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Abschaffung der Freiheit

07.05.2016  |  Markus Blaschzok
Die Europäische Zentralbank gab diese Woche bekannt, dass die Ausgabe der 500 €-Banknote Ende 2018 eingestellt werden soll. Seit 1964 war die 1.000 DM Banknote im Umlauf, die man noch 1970 im Nachkrieg-System "Bretton Woods" gegen 275 Dollar und diese wiederum gegen einen fixen Wechselkurs von 37,5 US-Dollar je Feinunze Gold in 7,3 Unzen Gold tauschen konnte. Die Banknote über 1.000 Deutsche Mark entsprach damals also einer heutigen Kaufkraft von 8176 Euro und zirkulierte zusammen mit ihrem Nachfolger, dem 500-Euroschein, weltweit seit über 50 Jahren problemlos, um Transaktionen von größeren Summen effizient gestalten zu können, was nur logisch ist und Sinn macht.

Noch bis 1914 gab es den Goldstandard, der eine weltweit umspannende Einheitswährung war, in der Unternehmer und Privatpersonen aller Nationen weder Inflation noch Wechselkursrisiken kannten, was Sparen, Investieren, langfristige Planung sowie effiziente unternehmerische Entscheidungen unterstützte. Diese Stabilität legte die Basis für die Industrialisierung und die Blütezeit der europäischen Nationen, in der insbesondere das deutsche Kaiserreich den größten wirtschaftlichen Erfolg vorweisen konnte.

Es wäre demnach nur logisch, aufgrund der Abwertung der Deutschen Mark und der Schwachwährung Euro durch Regierungen und Notenbanken, besser über die Emittierung einer neuen 10.000 Euro Banknote zu diskutieren und so für den internationalen Handel wieder einen kaufkraftstarken Geldschein bereitzustellen, damit dieser reibungslos, einfach und effizient von statten gehen kann, sowie auch größere Vermögen in Bargeld angespart werden können.

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Stattdessen will man den 500-Euroschein abschaffen und begründet dies mit dem vermeintlich rechtmäßigen Kampf gegen Schwarzgeld und Terrorfinanzierung, was sich nicht nur merkwürdig anhört, sondern angesichts der Geschichte und dem Sinn der großen Scheine auch völliger Unsinn ist. Es handelt sich dabei jedoch leider nicht um den Schildbürgerstreich minderbemittelter Bürokraten, sondern um einen gezielten Angriff auf die Vermögen und die Freiheit der europäischen Bevölkerung. Der wahre Grund liegt nämlich in der unrechtmäßigen Rettung des internationalen Bankensystems, das sich selbstverschuldet an den Rand des Zusammenbruchs gebracht hat.

Dies ist nur möglich, wenn die Überschuldung der Banken wieder reduziert wird, indem das Vermögen der Bürger über Inflation verdeckt enteignet und auf die Banken übertragen wird.

Dies geschieht zum einen, indem man es den Vermögensverwaltern und Pensionsfonds unmöglich macht, größere Beträge von Bargeld in Tresoren zu horten, da es durch die Abschaffung der 500-Euro-Banknote zu teuer würde kleine Noten zu lagern. Erst dadurch werden die Zentralbanken in der Lage sein, trotz allmählich steigender Preise, die Leit- und Marktzinsen künstlich niedrig zu halten und trotzdem einen verdeckten Zugriff auf die angelegte Altersvorsorge und die Ersparnisse der Menschen zu erhalten.

Reale Negativrenditen würden sonst zum Abzug von Bargeld aus dem Bankensystem führen sowie die Zentralbanken dazu zwingen noch mehr Geld zu drucken, was, wie in einem Teufelskreis, das Vertrauen in die Währung zunehmend unterminieren und so zu einem weiteren Abzug von Bargeld sowie letztlich dem Kollaps des bankrotten Eurosystems führen würde.

Um diese unaufhaltsame Entwicklung zumindest etwas zu verzögern, wird zuerst der 500-Euroschein abgeschafft, um großes Geld im System zu halten und Vermögensverwalter aufgrund des Mangels an Alternativen zu zwingen, in Staatsanleihen sowie in den Aktienmarkt zu investieren, was als Nebeneffekt auch noch einen Crash des Aktienmarktes verhindern hilft. Dies wird das ursächliche Problem des institutionalisieren Geldbetrugs jedoch nicht lösen und den Zusammenbruch nicht verhindern, doch wird es den Bestand des Euros und der politischen EU zweifelslos einige Zeit prolongieren.

Eine langfristige Lösung, um die Gefahr eines Bank Runs, bei dem die Menschen ihr Geld aus dem Bankensystem abziehen, dauerhaft zu beseitigen, sieht der Staat darin einfach das Bargeld ganz abzuschaffen. Das Ende des 500-Euro-Scheins ist dabei ein erster Schritt, dem die anderen Geldscheine folgen werden, um einen Abzug von Vermögen aus dem System unmöglich zu machen und gleichzeitig die völlige Kontrolle über die Vermögen der Menschen zu erhalten.

Dann wäre eine Enteignung der Bevölkerung über einen "Bail In" und die Umverteilung der Vermögen zugunsten einer Rekapitalisierung des Staates und der Banken mit einem Handstreich möglich, ohne Gegenwehr befürchten zu müssen. Auch die Einführung von Bargeldobergrenzen der letzten Jahre in verschiedenen europäischen Staaten, insbesondere in jenen, in denen aufgrund schwacher Wirtschaftsleistung und Rezessionsgefahren ein Bank Run droht, zielt alleinig darauf ab, die Verwendung von Bargeld zu begrenzen.


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Die naive Blauäugigkeit der Schweden hat in deren Land bereits zu einer bargeldlosen Gesellschaft geführt, in der alles von der Kirchenkollekte über den Kaugummi bis hin zum Auto bargeldlos elektronisch gezahlt wird. Mehr als die Hälfte der Banken bieten dort nicht einmal mehr die Auszahlung in Bargeld an, womit der schwedische Bürger für den Staat transparent, überwach- und kontrollierbar geworden ist. Politischen Oppositionen und Querdenkern können so schnell per Knopfdruck jegliche finanzielle Mittel entzogen werden, was eine Kontrollmethode ist, von der die Stasi nur geträumt hätte.

Eine Fluchtmöglichkeit in Bargeld gibt es fast nicht mehr und sollte der Staat je auf die Vermögen der Bürger über Steuern oder Inflation zugreifen wollen, so haben diese keine Möglichkeit mehr dem zu entkommen. In Deutschland sind die Menschen glücklicherweise kritischer, sodass 80% bisher Bargeld noch bevorzugen. Man sollte dem Trend zur bargeldlosen Zahlung aus Prinzip trotzen und wenn möglich immer und überall auf elektronische Bezahlmöglichkeiten verzichten, um sich seine Freiheit und die Privatsphäre auch langfristig zu bewahren.


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