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Die Welt sieht rot!

16.02.2016  |  Claudio Grass
- Seite 3 -
Zahlreiche Investoren und Bürger fürchten die Worte "Boom" und "Bust" und deren Implikationen. Was geschieht, wenn wir den Tiefpunkt erreichen? Die Antwort ist simpel: Deflation und Insolvenzen en masse. An diesem Punkt werden all die Assetpreise, die von der neu erschaffenen Liquidität gestützt wurden, stark nach unten korrigieren. Ganze Nationalökonomien werden zum Stillstand kommen.

Uns bleiben nur zwei Optionen: 1) Eine weitere vorübergehende Notlösung, die die Ursache des Problems nicht beseitigt und den unvermeidlichen Crash nur hinauszögert, der dann später umso verheerender ausfällt. 2) Die "Korrektur" zu akzeptieren und durchzustehen. Sie sollte als etwas Positives betrachtet werden, da sie Missmanagement in der Wirtschaft beseitigt und Schieflagen wieder ausgleicht. Diese Korrektur ist unvermeidlich und sie zeichnet sich bereits seit einer ganzen Weile ab. Selbst die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich äußert diese Ansicht in ihrem Bericht von 2013/2014:

"Um zu einem nachhaltigen und ausbalancierten Wachstum zurückzukehren, muss die Politik ihren traditionellen Fokus von den Wirtschaftszyklen stärker auf die Finanzzyklen richten und eine langfristige Perspektive einnehmen. Es ist notwendig, die strukturellen Schwächen und Fehlallokationen von Ressourcen, die durch starke Aufschwünge an den Finanzmärkten maskiert und erst während der darauf folgenden Korrekturphasen sichtbar werden, direkt anzugehen. Die Angebotsseite stellt die einzige Quelle fortwährenden Wohlstands dar. Es ist unerlässlich, von der Aufnahme neuer Schulden als wichtigsten Motor des Wachstums loszukommen."

Die Währungspolitik der Vergangenheit und der Gegenwart hat gezeigt, dass Inflation wenig mit Angebot und Nachfrage zu tun hat, sondern vielmehr durch die Ausweitung der Geldmenge entsteht. Seit 2008 ist das Gesamtkreditvolumen von 140 Billionen auf 200 Billionen US-Dollar angewachsen. Das bedeutet, dass die Zentralbanken weltweit 60 Billionen Dollar künstlich erschaffen haben, um das Bankensystem zu retten! Dass dies nicht zur Besserung der Lage beigetragen hat, ist offensichtlich. All die Dollars waren nur temporäre Notlösungen, die das verhindern sollten, was eigentlich von Anfang an nötig gewesen wäre: eine schmerzliche, aber erforderliche Korrektur. Ich bin sehr froh darüber, dass heute mehr und mehr Menschen die Fehlfunktionen unseres Systems durchschauen!

Der Zeitpunkt des Umbruchs war schon immer ein großer Unsicherheitsfaktor. Wie bereits erwähnt, gehen wir davon aus, dass die Zinsen niedrig bleiben. Die Federal Reserve hat den Zinssatz nur deswegen um 0,25% angehoben, weil sie die Massen zu der Annahme verleiten musste, die Zinsen würden auch in Zukunft steigen. Ziel dabei war es, den Abzug von Investitionskapital aus Rentenfonds und Anleihen zu verhindern.

Wenn den Anlegern jedoch bewusst wird, dass es keine weiteren Zinsanhebungen geben wird, werden sie wahrscheinlich beginnen, ihr Kapital in reale Vermögenswerte zu investieren. Diese weisen unter den aktuellen Umständen ein höheres Gewinnpotential auf, weil sie im Gegensatz zu Papier und aus dem Nichts erschaffenen, digitalen Zahlen nur in begrenzten Mengen vorkommen.

Was die Finanz- und Aktienmärkte betrifft, rechnen wir mit einer Zunahme der Volatilität, auch wenn der S&P 500 auf Grundlage des derzeitigen Kurs-Gewinn-Verhältnisses noch nicht stark überbewertet zu sein scheint. Im Moment beträgt das KGV etwa 20, während es 2001 bei 45 und 2008 bei 28 lag. An den Aktienmärkten gibt es also durchaus noch Luft nach oben. Eine Erholung an den Börsen in naher Zukunft kann nicht ausgeschlossen werden. Wir sind jedoch der Ansicht, dass jeder diese Zeit nutzen sollte, um sich auf das Schlimmste vorzubereiten.


Sind Sie bereit für den Crash?

Manche Staaten haben schon vor langer Zeit erkannt, das der US-Dollar nichts als eine künstliche Währung ohne echten zugrundeliegenden Wert ist. Und obwohl praktisch alle in diesem unnatürlichen Währungssystem gefangen sind, waren sie bemüht, ihre Länder mit Hilfe des hochwertigsten Assets zu stärken, das es gibt: Gold! Die Zentralbanken wissen sehr genau, dass es erforderlich ist, die entsprechenden Vorkehrungen für einen Abschwung zu treffen, und haben ihre Goldreserven vor allem seit 2010 aktiv aufgestockt. Bis 2015 waren China und Russland die eifrigsten Käufer.

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Wir sind davon überzeugt, dass 2016 ein gutes Jahr für Gold wird. Möglicherweise wird der Goldpreis innerhalb der nächsten Monate noch einmal sinken, aber verschiedene vertrauenswürdige Analysten sehen in der zweiten Jahreshälfte ein Aufwärtspotential von etwa 20%. Interessant ist unserer Meinung nach auch die erhöhte Nachfrage nach Gold- und Silbermünzen, besonders im Einzelhandel, beispielsweise in den USA, in Deutschland, aber auch in der Schweiz. Das zeigt, dass mehr und mehr Menschen verstehen, dass Gold und Silber helfen, Eigentumsrechte zu schützen und das aktuelle Preisniveau äußerst attraktiv ist.

Gold ist nicht nur eine Absicherung gegen Inflation. Selbst angesichts der deflationären Tendenzen, mit denen wir wahrscheinlich zu kämpfen haben, werden die Anleger ihre Investitionen stärker auf hochwertige Assets ohne (oder mit nur geringem) Gegenparteirisiko konzentrieren. Kurz gesagt sind sie auf der Suche nach Qualität und die härteste Währung der letzten Jahrtausende war und ist noch immer Gold. Im umgekehrten Fall tendieren Investoren während einer Hausse bzw. in Zeiten von Inflation dazu, ihr Geld in riskante Anlageoptionen wie Derivative und Papiermärkte zu lenken.

Die Unsicherheit der aktuellen Lage macht es erforderlich, Vorkehrungen zum Kapitalerhalt zu treffen. Gold ist dafür zweifellos ein geeignetes Mittel. Egal, ob der Preis steigt oder fällt, der Wert des Edelmetalls ist real und wird schon seit Tausenden von Jahren anerkannt. In einer instabilen wirtschaftlichen Situation und angesichts von Negativzinsen bietet Gold eine Möglichkeit zur Absicherung.

Verglichen mit Anleihen weist Gold zwar eine viel höhere Volatilität auf. Nichtsdestotrotz ist es das einzige Asset, dass keinerlei Gegenparteirisiko hat. Gold ist ein Investment, das Sie ganz unabhängig von Finanzinstitutionen und Eingriffen der Regierungen tätigen können. Gold schützt Sie sozusagen vor dem Staat und vor den Märkten. Wir können die Zukunft vielleicht nicht vorhersehen, doch wir können uns darauf vorbereiten!

Ich rate dazu, jetzt mit dem Kauf von Edelmetallen zu beginnen. Wir stehen am Anfang der nächsten Phase des Bullenmarktes. Wenn Sie glauben, dass das System zusammenbrechen wird, benötigen Sie Gold. Wenn Sie denken, dass es sinnvoll ist, über Rücklagen zu verfügen, weil Sie den Versprechungen der Regierung, sie würde sich in Zukunft um Sie kümmern, nicht trauen, ist Gold ebenfalls eine gute Wahl. Gold ist Ihre Versicherung und Sie müssen es in physischer Form besitzen. Wir empfehlen, einen Teil Ihres Goldes als persönlichen "Plan B" außerhalb des Rechtssystems zu verwahren, in dem Sie leben. Eines ist jedoch sicher: Die Zeit für Goldkäufe ist jetzt!


© Claudio Grass


Der Artikel wurde am 10. Februar 2016 auf www.globalgold.ch veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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