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Gold nach Raketentests höher

05.07.2006  |  Robert Hartmann
Die freundliche Tendenz vom Vortag setzte sich auch gestern weiter fort. So konnte sich das Gold nach einer kleinen "Schwächeperiode" in Asien im Verlauf des europäischen Geschäfts weiter über 620 US$ pro Feinunze halten. Am Nachmittag wurde es bedingt durch den amerikanischen Feiertag "Independance Day" recht ruhig. Trotzdem legte die Feinunze in den Nachtstunden weiter deutlich zu und überstieg temporär die Marke von 630 US$. Dieses Niveau konnte jedoch nach kleineren Gewinnmitnahmen nicht ganz gehalten werden. Einige Marktteilnehmer haben wohl Kasse gemacht und warten, was die amerikanischen Händler heute Nachmittag machen, bevor sie sich wieder positionieren. Der Goldpreis gegen Euro legte erneut um rund 150 Euro pro Kilogramm zu Der Kilobarren kostet aktuell 16.025 Euro. Wir bleiben bei Gold voll investiert, erhöhen aber den Stoppkurs weiter auf 614 US$ pro Feinunze. Kurzfristig rechnen wir mit einem Anlauf auf die charttechnischen Widerstandslinien zwischen 635 US$ und 650 US$ pro Feinunze. Sollte dieses Niveau getestet werden, verkaufen wir die Hälfte unserer Position und realisieren Gewinne. Der Kursanstieg von 90 US$ pro Feinunze oder umgerechnet rund 17% in nur 14 Handelstagen erscheint uns als etwas zu schnell. Korrekturen wären hier eigentlich angebracht!

Als einer der Hauptgründe für die jüngsten Kursanstiege wurden heute vor allem die Raketentests Nordkoreas genannt. Das Weiße Haus nannte den Abschuss von mindesten sechs Mittel- und Langstreckenraketen eine "Provokation". Ob die USA Sanktionen verhängt ist dabei noch vollkommen unklar. Neben den Edelmetallen kam es in der Folge auch beim Öl zu Kursaufschlägen.

Aus Sicht der letzten Sentiment-Daten sind kurzfristig weitere bedeutende Goldpreisanstiege eher unwahrscheinlich. So stieg die Zahl der Optimisten nach Erhebungen des "Hulbert Gold Newsletter Index" (HGNSI) inzwischen auf 73,20 Prozent. Zum Vergleich: Am 20.Juni, also kurz nach dem Erreichen der Jahrestiefs, stand die Zahl der Optimisten bei mageren 1,80 Prozent. Dieser "Swing" stellt zugleich den größten 9-Tageszuwachs seit Bestehen der Erhebung dar. Diese Studie unterstützt auch unser bevorzugtes Szenario einer in Kürze einsetzenden Korrektur der Gewinne bei den Edelmetallen. Langfristig bleiben wir allerdings sehr optimistisch und nutzen Kurseinbrüche wir Im Mai zum Aufbau strategischer Positionen zur Vermögenssicherung.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag
Das Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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