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"Eine Grube voll mit Schlangen und Dieben"

26.02.2016  |  Mark J. Lundeen
- Seite 4 -
"Paris - Der Pariser Goldmarkt gibt dem US-Finanzministerium Anlass zur Sorge. In den letzten Monaten lag der Goldpreis am freien Markt 20-30% über den 35 $ je Unze. Im Verhältnis zu Gold ist der Dollar folglich billig. Um den Goldpreis zu senken, hat das französische Finanzministerium Goldreserven im Tausch gegen US-Dollar verkauft. Da Frankreich das Gold zuvor von den Vereinigten Staaten oder innerhalb der Europäischen Zahlungsunion zu 35 $ je Unze erworben hat, macht das Land damit einen ansehnlichen Arbitragegewinn. Obwohl Frankreich den US-Dollar unterstützt, ist unser Finanzministerium nicht damit einverstanden, dass es den Goldmarkt benutzt, um einen Zugewinn an US-Dollars zu erzielen."

- Barron’s Kolumne "World at Work": 29 January 1951

(Schon 1951 begann auch die US-Regierung mit dem Verkauf von Goldreserven, um die frei erfundene Bewertung des US-Dollar aufrechtzuerhalten.)

"Am 15. November 1951 erreichte der Dollar basierend auf seinem Wert von 1995-1939 ein neues Tief von 53 Cent. In einem ausführlichen Kommentar zum Wertverlust der Währung schrieb die National City Bank im Dezember: 'Aus der Perspektive eines Kreditgebers, z. B. eines Käufers von Sparbriefen, Pensionärs, Versicherungsbegünstigen oder Schullehrers mit ausstehenden Gehaltszahlungen, waren die während und nach dem Zweiten Weltkrieg gemachten Erfahrungen äußerst entmutigend.

Inflation stellt eine verdeckte Form der Besteuerung dar und diese Menschen mussten die Hauptlast tragen.' In Übereinstimmung mit den Ansichten, die Prof. Sumner H. Slichter wiederholt geäußert hat, fügt die Bank hinzu: 'Wer sich mit dem Wertverlust des Dollars abgefunden macht, begibt sich auf die Suche nach Grundbesitz, Immobilien oder anderen Kapitalinvestitionen, um sich gegen Preisinflation und die weitere Aushöhlung der Währung abzusichern.'"


- Barron’s, Leitartikel vom 31. Dezember 1951

"Auf internationaler Ebene wird die Zahlungsfähigkeit eines Staates selbstverständlich vor allem in Gold gemessen und gemäß diesem harten Standard verlieren die Vereinigten Staaten schon seit vielen Monaten an Boden. [...] Die langen Jahre der Inflation scheinen sich nun zu rächen. Andere Regierungen haben sich unter vergleichbaren Umständen entschlossen, mit Hilfe der üblichen Mittel Abhilfe zu schaffen, einschließlich einer strafferen Kredit- und Finanzpolitik. Doch unser Land konnte sich selbst unter Führung der Republikanischen Partei nicht dazu durchringen, diese bittere Pille zu schlucken. [...] Am Ende müssen jedoch alle Nationen, ungeachtet ihres Reichtums oder ihrer Macht, nach den Regeln spielen oder die Konsequenzen tragen. Es ist an der Zeit, dass Washington sich um seine dahinschwindenden Jetons kümmert [d. h. um die US-Goldreserven]."

- Barron’s, Leitartikel vom 20. September 1954

Der linke Stern im obenstehenden Chart markiert den Zeitpunkt, als Barron's von der neuen Regierung unter Eisenhower forderte, dass die Republikanische Partei ihr schon lange zuvor gegebenes Versprechen hält:

"Einen bemerkenswerten Punkt im republikanischen Parteiprogramm, zu dessen Umsetzung Präsident Dwight D. Eisenhower jetzt verpflichtet ist, stellt die Aussage dar, dass einer vollen Konvertierbarkeit des US-Dollars in Gold der Vorzug gegeben wird. Das mag vielleicht nüchtern ausgedrückt sein, spiegelt jedoch das tiefe und berechtigte Verlangen des amerikanischen Volkes nach der Rückkehr zu einer harten Währung und dem Ende der geldpolitischen Experimente wieder, die uns vor 19 Jahren den 'Quatsch-Dollar' bescherten."

- Barron’s, Leitartikel "Golden Plank - It’s a Test of Republican Promises" vom 14. Juli 1953

Die Republikanische Partei hat ihre Wähler im Laufe der Geschichte schon oft enttäuscht. Der zweite Stern im Chart markiert den Zeitpunkt, als das US-Finanzministerium das Prägen von Silbermünzen einstellte.

"Ich werde dieses Gesetz nun unterzeichnen und damit die erste Änderung an unserem Münzsystem seit dem 18. Jahrhundert autorisieren. Den Kongressabgeordneten, die an diesem historischen Tag anwesend sind, möchte ich versichern, dass diese Änderung der im 18. Jahrhundert beschlossenen Grundsätze keineswegs bedeutet, dass wir zu diesen Zeiten zurückkehren möchten. [...] Sollte jemand auf die Idee kommen, unsere Silbermünzen zu horten, so lassen Sie mich Folgendes anmerken. Das Finanzministerium verfügt über eine ausreichende Menge an Silber und dieses Silber kann und wird dazu verwendet werden, den Silberpreis in Übereinstimmung mit dem Wert des Silbers in unseren Münzen zu stabilisieren. Es wird sich nicht lohnen, die Münzen aufgrund ihres Silbergehaltes aus dem Umlauf zu nehmen."

"Sie alle wissen, dass diese Änderungen aus einem ganz einfachen Grunde notwendig sind: Silber ist ein seltener Rohstoff. Mit unserer steigenden Bevölkerungszahl und der wachsenden Wirtschaft nimmt auch unser Bedarf an Silber zu. Die harte Wahrheit ist, dass der Silberverbrauch heute doppelt so hoch ist, wie die jährliche Fördermenge. Angesichts dieser weltweiten Silberknappheit und des rasch ansteigenden Münzbedarfs, bestand der einzig vernünftige Weg darin, unsere Abhängigkeit von Silber für das Prägen von Münzen zu verringern."

- Präsident Lyndon Baines Johnson anlässlich der Unterzeichnung http://www.presidency.ucsb.edu/ws/?pid=27108 des Coinage Act am 23. Juli 1965

Historische Anmerkung: Die Silberreserven der USA waren 2002 erschöpft.

Was Präsident Johnson bei der Unterzeichnungszeremonie unerwähnt lässt: Zwischen 1925 und 1965 hatte die US-Regierung die Umlaufgeldmenge verzehnfacht. Der obenstehende Chart macht das sehr gut deutlich. Johnson und die anderen "politischen Entscheidungsträger" wussten ganz genau, dass die Regierung die Menge des ausgegebenen Papiergeldes auch weiterhin kontinuierlich erhöhen würde. Im folgenden Chart sehen die den Dollarwert, den die Umlaufgeldmenge und die Goldreserven der USA heute haben. Kein Wunder, dass Münzen heutzutage aus Zink und Kupfer hergestellt werden, und dass man für 25 Cent am Imbiss kein Frühstück mehr bekommt. Seit Kurzem ist der Zinkpreis so hoch (bzw. kann man mit dem Dollar nur noch so wenig Zink kaufen), dass die Regierung es erwog, das Metall bei der Herstellung von Pennys durch Aluminium zu ersetzen.

Und jetzt wollen diese Idioten die 100-$-Note aus dem Umlauf nehmen, aus Angst vor "Kriminalität". Der nächste Chart illustriert die tatsächlichen kriminellen Aktivitäten der letzten einhundert Jahre - die Beschlagnahmung des Vermögens ehrlicher Unternehmen und Bürger durch die Regierung und die Federal Reserve mittels Inflationierung der Währung.

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Wie Sie sehen, haben sich die Probleme, mit denen wir heute zu kämpfen haben, bereits vor langer Zeit angekündigt. Ich runzele jedes Mal die Stirn, wenn ein Kommentator Präsident Nixon für das Ende des Bretton-Woods-Systems und des Goldstandards verantwortlich macht, denn das beweist, dass ihm gar nicht bewusst ist, dass der Ursprung unserer Probleme viel früher zu suchen ist - nämlich im Jahr 1913, als Präsident Woodrow Wilson und der Kongress die Federal Reserve gründeten, lange bevor "Nixon das Gold-Fenster geschlossen hat".

Ich überlasse Präsident Andrew Jackson die letzten Worte. Folgendes hat er im Jahr 1832 zu den Bankern gesagt, die die zweite Zentralbank der Vereinigten Staaten leiteten, bevor er sie "ausrottete":

"Meine Herren, ich lasse Sie bereits seit langer Zeit beobachten und ich bin überzeugt, Sie haben die Gelder benutzt um mit der Brotkasse des Amerikanischen Volkes zu spekulieren. Wenn Sie Erfolg hatten, haben Sie die Gewinne untereinander aufgeteilt, und wenn Sie sich verspekuliert haben, haben Sie die Verluste der Bank aufgebürdet. Sie sagen mir, ich würde zehntausend Familien in den Ruin treiben, wenn ich die Einlagen der Bank nehme und ihre Satzung annulliere. Das mag sein, aber die Schuld daran tragen Sie, meine Herren! Wenn ich Ihnen gestatte fortzufahren, werden Sie fünfzigtausend Familien ruinieren und Schuld daran hätte ich! Ihr seid eine Grube voll mit Schlangen und Dieben. Ich habe beschlossen euch auszurotten, und beim Allmächtigen, ich werde euch ausrotten."


© Mark J. Lundeen


Der Artikel wurde am 21. Februar 2016 auf www-gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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