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Vorlauf der Gold- und Silberaktien wird bestätigt

27.07.2006  |  Martin Siegel
Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel von 617 auf 622 $/oz zulegen und steigt heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong weiter auf 629 $/oz. Damit liegt der Goldpreis aktuell um etwa 11 $/oz über dem Vortagesniveau. Auf Eurobasis kann der Goldpreis den Aufwärtstrend trotz des schwächeren Dollars ebenfalls fortsetzen (aktueller Preis 15.807 Euro/kg, Vortag 15.736 Euro/kg). Die an den Vortagen zu beobachtende freundliche Entwicklung der Gold- und Silberaktien als vorlaufender Indikator und Kaufsignal stellt sich damit als richtig heraus. Allerdings hat sich dieses Signal mit der nicht ganz so starken Entwicklung der Edelmetallaktien im gestrigen Handel etwas abgeschwächt. Wir erwarten für die nächsten Monate zunächst eine Marktberuhigung und anschließend eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz einsetzen. Aufgrund der aktuellen fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir einen Ausbruch der Preise nach unten für praktisch ausgeschlossen.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich parallel zum Goldpreis entwickelt (aktueller Preis 11,17 $/oz, Vortag 11,00 $/oz). Platin entwickelt sich relativ stabil (aktueller Preis 1.234 $/oz, Vortag 1.224 $/oz). Palladium tendiert seitwärts (aktueller Preis 318 $/oz, Vortag 316 $/oz). Die Basismetalle geben erneut zwischen 1 und 3% nach und entwickeln sich relativ schwach im Vergleich zu den Edelmetallen.

Mit einem Goldpreis über der 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 500 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Der nordamerikanische xau-Index steigt um 1,5% oder 2,0 auf 141,4 Punkte. Bei den Standardwerten gewinnt Barrick, die sich bereits in den letzten Tagen relativ stark entwickelt hat, 2,0%. Meridian gibt 2,0% nach. Bei den kleineren Werten ziehen Miramar 6,3 %, Northern Orion 4,0% und Eldorado 3,9% an. Bei den Silberaktien steigt der von uns favorisierte Marktführer Silver Wheaton um 4,6% (Vortage +4,7%, +5,3%).

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel stabil. Anglogold gewinnt 1,9%.

Der australische Markt entwickelt sich heute morgen weiter vernachlässigt. Bei den Produzenten gewinnen Intrepid (Nustar) 9,6%, BMA Gold und Emperor 7,7% sowie Aquarius Platinum 4,1%. Agincourt geben 5,1% und Perseverance 4,4% nach. Bei den Explorationswerten steigen Citigold 7,5% und Crescent 6,5%. Sipa verliert 6,7%. Bei den Basismetallwerten ziehen Grange 6,8% und Oxiana 4,7% an. Cape Lambert gibt 5,0% nach.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Croesus meldet am 26.06.06 die Ernennung eines Konkursverwalters. Die Produktion erwirtschaftet mittlerweile wieder einen kleinen Cash-Überschuß und soll aufrecht erhalten werden. Problematisch bleibt die Umstrukturierung der Vorwärtsverkäufe, die am 31.03.06 unrealisierte Verluste von 50,1 Mio A$ beinhalteten. Während Macquarie bereit ist, eine Lösung zu finden, lehnt dies ein zweiter Handelspartner ab, so daß eine Kapitalerhöhung zur Sanierung der Croesus derzeit unmöglich ist. Der Konkursverwalter Pitcher Partners wirbt damit, über umfangreiche Erfahrungen mit der Sanierung von Minenunternehmen zu verfügen und mehr Unternehmen als jeder andere Konkurrent gerettet zu haben. Weitere Informationen, die noch in der Woche zum 30.06.06 gemeldet werden sollten, stehen noch aus.


Westgold

Die von uns mitbetriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Mittwoch erneut steigende Umsätze. Vor allem das durch die gestiegenen Kurse der Gold- und Silberaktien generierte Kaufsignal und die zuletzt anziehenden Gold- und Silberpreise dürften für das gestiegene Kaufinteresse verantwortlich sein. Nachgefragt wurden erneut unsere Standardprodukte Silbermünzen 1 oz Maple Leaf und 1 oz American Eagle sowie Goldmünzen 1 oz Krügerrand, 1 oz Australian Nugget, 1 oz Maple Leaf und Barren in verschiedenen Größen. Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern stieg weiter auf etwa 6:1.


Analyse

27.07.06 Leviathan (AUS, Kurs 0,66 A$, MKP 53,6 Mio A$) meldet für das Juniquartal (Dezemberquartal 2005) aus der australischen Stawell Mine einen Rückgang der Goldproduktion um 10,4% auf 26.571 oz, was einer Jahresrate von etwa 100.000 oz entspricht. Die Produktion lag um etwa 20.000 oz unter den Planungen, soll aber im Septemberquartal durch den Abbau höhergradiger Erze wieder gesteigert werden. Bei Nettoproduktionskosten von 353 $/oz (342 $/oz) und einem Verkaufspreis von 530 $/oz (456 $/oz) stieg die Bruttogewinnspanne von 114 auf 177 $/oz an. Der niedrige Verkaufspreis ist auf die Lieferung in Vorwärtsverkäufe zurückzuführen. Wegen hoher Abschreibungen in Höhe von 160 $/oz erwirtschaftet die Produktion nach Explorations- und Verwaltungsausgaben weiterhin Verluste. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 120.000 oz erreicht die Lebensdauer der Reserven auf 3,6 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 6,9 Jahre. Leviathan meldet gute Bohrergebnisse und stellt eine Ausweitung der Ressourcen in Aussicht. Die Vorwärtsverkäufe konnten von 42.000 auf 20.000 oz reduziert werden und sollen im Jahresverlauf 2006 komplett abgebaut werden. Die unrealisierten Verluste aus den Vorwärtsverkäufen erreichten am 30.06.06 insgesamt 5,3 Mio A$ oder 197 $/oz. Am 31.12.05 (30.06.05) stand einem Cashbestand von 27,7 Mio A$ (35,1 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 34,3 Mio A$ (32,2 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Leviathan präsentiert sich wegen der aktuellen Gewinnschwäche und der kurzen Lebensdauer der Reserven als relativ problematisches Investment. Positiv sind das Explorationspotential, der hohe Cashbestand und der hohe Hebel auf den Goldpreis. Nach dem Abbau der Vorwärtsverkäufe wird sich der Verkaufserlös um etwa 100 A$/oz verbessern. Sollte Leviathan bei einer Produktion von jährlich 120.000 oz eine Gewinnspanne von 100 A$/oz umsetzen können, würde das KGV auf 4,5 zurückfallen. Leviathan eignet sich als Depotbeimischung, die auf einen Abbau der Vorwärtsverkäufe und auf eine Verlängerung der Lebensdauer der Reserven setzt. Leviathan bleibt eine Kaufempfehlung. Empfehlung: Halten, unter 1,10 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,66 A$, Kursziel 2,20 A$. Leviathan wird praktisch umsatzlos auch in Frankfurt und Berlin-Bremen notiert (vgl. Kaufempfehlung vom 21.02.06 bei 1,09 A$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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