Erholung im Rohstoffsektor hält an
06.06.2016 | Ole Hansen
"Der Rohstoffsektor hat sich in der vergangenen Woche weiter erholt und ließ den Bloomberg Rohstoffindex auf ein Sieben-Monats-Hoch klettern", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Während sich die Ölpreise rund um die Marke von 50 US-Dollar pro Barrel stabilisiert haben, versuchten sich die Edelmetalle durch Unterstützung der schlechten US-Arbeitsmarktzahlen zu erholen.
Auch der Agrarsektor hat stetig zugelegt und ist seit dem März-Tief rund 22 Prozent gestiegen. "Grund dafür ist die starke Performance von Zucker und insbesondere Sojabohnen", sagt Hansen. Wochensieger war Erdgas, das von Meldungen profitierte, dass das US-Wetter in den kommenden Wochen wärmer wird als erwartet. "Steigende Temperaturen kurbeln den Kühlungsbedarf an und somit auch die Erdgasnachfrage", sagt Hansen.
Der Goldpreis habe insbesondere von überraschend schwachen US-Arbeitsmarktdaten profitiert. Im Mai wurden nur 38.000 neue Jobs geschaffen, im Gegensatz zu erwarteten 160.000 neuen Arbeitsplätzen. "Das war der schwächste Monat seit August 2011", sagt Hansen. Die zuvor den ganzen Mai über grassierende Edelmetallschwäche basiere insbesondere auf dem starken US-Dollar und der Angst vor einer neuen Zinserhöhung seitens der Fed.
Insbesondere Gold sei dadurch in Mitleidenschaft gezogen worden und habe über ein Drittel seiner Gewinne der vergangenen Monate wieder abgegeben. Aus einer technischen Perspektive habe Gold bislang an der Marke von 1.205 USD pro Feinunze Unterstützung gefunden - der ersten kritischen Unterstützungsmarke vor 1.175 und 1.145 USD pro Feinunze. "Unterdessen wäre wieder ein Anstieg über 1.240 USD pro Feinunze ein erstes Signal dafür, dass der Boden erreicht ist", sagt Hansen.
Für die Ölmärkte stand vergangene Woche das Opec-Meeting im Fokus. "Das Treffen endete ohne die üblichen Unstimmigkeiten, an die wir uns mittlerweile gewöhnt haben. Auch wenn keine Produktionskürzungen beschlossen wurden, gebe es aktuell keine Notwendigkeit für Initiativen, da der Markt auf einem guten Weg zu einer Balance ist", sagt Hansen.
Während es in den vergangenen Wochen an den Ölmärkten ruhig zuging, sei nun ein Nachfrageanstieg zur Absicherung nach unten mittels des Optionsmarktes zu verzeichnen. "Die Differenz zwischen dem, was die Händler für Puts im Vergleich zu Calls zahlen, ist gestiegen und hat die Volatilitätskurve auf die Put-Seite gedreht", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com
Auch der Agrarsektor hat stetig zugelegt und ist seit dem März-Tief rund 22 Prozent gestiegen. "Grund dafür ist die starke Performance von Zucker und insbesondere Sojabohnen", sagt Hansen. Wochensieger war Erdgas, das von Meldungen profitierte, dass das US-Wetter in den kommenden Wochen wärmer wird als erwartet. "Steigende Temperaturen kurbeln den Kühlungsbedarf an und somit auch die Erdgasnachfrage", sagt Hansen.
Der Goldpreis habe insbesondere von überraschend schwachen US-Arbeitsmarktdaten profitiert. Im Mai wurden nur 38.000 neue Jobs geschaffen, im Gegensatz zu erwarteten 160.000 neuen Arbeitsplätzen. "Das war der schwächste Monat seit August 2011", sagt Hansen. Die zuvor den ganzen Mai über grassierende Edelmetallschwäche basiere insbesondere auf dem starken US-Dollar und der Angst vor einer neuen Zinserhöhung seitens der Fed.
Insbesondere Gold sei dadurch in Mitleidenschaft gezogen worden und habe über ein Drittel seiner Gewinne der vergangenen Monate wieder abgegeben. Aus einer technischen Perspektive habe Gold bislang an der Marke von 1.205 USD pro Feinunze Unterstützung gefunden - der ersten kritischen Unterstützungsmarke vor 1.175 und 1.145 USD pro Feinunze. "Unterdessen wäre wieder ein Anstieg über 1.240 USD pro Feinunze ein erstes Signal dafür, dass der Boden erreicht ist", sagt Hansen.
Für die Ölmärkte stand vergangene Woche das Opec-Meeting im Fokus. "Das Treffen endete ohne die üblichen Unstimmigkeiten, an die wir uns mittlerweile gewöhnt haben. Auch wenn keine Produktionskürzungen beschlossen wurden, gebe es aktuell keine Notwendigkeit für Initiativen, da der Markt auf einem guten Weg zu einer Balance ist", sagt Hansen.
Während es in den vergangenen Wochen an den Ölmärkten ruhig zuging, sei nun ein Nachfrageanstieg zur Absicherung nach unten mittels des Optionsmarktes zu verzeichnen. "Die Differenz zwischen dem, was die Händler für Puts im Vergleich zu Calls zahlen, ist gestiegen und hat die Volatilitätskurve auf die Put-Seite gedreht", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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