brechen weltweit ein, wobei jetzt einige Übertreibungen nach unten zu beobachten sind, die bereits wieder als Einstiegsmöglichkeiten genutzt werden können. Wegen der pessimistischen Einstellung vieler Analysten und Marktteilnehmer könnten die aktuellen Korrekturen relativ schnell wieder ausgeglichen werden. Wir erwarten nach dem aktuellen Rückschlag eine Fortsetzung der Goldhausse im Jahresverlauf 2006 in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der parallel zum Goldpreis korrigiert (aktueller Preis 13,45 $/oz, Vortag 14,20 $/oz). Platin hält sich relativ stabil (aktueller Preis 1.279 $/oz, 1.303 $/oz). Palladium fällt dagegen deutlicher zurück (aktueller Preis 374 $/oz, Vortag 391 $/oz). Die Basismetalle brechen mit Verlusten von teilweise über 5% weiter ein.

Mit einem Goldpreis weit über der 600 $/oz-Marke reduziert sich die Wahrscheinlichkeit gegen Null, daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 490 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Der nordamerikanische xau-Index verliert weitere 6,1% (Vortag -4,0%) oder 9,8 auf 149,7 Punkte. Bei den Standardwerten geben Goldcorp 9,7% und Meridian 8,6% ab. Newmont und Barrick halten sich mit Verlusten von 3,6% bzw. 4,1% relativ stabil. Bei den kleineren Werten brechen High River 14,6%, Claude 13,2%, Gabriel 11,8%, Miramar und Northgate 11,7%, Northern Orion 10,7%, Glamis und Novagold 10,6%, Queenstake und Gammon Lake 10,4%, Rio Narcea 10,2% und Stillwater 10,1% ein. Richmont kann um 0,4% gegen den Trend zulegen. Bei den Silberwerten geben Silver Wheaton 12,7%, Silver Standard 9,1%, Coeur d'Alene 7,8% und Apex 7,2% ab.

Die südafrikanischen Werte zeigen sich im New Yorker Handel ebenfalls schwächer. DRD verlieren 12,3% und Harmony 8,5%.

Die australischen Goldaktien brechen heute morgen ebenfalls auf breiter Front ein. Bei den Produzenten verlieren Bolnisi 13,1%, Emperor 11,9%, Lihir 11,1%, Resolute 9,7%, Leviathan 9,4%, Sino Gold 9,3%, BMA Gold 8,4% und Dominion 8,0%. Bei den Explorationswerten brechen Tanami 13,9%, Citigold und Integra 12,7%, Macmin 11,6% und Climax 10,9% ein. Bei den Basismetallwerten geben Kagara 15,2%, Independence Group 12,3%, Oxiana 12,5%, Mincor 10,2%, Cape Lambert 8,8% und Herald 8,5% ab. Portman steigt gegen den Trend um 3,7%.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische St Barbara wird vom Handel ausgesetzt. Eine Meldung wird vorbereitet.

Die australische Croesus meldet am 07.04.06 nach Börsenschluß, daß derzeit eine kurzfristige Planung für die Produktion und die Exploration der Norseman Mine erstellt wird. Die Gegenbank für Vorwärtsverkäufe, Macquarie, hat sich bereit erklärt, Croesus bei der Finanzierung der Produktion zu unterstützen. Der neue Chairman und Vorstandsvorsitzende Michael Kiernan stellt fest, daß in den letzten Jahren eine Reihe von Fehlentscheidungen getroffen wurden, die sich jetzt negativ auf die Produktion auswirken und hohe Kosten verursachen. Einige Ansätze, um Kosten sparen zu können, wurden bereits festgestellt und sollen umgesetzt werden. Das Management-Team der erfolgreichen Consolidated Minerals wurde dazu beauftragt, dies operativ umzusetzen. Weitere Informationen über den geänderten Produktionsplan sollen demnächst veröffentlicht werden. Wann die Aktie wieder zum Börsenhandel zugelassen wird, wurde noch nicht bekanntgegeben.


Westgold

Die von uns mitbetriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Montag wieder eine Belebung der Umsätze. Vor allem Silber wurde auf den niedrigeren Niveau nachgefragt. Beim Gold wurde uns weiterhin mehr Ware angeboten, als wir derzeit verkaufen können, so daß weiterhin vorläufig kein Ankauf möglich ist. Andererseits führt diese Entwicklung zur Möglichkeit, besonders günstige Kaufangebote unterbreiten zu können.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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