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Die Zukunft der Weltwirtschaft verfinstert sich

12.11.2015  |  Andrew Hoffman
Bevor wir zum wichtigsten Thema des heutigen Tages kommen, lassen Sie uns kurz über den Wahnsinn der Regierung reden, die ich vor längerer Zeit als die "schlechteste der Welt" bezeichnet habe: Applaus für die Regierung der Bananenrepublik Indien.

Vor zwei Jahren, als die indische Rupie gegenüber dem US-Dollar mit einem Wechselkurs von 67:1 ein Rekordtief erreichte, führte die politische Partei, die im Kongress die Oberhand hatte, Einfuhrzölle in Höhe von 10% auf Gold und Silber ein. Den Politikern zufolge stellte das den Versuch dar, das indische "Handelsdefizit zu verringern" - als seien Gold und Silber normale Handelsgüter und nicht ganz einfach Geld. Die Zollgebühren hatten fraglos einen sofortigen, negativen Einfluss auf die Edelmetallimporte. Zumindest bis sich ein weit verzweigter Schwarzmarkt entwickelte, vor allem für Gold.

Traurigerweise ist die indische Handelsbilanz trotz dieser Bemühungen deutlich im negativen Bereich geblieben, während die sieche Wirtschaft des Landes sich weiter verschlechterte - und zwar so sehr, dass die Zentralbank Indiens die Zinssätze in diesem Jahr deutlich und "unerwartet" gesenkt hat.

Und wissen Sie was? Während ich diesen Artikel schreibe, ist die Rupie kurz davor, gegenüber dem Dollar unter das erwähnte Allzeit-Tief von 67:1 zu fallen. Indien muss damit die gleiche Erfahrung machen, wie fast alle Schwellenmärkte. Die Abwertung der Währungen schreitet vor allem in den BRICS rapide voran - gerade in den Ländern, von denen Goldman Sachs 2001 behauptete, sie würden in diesem Jahrhundert die wirtschaftliche Vorherrschaft übernehmen. Kaum jemand hat die kollabierenden Nationalökonomien der BRICS kritischer betrachtet als ich. Ich weiß die "ausgleichende Gerechtigkeit" daher besonders zu würdigen, als Goldman seinen BRICS-Aktienfonds in dieser Woche schloss, nachdem die Investoren innerhalb der letzten fünf Jahre unglaubliche 88% ihres Kapitals abgezogen hatten.

Vor 18 Monaten, d. h. weniger als ein Jahr nach der Einführung der lästigen Edelmetallzölle, wurde die Partei im Kongress von der BJP unter der Führung von Premierminister Narendra Modi abgelöst - und die BJP war angeblich "pro-Gold". Wie Sie sicher wissen, ist Indien nicht nur das Land mit der weltweit größten Goldnachfrage - auch wenn es sich in den letzten Jahren in dieser Hinsicht ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit China lieferte.

Die Inder betrachten Gold und Silber auch tatsächlich als Geld, genauso wie die Amerikaner und Europäer, die man einer Fiat-Gehirnwäsche unterzogen hat, glauben, dass Dollars und Euros Geld sind. Die indischen Bürgen haben es also gar nicht gut aufgenommen, dass ihre Edelmetallkäufe nun mit 10% besteuert wurden, besonders da viele Banken (die traditionell als Verkaufsstelle für die Goldeinfuhren Indiens fungieren) praktisch kein Gold und Silber mehr importieren und verkaufen durften.

Obwohl Modi in seinem Wahlkampf etwas anderes angedeutet hatte, ließ er die Einfuhrzölle unangetastet und lockerte auch die Verkaufsbestimmungen für Edelmetalle durch die Banken nur geringfügig. Die Inder waren verständlicherweise mehr als nur leicht verstimmt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass die Gold- und Silberimporte jetzt, da die Bürger genügend Zeit hatten, alle Auswirkungen und Implikationen zu durchdenken, in diesem Jahr die frühere Rekordmenge erreichen oder übertreffen werden.

Die dank der Leerverkäufe des Kartells und der heimlichen Verleihungen, Tauschgeschäfte und Verkäufe der Zentralbanken untereinander in den Keller gefallenen Preise tun ihr Übriges. Bedenken Sie dabei auch, dass die folgenden Charts nur die offiziellen Importe umfassen, nicht aber den Schwarzmarkt - und der ist vor allem für Gold größer und besser organisiert als je zuvor.

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Modi hat die mehr als eine Milliarde indischen Bürger mit seiner Anti-Gold-Politik nicht nur verraten, sondern mit der Vorstellung des Gold-Monetarisierungsprogramm vergangene Woche auch noch beleidigt. Ich möchte hinzufügen, dass es sich dabei nicht um den ersten derartigen Versuch der die Fiatwährungen verehrenden indischen Regierungen handelt, die Währungs-Apartheid zu verstärken - auch wenn sie mit allen vorherigen Bemühungen kläglich gescheitert sind.

Nachdem sie es nicht geschafft hatte, die Verwalter religiöser Heiligtümer zu überreden, ihr das Gold der Schreine zu "leihen", bietet die Regierung ihren Bürgern jetzt erbärmliche 2.2%-2,5% Zinsen für die Verleihung von Gold aus Privatbesitz für 5-15 Jahre. Der Zinssatz für einen "Goldkredit" von 15 Jahren liegt dabei gerade einmal 0,3% über den Zinsen für eine Laufzeit von fünf Jahren - und das einem Land, das offiziell zugibt, dass die jährliche Inflationsrate 4%-5% beträgt!

Anders gesagt bittet die Regierung die Inder darum, ihren Schutz vor Inflation aufzugeben, obwohl die Geldentwertung im Land rasant voranschreitet und die gebotenen Zinsen bei Weitem übertrifft. Die Zinsen würden zudem in den willkürlich von der Druckerpresse hergestellten Rupien ausgezahlt und die Inflation lag nebenbei bemerkt vor nur zwei Jahren, vor dem Absturz der indischen Währung und den Zinssenkungen durch die Zentralbank, bei mehr als 10%!

Was würden Sie tun, wenn Sie nicht nur, wie schon Ihre Vorfahren vor Ihnen, ein überzeugter Verfechter der Edelmetalle wären, sondern auch der Wert der Fiatwährung in Ihrem Land (und in den meisten anderen Ländern) rapide fallen würde, während der Wert von Gold in der nationalen Währung steigt?

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Die Antwort darauf ist natürlich, dass Sie solch einen hinterlistigen Vorschlag zur Konfiszierung Ihres Vermögens nicht nur ignorieren würden, Sie würden wahrscheinlich auch noch mehr Gold kaufen. Wo Rauch aufsteigt, da ist auch Feuer. In anderen Worten plant die indische Regierung, es all den anderen westlichen Regierungen nachzutun und die Hyperinflation der Rupie bis zur Besinnungslosigkeit voranzutreiben. Die einzige Möglichkeit, sich vor diesem Wahnsinn zu schützen, bietet natürlich das Gold und Silber, das man Ihnen so verzweifelt zu entreißen versucht.

All das geschieht absurderweise unter dem Deckmantel, Indien "helfen" zu wollen. Auch die US-amerikanische Regierung wollte ihrem Staat in den 1930er Jahren nur helfen, die Große Depression zu überwinden, als sie die Bürger darum bat, ihr Gold gegen (damals noch durch Gold gedeckte) Dollar zu tauschen. Nur wenige Jahre später wurde der Privatbesitz von Gold verboten und der Wert des Edelmetalls offiziell verdoppelt.


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