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Gold & Silber: Lichtblicke in einem Meer aus roten Zahlen

09.01.2016  |  Steve St. Angelo
Wenn wir uns heute an den Märkten umsehen, stellen wir fest, dass abgesehen von Gold und Silber nur wenige Assets ein Plus verzeichnen konnten. Nicht nur der Dow Jones ist stark eingebrochen, auch für den S&P 500 und den Nasdaq ging es abwärts. Selbst der Ölpreis ist um 2% gefallen. Was wir hier sehen ist, wie Gold und Silber in einem Meer aus roten Zahlen nach oben steigen. Ach, und übrigens - der US-Dollar ist um ganze 100 Basispunkte eingebrochen. Gut gemacht.

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Investoren sollten sich besser an Tage wie diesen gewöhnen, denn das ist nur der Anfang. Auf die allgemeinen Aktien- und Anleihemärkte kommen noch viele Tage voller roter Zahlen zu. Wenn Sie glauben, dass Gold und Silber ihre Talfahrt gemeinsam mit den Finanzmärkten fortsetzen werden, sollten Sie Ihre Ansichten lieber noch einmal überdenken. Da die Edelmetallpreise in den letzten vier Jahren so weit nach unten gedrückt wurden, ist das extrem unwahrscheinlich.

Das Abwärtsrisiko für den Wert von Gold und Silber ist im Vergleich zu dem der aufgeblähten Aktien- und Anleihemärkte verschwindend gering. Den Edelmetallinvestoren bereiten die aktuellen niedrigen Preise zwar nach wie vor Bauchschmerzen, aber sie sollten sich bewusst machen, dass es wirklich nicht viele andere Assets gibt, deren Besitz sich mit Blick auf die Zukunft lohnt.

Das schließt neben den meisten Papierassets auch den Großteil der physischen Assets wie beispielsweise Immobilien ein, die oft als Leitindikator für künftige Entwicklungen dienen. Wenn der Kollaps der Ölindustrie in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt beginnt, werden Immobilien nicht länger die sicherste Wertanlage für die Zukunft darstellen! Ich behaupte nicht, dass es schon morgen oder im nächsten Jahr soweit sein wird, aber von jetzt an wird es nicht besser werden.


Russisch Roulette an den Märkten

Ich höre durch viele Kontakte, Artikel und Interviews davon, dass zahlreiche Marktteilnehmer versuchen, den perfekten Zeitpunkt für ihren Ausstieg aus den Märkten abzupassen. Na dann viel Glück. Einigen wird es mit Sicherheit gelingen, den Ausstieg richtig zu timen und noch ein paar Gewinne in irgendeiner Fiatwährung mitzunehmen, aber ich schätze, dass die meisten so paralysiert sein werden, wie ein Reh im Licht der Autoscheinwerfer. Niemand weiß genau, wie sich die Dinge entwickeln werden. Aber ich fürchte, dass sehr viele Anleger vollkommen unvorbereitet sind.

Außerdem tun mir die Menschen Leid, deren Kapital in 401k-Plänen zur Altersvorsorge oder in anderen Finanzassets gebunden ist, die nicht so leicht ohne ernste Verluste liquidiert werden können. Wenn es aber wirklich hart auf hart kommt, würde ich meinen letzten Silberdollar darauf verwetten, dass diese Leute sich wünschen werden, sie hätten ihre Anlagen trotz der Verluste liquidiert, als sie noch die Gelegenheit dazu hatten, statt zusehen zu müssen, wie der Wert ihres Ruhestandkapitals dahinschmilzt.

Ich stimme David Collums Vorhersage vollkommen zu, dass die nächste Rezession ein echter Knaller wird. Aus ihr wird eine Depression entstehen, von der sich die Vereinigten Staaten nie wieder erholen werden. Natürlich kann es sein, dass sich die Marktindices und die Wirtschaftsaktivität zunächst auf einem gewissen Niveau stabilisieren, aber schon bald werden darauf zahlreiche Einbrüche folgen.

Diese Entwicklung wird durch verschiedene Faktoren bedingt, aber der Energiesektor wird dabei eine zentrale Rolle einnehmen. Nach Angaben der Energy Information Agency (EIA) wird die US-amerikanische Ölproduktion bis zum September 2016 auf 8,5 Mio. Barrel am Tag sinken:

"Die EIA erwartet, dass die Rohölproduktion bis zum September 2016 weiter zurückgehen und auf 8,5 Mio. Barrel am Tag sinken wird. Damit fiele das tägliche Produktionsniveau um 1,1 Mio. Barrel niedriger aus, als während der letzten monatlichen Spitze im April 2015. Gegen Ende des Jahres 2016 wird die Fördermenge voraussichtlich wieder ansteigen und sich im vierten Quartal auf durchschnittlich 8,7 Mio. Barrel am Tag belaufen."

Ich bin der Ansicht, dass die Ölproduktion der USA 2016 (und danach) noch viel stärker abnehmen wird, als die EIA vorhersagt. Wie ich in zahlreichen Artikeln und Interviews dargelegt habe, gehe ich von einem Rückgang um 30%-40% bis 2020 und 60%-70% bis 2025 aus.


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