Talfahrt im Rohstoffsektor vorerst gestoppt
30.11.2015 | Ole Hansen
"Der sechswöchige Ausverkauf im Rohstoffsektor wurde angesichts einiger bevorstehender kritischer Events, wie beispielsweise dem Opec-Meeting am 4. Dezember, vorerst unterbrochen", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo-Bank. Bei diesem Meeting wird sich Saudi-Arabien als größter Ölproduzent insbesondere der Kritik der ärmeren Opec-Mitglieder stellen müssen, die zunehmend mit Gewinneinbußen zu kämpfen haben.
Während Edelmetalle weiterhin unter dem starken US-Dollar leiden, profitieren Industriemetalle von möglichen Produktionskürzungen in China. "Die Auswirkungen dieser Entwicklung werden allerdings begrenzt sein, solange die Hauptursachen der Preisschwäche unverändert bleiben. Hierzu zählen etwa die sinkende Nachfrage aus China sowie die mangelnden Produktionskürzungen der Minenbetreiber", sagt Hansen.
Gold bleibt unterdessen weiter unter Druck. Auf den Goldpreis sei eine mögliche US-Zinswende im Dezember schon voll eingepreist - jedoch noch nicht auf den US-Dollar. Selbst geopolitische Spannungen wie zuletzt zwischen der Türkei und Russland hätten nicht dazu geführt, Gold als traditionelles Krisenmetall zu stärken.
"Bis zur Fed-Sitzung am 16. Dezember wird es zu keiner Erholung kommen. Danach ist eine Preisrallye durchaus vorstellbar. Auf Drei- bis Sechsmonatssicht könnte das gelbe Metall auf 1.000 US-Dollar pro Feinunze fallen, bevor es gegen Ende nächsten Jahres wieder bei 1.250 US-Dollar pro Feinunze steht", sagt Hansen.
Auf Seiten der beiden Ölbenchmarken WTI und Brent haben Händler mittlerweile eine Rekordmenge an Short Future-Positionen angesammelt. Wie schon im August hat dies zum Ausverkauf-Stopp beim Rohöl beigetragen. "Damals führte diese Ansammlung bärischer Wetten in nur drei Tagen zu einer 25-Prozent-Rallye. Dies gilt es im Hinterkopf zu behalten, trotz weiterhin negativer Marktberichte", sagt Hansen.
Das Angebot aus Non-Opec-Ländern bliebe indes unverändert hoch. "Die weiter sinkende Zahl der US-Bohrinseln lässt allerdings hoffen, dass es in den nächsten Monaten zu weiteren Produktionskürzungen kommen wird", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com
Während Edelmetalle weiterhin unter dem starken US-Dollar leiden, profitieren Industriemetalle von möglichen Produktionskürzungen in China. "Die Auswirkungen dieser Entwicklung werden allerdings begrenzt sein, solange die Hauptursachen der Preisschwäche unverändert bleiben. Hierzu zählen etwa die sinkende Nachfrage aus China sowie die mangelnden Produktionskürzungen der Minenbetreiber", sagt Hansen.
Gold bleibt unterdessen weiter unter Druck. Auf den Goldpreis sei eine mögliche US-Zinswende im Dezember schon voll eingepreist - jedoch noch nicht auf den US-Dollar. Selbst geopolitische Spannungen wie zuletzt zwischen der Türkei und Russland hätten nicht dazu geführt, Gold als traditionelles Krisenmetall zu stärken.
"Bis zur Fed-Sitzung am 16. Dezember wird es zu keiner Erholung kommen. Danach ist eine Preisrallye durchaus vorstellbar. Auf Drei- bis Sechsmonatssicht könnte das gelbe Metall auf 1.000 US-Dollar pro Feinunze fallen, bevor es gegen Ende nächsten Jahres wieder bei 1.250 US-Dollar pro Feinunze steht", sagt Hansen.
Auf Seiten der beiden Ölbenchmarken WTI und Brent haben Händler mittlerweile eine Rekordmenge an Short Future-Positionen angesammelt. Wie schon im August hat dies zum Ausverkauf-Stopp beim Rohöl beigetragen. "Damals führte diese Ansammlung bärischer Wetten in nur drei Tagen zu einer 25-Prozent-Rallye. Dies gilt es im Hinterkopf zu behalten, trotz weiterhin negativer Marktberichte", sagt Hansen.
Das Angebot aus Non-Opec-Ländern bliebe indes unverändert hoch. "Die weiter sinkende Zahl der US-Bohrinseln lässt allerdings hoffen, dass es in den nächsten Monaten zu weiteren Produktionskürzungen kommen wird", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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