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Warum sich keiner traut, die COMEX zu cornern

15.12.2015  |  Hannes Huster
- Seite 2 -
Ich denke, die mehr als stockende Rückholaktion des deutschen Goldes aus den USA bestätigt diese Theorie mehr, als dass sie sie entkräftet. Es kann logistisch kein Problem sein, das Gold aus den USA nach Deutschland zu holen, sondern hier stecken andere Probleme dahinter. Es soll uns erzählt werden, dass es zu aufwendig sei, das Gold nach Hause zu holen. Bislang wurden nur wenige 100 Tonnen zurückgeholt. Insgesamt lagern offiziell noch ca. 1.455 Tonnen Gold in New York.

Um das Ganze einmal in Relation zu setzen. Die Bundesbank erklärt, dass es nicht möglich sei, 1.455 Tonnen Gold von New York nach Deutschland zu bringen. Dann frage ich mich, wie es die Schweiz schafft, pro Jahr mehr als 1.500 Tonnen Gold zu importieren:

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Genauso fragwürdig ist es, ob der Goldpreis nun manipuliert wird oder nicht. Es gibt viele Anleger, die daran glauben, andere belächeln die Gold-Bugs aufgrund dieser Annahmen.

Ich denke wir haben in den letzten Jahren ausreichend "dubiose" Bewegungen gesehen, die eher für eine gezielte Manipulation sprechen. Es geht dabei nicht darum, Gold dauerhaft zu drücken, sondern viel mehr Spitzen aus dem Markt zu nehmen und schwache Tage dazu zu nutzen, die Preise zu drücken.

Der Goldpreis kann nicht dauerhaft auf einem Niveau X gehalten werden. Ansonsten wäre Gold niemals von unter 300 USD auf über 1.900 USD gestiegen. Doch man kann gezielt eingreifen, Spitzen herausnehmen und Schwächephasen verstärken.

Schauen Sie sich hierzu einmal den folgenden Chart an. Es wurden die Intraday-Goldpreise über einen Zeitraum von 6 Jahren (2006 - 2012) für 1.700 Handelstage hergenommen und in einem gleitenden Durchschnitt dargestellt.

Komischerweise hat Gold intraday nahezu immer einen Tiefstand um das Londoner Morgenfixing und Abendfixing. Kurz vor diesem Fixing eröffnet New York den Handel:

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Fazit:

Sicherlich kann das alles nur Zufall sein, wahrscheinlich sind so viele Zufälle aber nicht.

Gold ist der Gegenspieler des ungedeckten Papiergeldsystems und die Notenbanken wissen, sobald das Vertrauen in das System einmal ins Wanken gerät, kann es schnell gehen.

Wir hatten in den letzten Jahren oft die Situation, dass das Finanzsystem oder auch die Papiergeldwährungen kurz vor dem Zusammenbruch standen. In 2008 wären aus meiner Sicht die größten Banken und Versicherungen gefallen, hätte man AIG nicht gerettet. Einige Stunden oder Tage mehr und die Verkettung der Institute hätte das AUS bedeutet.

Somit ist es ganz normal, dass man Gold nicht unbedingt deutlich höher sehen will, schon gar nicht in gefährlichen Zeiten.

Wie angesprochen, sind dies aber nur einzelne Maßnahmen, die kurzfristig wirken können. Steigt Gold zum Beispiel aus Angst vor einer Krise, so fängt man den Anstieg eben ab oder drückt es gleich ins Minus, so dass Anleger gar nicht weiter ins Grübeln kommen zu investieren.

Im Grunde ist jede ungedeckte Papiergeldwährung nur auf den Glauben aufgestellt und schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt.

Wir müssen uns nichts vormachen - so einfach wird man sich "da oben" nicht geschlagen geben. Jedoch ist auch klar, dass eine ungezügelte Verschuldung und das Schaffen von frischem Notenbankgeld per Knopfdruck noch nie in der Geschichte ein gutes Ende genommen hat!


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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