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Gewinnmitnahmen am Goldmarkt

21.07.2006  |  Robert Hartmann
Am Donnerstag zeigten sich die Edelmetalle bis zum späten Nachmittag recht ruhig und in wieder etwas engeren Grenzen. So pendelte der Goldpreis lustlos innerhalb einer Bandbreite von 8 US$ pro Feinunze zwischen 637 US$ und 645 US$. Nichts deutete auf einen aufregenden europäischen Handelsschluss hin. Der amerikanische Dollar handelte über Stunden auf ein- und demselben Niveau, die Nachrichtenlage aus dem Nahen Osten brachte keine Neuigkeiten und die Aktienbörsen schwankten um den Schlusskurs des Vortags. Plötzlich begann der Goldpreis zu bröckeln. Was war geschehen? Nun, schon seit geraumer Zeit ist zu beobachten, dass es in der Zeit zwischen 17:00 Uhr und 18:00 Uhr MEZ sehr oft zu größeren Schwankungen kommt. In dieser Stunde verlassen die meisten europäischen Händler ihr Büro. Um unnötige Handelsrisiken über Nacht zu vermeiden, werden kurzfristig spekulativ orientierte Positionen geschlossen. Dies zieht in der Regel eine Welle von Orders anderer Marktteilnehmer nach sich und verstärkt den gerade eingeschlagenen Trend. Wir werden dieses "Phänomen" weiter beobachten und versuchen, daraus Kapital zu schlagen. Der Goldpreis gegen Euro zeigte sich ebenfalls schwach. Der Kilobarren verliert im Vergleich zu gestern über 350 Euro und kostet aktuell 16.201 Euro. Wir bleiben weiter ohne kurzfristige Tradingposition und beobachten den Markt. Nach genauer Analyse der Charts senken wir das Kaufniveau für unsere erste geplante Tranche auf 605 US$ pro Feinunze. Sollte vorher die Marke von 650 US$ pro Feinunze auf Basis des Tagesschlusskurses erreicht werden, kaufen wir uns voll in den Markt ein.

Wir interpretieren die jüngsten Kursverluste am Goldmarkt als klare Gewinnmitnahmen vieler Marktteilnehmer. Die Auseinandersetzung im Nahen Osten ist eingepreist. Nur eine Eskalation mit einer Einmischung Irans würde die Lage am Goldmarkt beeinflussen. Die saisonalen Aspekte sprechen für ein Tief in den nächsten zwei Wochen. Im August fiel in der Vergangenheit schon oft der Startschuss für eine Rallye, die unter Schwankungen in der Regel bis zum Spätherbst anhielt. Mit Spannung blicken wir derzeit auf den Silberpreis. Hier sollte die Marke von 10,80 US$ in jedem Fall halten um einen erneuten Test des psychologisch wichtigen Niveaus von 10 US$ pro Feinunze zu vermeiden. Die physische Nachfrage hat in den letzten zwei Wochen im Vergleich zu den Vormonaten deutlich nachgelassen. Wir hoffen, dass dies kein Vorbote schwächerer Kurse ist und behalten unsere Longposition. Nach den Engpässen der Vergangenheit sind nunmehr alle ausstehenden Kundenaufträge ausgeliefert. Zudem haben wir unser Lager deutlich aufgestockt.

Wir wünschen Ihnen ein erholsames und etwas kühleres Wochenende
Das Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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