EZB stoppt Ölausverkauf
25.01.2016 | Ole Hansen
"Der Energiesektor bleibt nach wie vor der schlechteste Performer. Gründe dafür sind die Aufhebung der Iran-Sanktionen sowie der aktuelle Kommentar der International Energy Agency, der ein enormes Überangebot für dieses Jahr voraussagt. Daraufhin sank der Rohölpreis zu Beginn der vergangenen Woche auf ein neues Mehrjahres-Tief", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.
Angetrieben vom kälteren Wetter in den USA und Spekulationen über neue geldpolitische Stimuli der Europäischen Zentralbank, kam es jedoch gegen Ende der Woche zu einer Preisrallye. "Die Ölsorte Brent gewann innerhalb von 24 Stunden über 15 Prozent", sagt Hansen. Wochensieger war indes der Edelmetallsektor. Er profitierte ebenfalls von der Hoffnung auf zusätzliches Aufdrehen der Geldhähne durch die Zentralbanken sowie der Erwartung, dass der Zinsanstieg in den USA langsamer vonstatten gehen dürfte, als zunächst angenommen.
Im Vergleich zu den Turbulenzen auf anderen Märkten, war es für Gold eine relativ ruhige Woche. "Gold und Silber haben diesen Monat im Vergleich zu den meisten anderen Asset-Klassen bisher am besten abgeschnitten", sagt Hansen. Zwei der zu Beginn des Jahres noch wichtigsten Gründe nicht in Gold zu investieren, seien derzeit weniger relevant als noch vor ein einigen Wochen. Einerseits hätten die globalen Marktturbulenzen der Attraktivität des Dollars geschadet und Händler zu Investments in Yen und teilweise Euro gedrängt.
"Andererseits haben Sorgen um eine globale Konjunkturabschwächung sowie sinkende Inflationsraten die Befürchtungen gedämpft, die Fed würde in den kommenden Monaten weiter aggressiv die Leitzinsen erhöhen", sagt Hansen. Dennoch bleibe die Kombination aus einem starken Dollar und sich erholenden Aktienmärkten in den ersten Monaten des neuen Jahres eine Herausforderung für das gelbe Metall.
Beim Rohöl bleiben die Fundamentaldaten negativ. "Dies wird auch so bleiben. Zumindest bis es eindeutige Zeichen gibt, dass das Überangebot auf den Ölmärkten zurückgeht", sagt Hansen. Der kurzfristige Ausblick für Öl sei somit sehr herausfordernd. Der Markt habe sowohl mit steigender Versorgung aus dem Iran als auch dem saisonal bedingtem Anstieg der US-Lagerbestände zu kämpfen. "Die Zeichen verdichten sich allerdings, dass kostenintensive US-Produzenten zunehmend unter Druck geraten und der US-Schieferölindustrie eine Marktbereinigung bevorsteht. Dies könnte letztlich zu einer Verlangsamung der Produktion führen", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com
Angetrieben vom kälteren Wetter in den USA und Spekulationen über neue geldpolitische Stimuli der Europäischen Zentralbank, kam es jedoch gegen Ende der Woche zu einer Preisrallye. "Die Ölsorte Brent gewann innerhalb von 24 Stunden über 15 Prozent", sagt Hansen. Wochensieger war indes der Edelmetallsektor. Er profitierte ebenfalls von der Hoffnung auf zusätzliches Aufdrehen der Geldhähne durch die Zentralbanken sowie der Erwartung, dass der Zinsanstieg in den USA langsamer vonstatten gehen dürfte, als zunächst angenommen.
Im Vergleich zu den Turbulenzen auf anderen Märkten, war es für Gold eine relativ ruhige Woche. "Gold und Silber haben diesen Monat im Vergleich zu den meisten anderen Asset-Klassen bisher am besten abgeschnitten", sagt Hansen. Zwei der zu Beginn des Jahres noch wichtigsten Gründe nicht in Gold zu investieren, seien derzeit weniger relevant als noch vor ein einigen Wochen. Einerseits hätten die globalen Marktturbulenzen der Attraktivität des Dollars geschadet und Händler zu Investments in Yen und teilweise Euro gedrängt.
"Andererseits haben Sorgen um eine globale Konjunkturabschwächung sowie sinkende Inflationsraten die Befürchtungen gedämpft, die Fed würde in den kommenden Monaten weiter aggressiv die Leitzinsen erhöhen", sagt Hansen. Dennoch bleibe die Kombination aus einem starken Dollar und sich erholenden Aktienmärkten in den ersten Monaten des neuen Jahres eine Herausforderung für das gelbe Metall.
Beim Rohöl bleiben die Fundamentaldaten negativ. "Dies wird auch so bleiben. Zumindest bis es eindeutige Zeichen gibt, dass das Überangebot auf den Ölmärkten zurückgeht", sagt Hansen. Der kurzfristige Ausblick für Öl sei somit sehr herausfordernd. Der Markt habe sowohl mit steigender Versorgung aus dem Iran als auch dem saisonal bedingtem Anstieg der US-Lagerbestände zu kämpfen. "Die Zeichen verdichten sich allerdings, dass kostenintensive US-Produzenten zunehmend unter Druck geraten und der US-Schieferölindustrie eine Marktbereinigung bevorsteht. Dies könnte letztlich zu einer Verlangsamung der Produktion führen", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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