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Gold- und Silberaktien leiten Erholung ein

25.07.2006  |  Martin Siegel
Der Goldpreis taucht im gestrigen New Yorker Handel zunächst von 612 auf 602 $/oz ab, kann sich aber zum Handelsschluß wieder auf das Ausgangsniveau von 612 $/oz erholen. Heute morgen verbessert sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong weiter auf 619 $/oz und notiert damit um etwa 6 $/oz über dem Vortagesniveau. Eingeleitet wurde die Wende durch einen Anstieg der nordamerikanischen Goldminenaktien, die nach einer schwächeren Eröffnung relativ schnell in den positiven Bereich drehten und einen Vorlauf auf die Goldpreisentwicklung aufbauten, der wenig später vom Goldpreis bestätigt wurde. Auf Eurobasis kann der Goldpreis bei einer seitwärts gerichteten Dollarentwicklung ebenfalls zulegen (aktueller Preis 15.736 Euro/kg, Vortag 15.589 Euro/kg). Wir erwarten für die nächsten Monate zunächst eine Marktberuhigung und anschließend eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz einsetzen. Aufgrund der aktuellen fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir einen Ausbruch der Preise nach unten für praktisch ausgeschlossen.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich parallel zum Goldpreis erholt (aktueller Preis 11,00 $/oz, Vortag 11,78 $/oz). Platin entwickelt sich relativ stabil (aktueller Preis 1.216 $/oz, Vortag 1.206 $/oz). Palladium erholt sich ebenfalls (aktueller Preis 315 $/oz, Vortag 309 $/oz). Die Basismetalle tendieren uneinheitlich. Nickel gibt nach, Zink entwickelt sich freundlicher.

Mit einem Goldpreis über der 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 500 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Der nordamerikanische xau-Index erholt sich um 1,7% oder 2,2 auf 135,7 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Kinross 5,1% und Meridian 3,4% an. Bei den kleineren Werten steigen Novagold 33,1% (Übernahmeangebot durch Barrick), Gabriel 8,2% und Cambior 4,2% (relativ stark am Vortag). Queenstake gibt 5,3% nach. Bei den Silberaktien können Silver Wheaton 5,3% und Silver Standard 5,1% zulegen.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel uneinheitlich. Anglogold verbessern sich 2,5% und Harmony 2,4%. DRD Gold verliert 4,4%.

Der australische Markt entwickelt sich heute morgen erholt. Bei den Produzenten gewinnen Rand Mining 13,2%, Emperor 11,0% und Dominion 5,6%. Bei den Explorationswerten erholt sich Macmin 7,4%. Bei den Basismetallwerten steigt Herald um 6,3%.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Croesus meldet am 26.06.06 die Ernennung eines Konkursverwalters. Die Produktion erwirtschaftet mittlerweile wieder einen kleinen Cash-Überschuß und soll aufrecht erhalten werden. Problematisch bleibt die Umstrukturierung der Vorwärtsverkäufe, die am 31.03.06 unrealisierte Verluste von 50,1 Mio A$ beinhalteten. Während Macquarie bereit ist, eine Lösung zu finden, lehnt dies ein zweiter Handelspartner ab, so daß eine Kapitalerhöhung zur Sanierung der Croesus derzeit unmöglich ist. Der Konkursverwalter Pitcher Partners wirbt damit, über umfangreiche Erfahrungen mit der Sanierung von Minenunternehmen zu verfügen und mehr Unternehmen als jeder andere Konkurrent gerettet zu haben. Weitere Informationen, die noch in der Woche zum 30.06.06 gemeldet werden sollten, stehen noch aus.


Westgold

Die von uns mitbetriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Montag erneut steigende Umsätze. Nachgefragt wurden erneut unsere Bestseller Silbermünzen 1 oz Maple Leaf und 1 oz American Eagle sowie 1 kg Silberbarren. Im Goldbereich verteilte sich das Interesse auf praktisch alle unsere Produkte. Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern blieb bei etwa 4:1.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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