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Gold & Silber: Ultra-bullische Faktoren

09.12.2015  |  Andrew Hoffman
- Seite 3 -
Auf die "enttäuschende" Stellungnahme der EZB am Donnerstag und die "explosiven" Arbeitsmarktdaten und die "deflationäre" Entscheidung der OPEC am Freitag, stiegen die Edelmetallpreise tatsächlich sprunghaft an. Doch das entsetzte Kartell "kümmerte" sich sofort darum und attackierte den Goldkurs in der Nacht des Sonntag zum 124. Mal innerhalb der letzten 129 Wochen, um die Stimmung am Markt gleich wieder nach unten zu drücken. Auch der typische Angriff um 02.15 Uhr morgens (zum 564. Mal innerhalb der letzten 642 Handelstage) und der alltägliche Preissturz zur Eröffnung der COMEX durften natürlich nicht fehlen.

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Ungeachtet dessen haben all die genannten, bullischen Faktoren weltweit eine Rekordnachfrage nach physischen Edelmetallen hervorgerufen, sodass die physischen Märkte praktisch explodieren. Das bezeugt auch der rasante Rückgang der überirdischen Edelmetallbestände, beispielsweise in den Lagerhallen der COMEX oder des Gold-ETFs GLD.

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Es gibt jedoch keinen Chart, der die zukünftige Preisentwicklung besser erahnen lässt, als der folgende. Er basiert auf den Daten, die ich innerhalb des letzten Jahrzehnts Woche für Woche sorgfältig aktualisiert habe. Die sogenannten "Commercial Trader" der COMEX, d. h. die Bullionbanken wie JP Morgan und Goldman Sachs, stehen erstmals seit 14 Jahren kurz davor, am Goldmarkt auf Netto-Basis long zu sein. So bullisch waren die Banken schon seit Beginn der Gold-Hausse zur Jahrtausendwende nicht mehr.

Nach Angaben des Commitment of Traders Report vom Freitagabend hatten sich die Short-Positionen der Commercials bis zum Dienstag auf mickrige 2.911 Kontrakte im Wert von 314 Mio. USD reduziert (also direkt vor dem "unlogischen" Anstieg der Edelmetallpreise). Innerhalb der letzten fünf Wochen wurden damit insgesamt 162.937 Short-Positionen eingedeckt und die Zahl der Netto-Shorts fiel auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2001, als Gold zu 277 USD je Unze gehandelt wurde.

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Niemand ist diesen Daten gegenüber misstrauischer als ich selbst, vor allem da die COT-Berichte seit zwei Jahren mit einem Haftungsausschluss versehen werden, der besagt, dass die darin veröffentlichten Daten nur zu "Informationszwecken" dienen und für ihre Richtigkeit keine Verantwortung übernommen wird. Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, aus welchem Grund man die Daten auf eine solch bullische Weise manipulieren sollte, besonders da alle anderen relevanten Statistiken wie zum Beispiel die Angebots- und Nachfragezahlen der COMEX, des GLD und aus Shanghai und Mumbai den gleichen Schluss nahelegen.

Ganz zu schweigen von den periodischen Engpässen, die wir an verschiedenen physischen Edelmetallmärkten beobachten konnten, u. a. in diesem Sommer am Einzelhandelsmarkt für Silber.

Die Knappheit der physischen Edelmetalle nimmt global gesehen zu und Charts wie der obenstehende werden zur Folge haben, dass Investoren, Unternehmen, Gemeinden und Staaten auf der ganzen Welt versuchen werden, den anderen zuvorzukommen. Der Chart zeigt, wie sich die Commercials im Verlauf der letzten 16 Jahre positionierten, und eine so langfristige Übersicht ist viel schwerer zu manipulieren, als kurzfristige Charts. Es ist daher davon auszugehen, dass dieser Chart eine enorm positive Entwicklung der Edelmetallkurse ankündigt, wahrscheinlich noch im kommenden Jahr.

Auf weitere Kommentare werde ich an dieser Stelle verzichten und es Ihnen überlassen, zu überlegen, was genau das bedeutet.


© Andrew Hoffman


Der Artikel wurde am 7. Dezember 2015 auf www.milesfranklin.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.





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