Das Schuldenfiasko und die kommende Krise
24.05.2016 | Mark J. Lundeen
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Der folgende Chart stellt die aktuelle Struktur der US-Schulden entsprechend der Ausgabe von Barron's vom 16. Mai 2016 dar. Verwendet wurden die Gesamtsummen der obenstehenden Tabelle. Die Antwort des globalen Bankenwesens auf die Subprime-Hypothekenkrise war offenbar die Monetarisierung der gesamten Staatsschulden, die die USA bis zum September 2008 angehäuft hatte. Die unumgängliche Frage lautet nun: Wird es eine vierte Runde der Anleihekäufe geben und wenn ja, welchen Teil des noch verbleibenden Marktes für Treasuries kann das Bankensystem monetarisieren?Deutlich mehr als die aktuellen 51% auf jeden Fall! Doch der drohende Rückgang an den Märkten wird vielleicht nicht ausreichen, um den Inflationsmotor des Offenmarktausschusses anzutreiben und die Wirtschaft zu "stabilisieren". Im Sommer 2008 hielt die Federal Reserve es für notwendig, notleidende Subprime-Hypotheken zu monetarisieren, um den Untergang der "Too-big-to-fail"-Banken zu verhindern. Acht Jahre später wird die Fed in Hinblick auf die Anleihen und Bankkredite der Schieferölindustrie womöglich genau das Gleiche tun müssen.
Der obenstehende Chart von King World News ist schockierend. Auch an den Derivatemärkten werden die Auswirkungen zweifellos zu spüren sein. Es ist verwunderlich, dass es dafür noch keine Anzeichen gab. Oder vielleicht gibt es sie auch schon, doch die "Entscheidungsträger" spielen auf Zeit, indem sie Versprechungen machen oder den Gegenparteien des Bankensystems drohen, damit diese nicht die spezifische Erfüllung der Derivate im Geld verlangen.
Das ist keine langfristige Lösung des Problems. Der Ölpreis mag seit seinen Tiefs vor drei Monaten wieder 60% zugelegt haben, doch angesichts der inländischen Lagerbestände, die derzeit höher sind als je zuvor, fragt man sich unweigerlich, wie dieser Preisanstieg zustande kommt.
Die inländischen Öllagertanks laufen förmlich über. In einer von ZeroHedge veröffentlichten Meldung berichtet ein Ölhändler, der regelmäßig in Singapur zu Gast ist, wie schockiert er von den vielen Öltankern war, die im Wartezustand vor der Küste des Stadtstaates ankern.
Die Schwemme am Rohölmarkt sollte eigentlich einen Preisverfall zur Folge haben, bis die bestehenden Lagerbestände aufgebraucht sind. Steigen die Ölpreise vielleicht aus dem gleichen Grund, aus dem die Gold- und Silberpreise in den letzten fünf Jahren kontinuierlich unter Druck standen - um die politische und finanzielle Elite und ihr kostbares Bankensystem zu schützen? Ein Bankensystem, das sich jetzt auf der falschen Seite eines irrsinnig gehebelten und kreditfinanzierten Trades befindet, und das das gesamte Finanzsystem zum zweiten Mal innerhalb eines Jahrzehnts mit sich in den Abgrund reißen wird, wenn die Natur endlich ihren Lauf nimmt...
Jeder einzelne wird von der kommenden Krise betroffen sein. Es ist naiv, etwas anderes zu glauben. Handeln Sie also klug und reduzieren Sie Ihr Exposure gegenüber den Finanzmärkten beispielsweise auf Null und kaufen Sie stattdessen Gold, Silber und die Aktien der Edelmetallunternehmen. Wenn Sie mit Gott im Reinen sind, dann zeigen Sie etwas mehr Wertschätzung für all die guten Dinge in Ihrem Leben. Hätten sich die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft die Zehn Gebote zu Herzen genommen und nicht gelogen, gestohlen oder betrogen, dann würde sich die Welt heute sicherlich in einer anderen Situation wiederfinden.
© Mark J. Lundeen
Dieser Artikel wurde am 22.05.2016 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.