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Gold - Die beste Verteidigungsstrategie

14.04.2016  |  Claudio Grass
- Seite 3 -
Solche Fluktuationen unterstreichen die Bedeutung der menschlichen Psychologie in der Wirtschaft, doch wenn es darum geht, die größeren, makroökonomischen Zusammenhänge zu erkennen, besitzen sie keinen großen Informationsgehalt und bieten kaum Hinweise auf die Zukunft. Panische Investitionen, reflexartige Reaktionen auf Eilmeldungen und die Daten einiger Stunden oder Handelstage können nicht ausreichen, um langfristige Veränderungen oder die Zukunft des Goldmarktes vorherzusagen.

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Aus diesem Grund wollen wir die Gelegenheit wahrnehmen und zwei der wichtigsten Faktoren diskutieren, die von den Investoren berücksichtigt werden, und die historisch gesehen immer einen Zusammenhang zum Goldkurs aufwiesen: Die Zinsen und der US-Dollar. Wann also erhöht sich die Goldnachfrage?

Sinkende Zinssätze verringern die Attraktivität von Finanzinstrumenten, die Rendite abwerfen. Der folgende Chart veranschaulicht diese umgekehrte Korrelation. Immer wenn die Fed bestrebt war, die Zinsen wieder anzuheben, um die Menschen für die Inflationsrate zu entschädigen, fiel der Goldpreis und umgekehrt. Dies ist vor allem auf die wichtigen, positiven Eigenschaften von Gold zurückzuführen, das weder Gegenpartei- noch Ausfallrisiko kennt. Zudem dient das Edelmetall als Mittel zur Aufbewahrung von Werten und als Absicherung gegen Inflationsrisiko.

Unter diesem Gesichtspunkt könnte es sich als positiv erweisen, dass das Szenario der negativen Zinssätze noch nicht vom Tisch ist. Wenn wir uns die Realzinsen ansehen, fällt auf, dass der Goldpreis historisch gesehen immer dann besonders stark war, wenn die tatsächlichen, inflationsbereinigten Zinsen bei weniger als 3% lagen. Wir schließen daraus, dass der Goldkurs profitieren und einen neuen Preisschwung nach oben erleben könnte, solange die Negativzinsen weiterhin eine Option darstellen.

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Wenn der US-Dollar fällt, verbessert das die Kaufkraft anderer Währungen, was sich letztlich sowohl auf die Rohstoffpreise als auch auf die Inflationsrate auswirkt. Die enge Beziehung zwischen dem Dollarkurs und dem Goldkurs können wir anhand des nächsten Charts erkennen.

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Obwohl Gold in den letzten Jahren einen Bärenmarkt erlebte und wir Zeugen mehrerer steiler Kurseinbrüche wurden, haben wir unsere positive Grundhaltung beibehalten, da die fundamentalen Argumente für Gold weiterhin gültig sind. Die entsprechenden Faktoren wirken nach wie vor und verstärken weltweit die steigende Nachfrage nach dem Edelmetall. Die Öffentlichkeit verliert langsam aber sicher das Vertrauen in das System und wird zunehmend skeptischer gegenüber den Maßnahmen, Prognosen und Versprechen seitens der Zentralbanken und Regierungen.

Eine künstliche Wirtschaftsumgebung, in der Negativzinsen mit der zielgerichteten Abschaffung des Bargelds kombiniert werden, garantiert den Schwund von Vermögen, während gleichzeitig alltägliche Finanztransaktionen Kontrollen und Prüfungen unterzogen werden. Diese Strategie stellt letztlich einen Angriff auf die Grundsätze des Privateigentums und der persönlichen Freiheit dar. Die nächste Krise haben sich diejenigen, die dieses System derzeit verwalten, zweifellos selbst zuzuschreiben. Die eingeleiteten Maßnahmen werden die Edelmetallnachfrage seitens der Bürger Schritt für Schritt weiter ansteigen lassen.


Warten auf Godot

"Die Zentralbanken sind nicht an funktionierenden Lösungen interessiert, sie sind nur auf ihr eigenes Prestige bedacht. Sie wenden ihre Medizin schon so lange an, doch sie hat nicht geholfen. Jetzt werden sie die Dosis erhöhen", sagt der renommierte Investor und Herausgeber des Gloom, Boom & Doom Reports Marc Faber. "Letzten Endes werden sie alle Staatsanleihen aufkaufen. Dann werden sie alle Unternehmensanleihen aufkaufen und alle ausstehenden Aktien. Danach ist der Immobilienmarkt an der Reihe und sie werden auch alle Häuser kaufen. Dann wird die Regierung alles besitzen", fügt er hinzu.

Der untenstehende Chart veranschaulicht diese Politik: Durch ihre quantitativen Lockerungen hat die Federal Reserve ihre Aktiva innerhalb der letzten neun Jahre von weniger als 1 Milliarden Dollar im Jahr 2007 auf mittlerweile mehr als 4 Milliarden Dollar aufgebläht. Wir wissen, dass der Markt das ganz genau beobachtet und auf die nächste Zinserhöhung wartet, die zwar versprochen wurde, sich jedoch erst noch manifestieren muss.


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