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Ausbruch des US-Dollar könnte Kapitulation am Edelmetallmarkt auslösen

16.11.2015  |  Jordan Roy-Byrne
Am vergangenen Freitag berichteten wir, dass die Edelmetalle ein sehr überverkauftes Niveau erreicht hatten und sich in der Ausgangsposition für eine kurze Erholungsrallye oder eine Preisstabilisierung befanden. Wir wiesen auch darauf hin, dass die allgemeinen Aussichten negativ blieben. Die technischen Daten legen das Vorhandensein von weiterem Abwärtspotential nahe und die Stimmungsindikatoren zeigen noch kein extrem bearishes Sentiment. Auch die Stärke des Dollar-Index sollte dazu führen, dass die Edelmetalle weiter unter Druck bleiben. Wenn der Dollar-Index über die 100-Punkte-Marke ausbricht, könnte dies die letzte Abverkaufswelle bei Gold und Silber auslösen.

Der Dollar-Index konsolidierte in diesem Jahr größtenteils seitwärts und festigte seinen starken Anstieg zwischen Sommer 2014 und dem Beginn dieses Jahres. Nachdem er innerhalb von acht Monaten einen Kursgewinn von fast 25% verzeichnete, konnte der Dollar über der vorherigen Widerstandslinie (die Hochs von 2004-2005 und die Hochs von 2008-2010) sowie über dem 38%-Retracement der Aufwärtsbewegung (bei 92 Punkten) bleiben. Heute notiert er weniger als 1,2% unter einem neuen Hoch. Dies sind typische Zeichen der Stärke, auf die normalerweise eher ein Ausbruch nach oben als nach unten folgt.

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Wie zu erwarten stehen die bullischen Aussichten für den US-Dollar in scharfem Kontrast zur Prognose für die Edelmetalle. Unten sehen Sie die Kerzen-Wochencharts für Gold und Silber. Der schnelle Kursverlust in den vergangenen Wochen bestätigt, dass es sich bei dem kürzlichen Aufschwung letztlich nur um einen erneuten Test des im Sommer erfolgten Einbruchs auf neue Tiefs handelte. Wenn an einem Markt ein Schlüsselniveau durchbrochen wird, wird dieses in einer Bewegung entgegen dem allgemeinen Trend oft erneut getestet. Entwickelt sich der Kurs dann weiter in Richtung des allgemeinen Trends, wird der Ausbruch bestätigt. Genau das ist auch bei Gold und Silber in den letzten Wochen geschehen. Es gilt zudem zu beachten, dass auch die Konsolidierungen der vergangenen acht Monate auf Kursziele hindeuten, die deutlich unter dem aktuellen Preisniveau liegen.

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Ein starker Ausbruch des US-Dollar würde zeitlich wahrscheinlich mit einem Einbruch der Edelmetalle auf neue Tiefs zusammenfallen. Letzte Woche veröffentlichten wir den Monatschart von Gold und zeigten, dass dort bei 970 USD und 890 USD starke Unterstützungslinien zu finden sind. Während wir dies schreiben, notiert Gold bei 1.082 USD je Unze. Viele Goldbullen sind der Ansicht, dass der Bärenmarkt bereits zu lange andauert und weitere Verluste daher sehr unwahrscheinlich sind. Theoretisch ergibt das zwar Sinn, aber realistisch betrachtet ist ein weiterer Einbruch in den kommenden Wochen definitiv möglich. Als Goldinvestoren möchten wir erst dann kaufen, wenn wir feststellen, dass der Sektor extrem überverkauft ist, der Kurs in der Nähe einer starken Unterstützung notiert und die Marktstimmung extrem pessimistisch wird.

Beachten Sie auch unseren Premium-Service. Darin stellen wir u. a. die Junior-Unternehmen aus dem Minensektor vor, deren Performance unserer Ansicht nach 2016 besonders stark sein wird.


© Jordan Roy-Byrne


Dieser Artikel wurde am 13. November 2015 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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