Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Notenbanken drucken und werten die Währungen ab

22.07.2016  |  Markus Blaschzok
- Seite 2 -
Alleine die Bundesbank hält Anleihen von 42 Unternehmen, die so über den Steuerzahler subventioniert werden. Investoren können sich bei einem Kauf dieser Anleihen sicherer sein als bei anderen Anleihen, da die EZB diese Anleihen wohl nie wieder abstoßen und Kurspflege betreiben wird. Sollten theoretisch irgendwann alle diese Anleihen doch auf Ramschstatus heruntergestuft werden, so würde der Steuerzahler wahrscheinlich eher dafür geradestehen müssen, als man auf die Idee käme diese Anteile noch rechtzeitig zu verkaufen, womit diese Anleihen ein geringeres Risiko haben als andere Unternehmen, deren Anleihen nicht durch die EZB gekauft werden.

In Japan sagte Kuroda bereits am Mittwoch, dass "Helikoptergeld weder nötig noch möglich wäre", was exakt unseren Erwartungen entspricht, dass frisch gedrucktes Geld nur selektiv in das Bankensystem und an gewisse Adressen laufen wird, jedoch nicht mit der Gießkanne gleichmäßig an die gesamte Bevölkerungen verteilt wird. Die völlig faktenlosen Gerüchte, Ben Bernanke hätte Japan dazu gedrängt Helikoptergeld zur Verfügung zu stellen, hatten die Aktienmärkte in den letzten Handelstagen auf neue Hochs getrieben und den Yen einbrechen lassen.

Immerhin denkt Kuroda darüber nach, den fiskalischen Stimulus von 10 auf 20 Billionen Yen zu erhöhen, was natürlich die japanische Zentralbank "BoJ" über die Druckerpresse finanzieren müsste. Das einzige Interesse der BOJ ist es das Bankensystem und den Staat über die Druckerpresse zu finanzieren, jedoch nicht die Menschen, die über die Abwertung der Währung diesen Vermögenstransfer letztlich bezahlen müssen. Eher wird der komplette Staatshaushalt über die Notenbanken finanziert und alle Schulden an den Märkten durch eine Zentralbank aufgekauft werden, bevor die Notenbanken Geld an die Bevölkerungen verteilen. Geld wird in der Zukunft sintflutartig die Märkte überschwemmen, doch nicht die privaten Konten der Bürger.


Wie weit können Gold und Silber noch ansteigen?

Gold steht heute mit 1.326 $ je Feinunze bereits deutlich höher als zum Hoch des Jahres 1980 bei 850 $ je Feinunze. Natürlich ist diese Betrachtung nur nominal und ein US-Dollar von heute ist längst nicht so viel wert, wie im Jahr 1980, weshalb man die Inflation und den Kaufkraftverlust der Papierwährungen berücksichtigen muss.

Real steht der Goldpreis aufgrund der Inflation der Geldmenge durch die US-Notenbank gerade einmal bei 9,4% des damaligen Hochs, was bedeutet, dass Gold noch um das Zehnfache ansteigen müsste, damit Gold real ähnlich bewertet wäre, wie im Jahr 1980. Auch wenn keine weiteren QE-Programme mehr kämen, so hätte Gold noch genügend Potenzial nach oben. Drucken die Notenbanken jedoch weiter Papiergeld, so erhöht sich das nominale Anstiegspotenzial immer weiter.

Open in new window

Im Silber ist die Situation sogar noch drastischer, da der Preis für die Feinunze gerade einmal bei 2,67% des Hochs aus dem Jahr 1980 notiert. Demnach müsste der Silberpreis noch um das 35-fache ansteigen, um annähernd das damalige reale Hoch zu erreichen. Heute gibt es jedoch nicht mehr so viel physisches Silber wie damals in den Tresoren, sodass man davon ausgehen kann, dass der Preis noch höher steigen wird, wenn Silber erst einmal extrem nachgefragt und knapp wird.

Open in new window

Beide Edelmetalle sind real massiv unterbewertet und stellen die wahrscheinlich beste und sicherste Anlageform für die nächste Dekade dar. Angesichts des enormen Potenzials des Gold- und Silberpreises, scheint es unnötig auf einen Rücksetzer zu warten und man sollte sich mehr für die Entwicklung der kommenden zehn Jahre positionieren und gleich investieren, wenn man denn langfristig physisches Gold halten will.


Technische Analyse zu Gold

Die wöchentlich von der US-Börsenaufsicht "CFTC" veröffentlichten Terminmarktdaten für Gold zeigen eine rekordhohe Long-Positionierung der Spekulanten. Gold benötigt jetzt eine weiterhin starke physische Nachfrage, die am besten durch weitere exogene Faktoren getrieben wird, damit der Preis weiter ansteigen kann. Ohne diese beiden Faktoren benötigt es einer Bereinigung am Terminmarkt, bevor der Preis weiter ansteigen kann.

Da sich die Panik um den Brexit gelegt hat, sowie sich der Fokus langsam wieder auf eine Zinsanhebung in diesem Jahr in den USA legt und die amerikanischen Aktienmärkte auf neuen Allzeithochs notieren, könnte es jederzeit zu einem Long Drop und einem weiteren Einbruch des Goldpreises kommen.


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"