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Die Große Entschuldung - Höhere Gold- und Silberpreise in Sicht

10.05.2016  |  Mark J. Lundeen
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Der folgende Chart zeigt den Goldkurs (rot) und die Höhe des Open Interest (blau) von 2013 bis heute. Den 23. März habe ich mit einem Stern markiert, da das Open Interest an diesem Tag mit 510.501 Kontrakten einen Spitzenstand erreichte, bevor es dann bis zum 31. März wieder auf 447.708 Kontrakte sank. Die Commercials halten zwar überwiegend Short-Positionen, doch sie verfügen auch über eine signifikante Anzahl an Long-Positionen.

Wenn die Zahl der ausstehenden Terminkontrakte wie im März zu sinken beginnt, dann beobachten wir offenbar, wie die Commercials ihre Long-Kontrakte in der Hoffnung verkaufen, bei den Spekulanten, die auf steigende Kurse gesetzt hatten, eine Panik auszulösen. Wenn das stimmt, dann dürften die Commercials im März von den Ergebnissen enttäuscht gewesen sein. Daraufhin beschlossen sie, den Markt mit noch mehr Papiergold zu überschwemmen. Zum Ende letzter Woche war das Open Interest auf 568.069 Kontrakte bzw. 56.806.900 Unzen fiktionalen Goldes angewachsen.

Gehen Sie davon aus, dass die Großbanken in den kommenden Tagen noch mehr Papiergold auf den Markt werfen werden. Dadurch versuchen sie, die Besitzer von Long-Kontrakten dazu zu bringen, ihre Positionen über zu viel Fremdkapital zu finanzieren, um das gestiegene Angebot an fiktivem Gold zu absorbieren, ohne dass das Preisniveau abfällt. Indem sie den Papiermarkt der COMEX mit falschen Lieferversprechen über Millionen Unzen von nicht existentem Gold überschwemmen, erhoffen sich die Banken mehr Erfolg bei ihrem nächsten Versuch, durch den rasanten Abbau des Open Interest panische Verkäufe unter den Spekulanten mit Long-Positionen auszulösen.

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Wie viele weitere Kontrakte werden nötig sein? Seit dem Beginn der Goldhausse im Jahr 2001 hat das Open Interest an der COMEX (blaue Linie im nächsten Chart) im November 2010 mit rund 650.000 Kontrakten den höchsten Stand erreicht. Zwischen November 2010 und August 2011 können wir beobachten, wie die Strategie der Commercials versagt: Trotz des einbrechenden Open Interest steigt der Goldpreis (rot). Nach dem Monat August wurden die Besitzer der Long-Positionen jedoch überwältigt und der Goldkurs begann einen Abwärtstrend, der erst in diesem Januar seinen Boden erreichte.

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Ich bin kein Experte für die Gold-Terminmärkte und ich schätze, dass es außer dem oben diskutierten Open Interest noch zahlreiche weitere Vorgänge gibt, die den Goldkurs beeinflussen und über die ich nicht informiert bin. In Anbetracht der mir bekannten Informationen würde es mich jedoch nicht überraschen, wenn die Zahl der ausstehenden Kontrakte an der COMEX im Laufe dieses Bullenmarktes einen neuen Rekordwert erreicht - insbesondere wenn man bedenkt, dass der steigende Goldpreis die großen Banken wahrscheinlich zunehmend unter Druck setzt.

Die Großbanken werden versuchen, die schwächeren Spekulanten an den Papiergoldmarkt zu locken und zum Eingehen von Long-Positionen zu bewegen. Wenn sie dann den nächsten Einbruch des Open Interest arrangieren, werden sich andere Marktteilnehmer gezwungen sehen, ihre Long-Kontrakte mit Verlust zu liquidieren und dadurch eine panische Verkaufswelle auslösen. Für einen Anstieg des Goldpreises auf sein letztes Allzeithoch wäre ein Versagen der Banken bei ihren manipulativen Eingriffen in den Markt Voraussetzung. Die "Regulatoren" der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde CFTC lassen dieses betrügerische Spiel schon viel zu lange geschehen.

Warum erlauben es die staatlichen Regulierungsbehörden den Banken, Millionen von Unzen Gold zu verkaufen bzw. deren Lieferung zu versprechen, obwohl die Banken selbst kein Gold fördern oder gewinnen und noch nicht einmal über die entsprechenden Goldbestände verfügen? Sie könnten die an der COMEX gehandelten Kontrakte nie durch Einlieferung physischen Goldes in die Lagerhäuser der Terminbörse erfüllen. Doch die Regierung will den Goldpreis (und auch den Silberpreis) nach unten drücken, um den Anschein zu erwecken, dass mit dem US-Dollar alles in Ordnung ist und so die "Preisstabilität" an den Finanzmärkten zu unterstützen.

Doch die Großbanken und die Regierung spielen ein Spiel, das sie nur verlieren können. Wenn man sich die enorme Erhöhung der Bilanz der US-Notenbank Federal Reserve ansieht, wird jedem, der auch nur ein Mindestmaß an finanzpolitischem Verständnis hat, Angst und Bange angesichts der erschreckenden, inflationären Konsequenzen, denen der Offenmarktausschuss der Fed den US-Dollar - die Reservewährung der gesamten Welt - preisgegeben hat. Kein Wunder, dass ausländische Investoren begonnen haben, sich vom Dollar zu distanzieren. 1953 belief sich die Umlaufgeldmenge insgesamt auf nur 23,8 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2016 besitzen sowohl Bill Gates als auch Warren Buffet allein mehr als das.

Gold und Silber werden in US-Dollar letztlich auf Preise steigen, die die meisten Menschen heute schockieren würden. Doch wenn der Goldpreis tatsächlich auf 50.000 Dollar je Unze klettern sollte, wie viele Menschen wären dann bereit, sich von ihrem Gold zu trennen, wenn sie dafür eine Währung erhalten, die von einer Zentralbank verwaltet wird, welche zu der im folgenden Chart veranschaulichten Ausweitung der Geldmenge fähig ist?

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Ich gehöre nicht zu den Tradern, die an den Terminmärkten kurzfristigen Gewinnen hinterherjagen. Nicht, dass ich daran etwas auszusetzen hätte - solange Sie wissen, was Sie tun. Die meisten wissen das jedoch nicht. Aufgrund dessen und angesichts der Tatsache, dass sowohl Gold als auch Silber derzeit unglaublich günstig sind und die nächsten Anleihekäufe seitens der Zentralbanken nur eine Frage der Zeit sind, könnte es sich durchaus als die beste Investitionsentscheidung des Lebens erweisen, jetzt Gold- und insbesondere Silberbullion zu kaufen.


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