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Defizit auf dem Platinmarkt im Q3 2015

24.11.2015  |  Presse
Für 2015 nach Abwanderung börsennotierter Fonds insgesamt geringeres Defizit erwartet

Ausgeglichene Marktprognose für 2016

London, 24. November 2015: Der World Platinum Investment Council (WPIC) gibt heute die Veröffentlichung der fünften Ausgabe seines Platinum Quarterly bekannt. Es handelt sich um die erste unabhängige, frei verfügbare, vierteljährliche Analyse des internationalen Platinmarktes. Der Bericht umfasst die Analyse von Platinangebot und -nachfrage im dritten Quartal 2015, inklusive des ersten Vergleichs der Quartalsdaten mit dem Vorjahr durch den WPIC. Der Bericht enthält ferner Prognosen von Angebot und Nachfrage für die kompletten Jahre 2015 und 2016.

Platinum Quarterly wird vom WPIC herausgegeben. Der Bericht basiert auf Studien und detaillierten Analysen, die von der SFA (Oxford), einer unabhängigen Instanz auf dem Markt für Platinmetalle, in Auftrag gegeben und durchgeführt werden.


Die wichtigsten Daten, die in Platinum Quarterly vorgelegt werden, im Überblick:

Der globale Platinmarkt wies im dritten Quartal 2015 mit einer geschätzten Deckungslücke von 9.091 kg weiterhin ein Defizit auf. Dies steht im Vergleich zu einem Defizit von 568 kg im Q2 2015 und einem Plus von 6.818 kg im Q3 2014. Die Hauptfaktoren für das Defizit und die Veränderungen:

• Das Gesamtangebot an Platin von 56.110 koz im Q3 2015 war im Vergleich zum Vorquartal um 11.36 kg geringer und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 568 kg. Das höhere Angebot aus der Förderung nach den Streiks wurde dabei durch einen Rückgang des Angebots aus dem Recycling aufgewogen.
• Eine Zunahme der Gesamtnachfrage im Q3 2015 um 7.387 kg im Vergleich zum Vorquartal, da das Wachstum der Nachfrage im Bereich Schmuck, Investitionen und Industrie das übliche saisonal bedingte Gefälle bei der Automobilnachfrage während der Sommerferien auf der Nordhalbkugel aufwog.
• Die Automobilnachfrage war im Q3 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 6 % höher. Dies lag vor allem an der verstärkten Nutzung von Platin in leichten und schweren Autokatalysatoren, da die Fahrzeugumsätze höher waren und der Platinanteil pro Fahrzeug größer wurde, um die Norm Euro 6 zu erfüllen.
• Die Investitionsnachfrage stieg zwischen Q3 2014 und Q3 2015 vor dem Hintergrund starker Barverkäufe in Japan und Nettoerhöhungen der börsennotierten Fonds in Südafrika signifikant.


Das internationale Gesamtangebot von Platin lag im dritten Quartal 2015 bei 56.119 kg, das Gesamtangebot aus der Förderung wird auf 42.757 kg geschätzt.

• Das Gesamtangebot aus der Förderung stieg im Vergleich zum Q3 2014 um 3.409 kg auf 42.757, da das Angebot aus der südafrikanischen Förderung näher an die Werte vor den Streiks rückte.
• Die Menge der verfeinerten Produktion in Südafrika lag im Quartal bei 31.535 kg. Dies entspricht einem Anstieg um 6.818 kg gegenüber dem Vorjahr aufgrund der Erholung nach den Streiks, jedoch einem Rückgang gegenüber dem Q2 2015 aufgrund von Unterbrechungen aus Sicherheitsgründen und Wartungsarbeiten in den Schmelzereien, die für eine Zunahme von Sperrungen der Pipelines sorgten.
• Die Produktion in Simbabwe, die im Q2 2015 aufgrund von Ausfällen in den Schmelzereien begrenzt war, erholte sich im Q3 2015 um 994 kg auf 3.267 kg, während das nordamerikanische und russische Angebot gegenüber dem Vorquartal bzw. dem Vorjahr jeweils zurückging.
• Das Angebot aus dem Recycling ging im Quartalsvergleich auf 13.352 kg zurück, wobei die Rückgänge beim Schmuckrecycling einen leichten Anstieg des Recyclingangebots von Autokatalysatoren aufwogen.


Die globale Gesamtnachfrage nach Platin lag während des dritten Quartals 2015 bei 65.200 kg, was einer Steigerung um 7.386 kg gegenüber dem Q2 2015 entspricht

• Die Nachfrage im Automobilbereich stieg im Q3 2015 gegenüber dem Vorjahr um 6 % von 22.018 kg auf 23.438 kg, vor allem aufgrund der verstärkten Nutzung leichter und schwerer Katalysatoren in Fahrzeugen.
• Der leichte Rückgang der Nachfrage nach Autokatalysatoren im Q3 2015 auf 22.302 kg gegenüber 23.580 kg im Q2 2015 ist in der Sommersaison ein für die Nordhalbkugel typischer Trend.
• Die Investitionsnachfrage erlebte im Q3 2015 aufgrund einer deutlichen Erhöhung der Bestände aus börsengehandelten Fonds und der Barkäufe in Japan einen starken Anstieg auf 7.813 kg, gegenüber 2.841 kg im zweiten Quartal Der Anstieg der Bestände aus börsengehandelten Fonds in Südafrika um 4.574 kg war die Folge der Nettokäufe im Juli und August, die durch die Nettoverkäufe im September nur teilweise aufgewogen wurden.
• Die Nachfrage nach Platinschmuck im Q3 2015 wird auf 22.444 kg geschätzt. Dies entspricht einem Anstieg um 19 % im vorigen Quartal, wobei in China, Nordamerika und Indien deutliche Anstiege zu verzeichnen sind. Die geschätzte Schmucknachfrage in China wurde durch die Wiederbeschaffung vor der Hochzeitssaison und den Nationalfeiertag gefördert, während Indien hinsichtlich des Wachstums die stärkste Region war. Angesichts des baldigen Höhepunkts der Hochzeitssaison stiegen die Umsätze dort im Q3 gegenüber dem Q2 um über 20 %.
• Der Platinverbrauch der industriellen Endverbraucher nahm im Q3 2015 um 9 % zu. Er stieg aufgrund der höheren Nachfrage in den Bereichen Glas und Petroleum auf 11.506 kg.






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