Edelmetalle Aktuell
29.07.2006 | Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und die Platingruppenmetalle Palladium, Iridium, Osmium, Ruthenium und Rhodium gehören zum Kerngeschäft der W.C. Heraeus GmbH mit Stammsitz in Hanau. Das Tochterunternehmen Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH ist für den weltweiten Handel der Edelmetalle im Konzern tätig. In einem wöchentlich erscheinenden Marktbericht veröffentlicht das Unternehmen einen Marktüberlick in mehreren Sprachen.
Das gelbe Metall fiel am letzten Freitag, wie bereits oben beschrieben, nachdem es anfänglich in New York sogar zunächst noch zugelegt hatte. Am Ende lag es dann nahe dem Tagestief bei 620 $ je Unze. Die Verkäufe setzten sich dann am Montag im japanischen Markt unvermindert fort, nachdem die Unterstützung bei 618 $ je Unze, die wir in unserem Bericht letzte Woche erwähnt hatten, nicht mehr hielt. Bis zum frühen Nachmittag war das Gold nahezu auf die technisch und psychologisch wichtige Marke von 600 $ je Unze zurückfallen und damit auf das tiefste Niveau seit Anfang des Monats. An diesem Punkt setzen allerdings verstärkt Käufe, sowohl von Spekulanten, wie auch von industriellen Abnehmern ein. Diese Nachfrage führte am Ende zu einer deutlichen Stabilisierung der Notierung.
Als im weiteren Verlauf dann der Ölpreis deutlich zulegte und dabei zeitweise auf fast 76 $ je Barrel stieg und außerdem noch die Diskussionen über die zukünftige Zinspolitik in den USA zunahmen, legte das spekulative Interesse noch deutlich zu. Bis zum Donnerstagnachmittag hatte das Metall bereits wieder die Marke von 640 $ je Unze erreicht. Auch wenn es am Ende nicht in der Lage war, die kompletten Gewinne zu verteidigen (momentan liegt es bei 630 $ je Unze), konnte es doch die Hälfte jener Verluste gutmachen, die es seit dem Erreichen des Zweimonatshochs bei 676 $ je Unze am vorletzten Montag erlitten hatte.
Mit Blick auf die nächste Woche scheint das wahrscheinlichste Szenario zu sein, dass das Metall zunächst in einer Handelsspanne zwischen 615 $ und 655 $ je Unze verbleiben wird. Wir rechnen dabei nicht damit, dass sich der Konflikt im Mittleren Osten noch stärker auf das gelbe Metall auswirken wird. Wenn überhaupt, könnte eine mögliche Waffenruhe für einen gewissen Preisdruck sorgen.
Die Liquidität auf den Edelmetallmärkten liegt aktuell auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau, ein Umstand, der im wesentlichen mit den Sommerferien in wichtigen Märkten zusammenhängen dürfte. Aus diesem Grund muss damit gerechnet werden, dass die Preisausschläge auch in der nächsten Zeit eher hoch ausfallen und das trotz vergleichsweise geringer Umsätze.
Was den längerfristigen Ausblick angeht, scheinen die Edelmetalle im Allgemeinen und der Goldpreis im Besonderen auch weiterhin vom Dollar, den US-Zinsen und nicht zuletzt auch den Preisen anderer Rohstoffe abzuhängen. Diese drei Punkte sind auch offensichtlich miteinander verbunden und nicht selten neutralisieren sie sich auch. Während z.B. die Händler in dieser Woche in erster Linie auf die Vorteile einer Zinspause abzielten und deswegen das Gold kauften (die Refinanzierungskosten steigen dadurch nicht weiter), könnte der eigentliche Grund für diese Entwicklung durchaus auch ein negatives Zeichen für den Goldpreis beinhalten: Jede Verlangsamung der US-Wirtschaft könnte nämlich zu einer geringeren Nachfrage nach Rohstoffen führen und auf diese Weise deren Preise ins Rutschen bringen. Das Gold, das vielfach in den vergangenen zwei Jahren als Bestandteil von Produkten auf Rohstoffindizes gekauft wurde, würde sich deshalb mit großer Wahrscheinlichkeit einer Verkaufswelle nicht entziehen können. Auf der anderen Seite jedoch könnte genauso gut ein Einbruch der US-Wirtschaft eine Schwächung des Dollars bedeuten und damit wiederum positiv auf das gelbe Metall ausstrahlen.
Noch ist es zu früh, darüber zu spekulieren, welche der beiden Seiten in den nächsten Monaten die Oberhand haben wird. Langfristig betrachtet könnte sich eine Strategie auszahlen, die angesichts der Möglichkeit sinkender Zentralbankverkäufe Rückschläge beim Preis für strategische Käufe nutzt.
Auf der fundamentalen Seite berichteten einer Reihe von Minengesellschaften in dieser Woche über ihre jüngsten Geschäftsergebnisse. Angesichts von Rekordpreisen bei den Edelmetallen lässt sich generell sagen, dass die Ertragslage bei vielen dieser Unternehmen aktuell ausgesprochen gut aussieht.
Barrick Gold Corporation, ohnehin schon weltweit die Nummer 1 unter den Minengesellschaften, gab in dieser Woche weitere Übernahmepläne bekannt. So bieten die Kanadier für die in Vancouver beheimatete Gesellschaft NovaGold 1,29 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig verkündete Barrick, dass man auch Pioneer Metals für 60,1 Millionen kanadische Dollars übernehmen wolle. NoraGold lehnte in einer ersten Stellungnahme das Angebot als unzureichend ab.
Das weiße Metall entwickelte in den vergangenen Tagen keinerlei Eigenleben. Der Preis schwankte dabei zwischen 10,66 $ und 11,48 $ je Unze. Die Ausgangslage wird sich wohl auch in den nächsten Wochen kaum verändern und auch weiterhin wird das Gold den Ton bei dem weißen Metall angeben.
Die nächste technische Unterstützung liegt jetzt bei 10,80 $ je Unze, der nächste maßgebliche Widerstand ist im Bereich von 11,70 $ Unze zu finden.
Das Platin handelte in dieser Woche in einer üppigen 50 $-Spanne zwischen 1.185 $ am Montag und 1.230 $ je Unze am gestrigen Donnerstag. Angesichts dessen, dass der anfängliche Preisverfall das erste Unterschreiten der Marke von 1.200 $ je Unze in mehr als drei Wochen war, konnten wir erstmals wieder verstärktes industrielles Kaufinteresse beobachten. Nichtsdestotrotz ging der größte Teil der Erholung aber auf spekulatives Interesse vor dem Hintergrund eines sich erholenden Goldpreises zurück.
Die, angesichts der Rekordpreise für Benzin zunehmende Diskussion über eine Einführung von dieselgetriebenen Autos in den USA hatte bei der Kursentwicklung in der vergangenen Woche sicher ebenfalls einen psychologisch positiven Effekt. Für tatsächliche Auswirkungen auf die physische Nachfrage ist es gleichwohl noch viel zu früh, weil der Absatz an Dieselfahrzeugen in den USA bisher noch vergleichsweise gering ist.
Auf der fundamentalen Seite gab es in der vergangenen Woche nicht allzu viele Nachrichten, die neuesten Informationen über den seit Monaten andauernden Übernahmekampf in der kanadischen Minenindustrie können aber in der Link-Sektion dieses Berichts nachgelesen werden.
Für die nächste Woche erwarten wir, dass sich der Marktpreis eher seitwärts bewegen wird. Das Verlustpotenzial nach unten scheint nach wie vor begrenzt sein, da sich im Bereich zwischen 1.160 $ und 1.200 $ je Unze regelmäßig die industrielle Nachfrage verstärkt. Auf der anderen Seite liegen technische Widerstände jetzt bei 1.240 $ und bei
1.260 $ je Unze. Sollte das obere Niveau wider Erwarten durchbrochen werden, stünde dann auch einem Anstieg auf 1.300 $ je Unze nicht viel im Weg.
Palladium blieb in dieser Woche in der erwarteten Handelsspanne zwischen 275 und 315 $ je Unze. Nach einem schwachen Wochenstart mit einem Tiefstkurs bei 300 $ je Unze konnte es dann relativ rasch zum oberen Ende dieser Preisspanne zurückkehren.
Für die kurzfristige Entwicklung hängt viel davon ab, ob das Metall diese obere Marke wird übersteigen können. In jedem Fall benötigt es dazu die Unterstützung der anderen Edelmetalle, weil die industrielle Nachfrage, von der wir noch in der letzten Woche berichtet hatten, in den vergangenen Tagen weitgehend zum Erliegen kam.
Für den Fall, dass das Palladium über die genannte Marke steigen kann, sind auch Kurse um 335 $ je Unze nicht auszuschließen, ohne dass das Metall dabei in ein überkauftes Marktumfeld geraten würde. Auf unteren Seite scheinen die Chancen auf einen anhaltenden Preisverfall weit unter die Marke von 300 $ je Unze eher gering zu sein, weil sich in diesem Bereich die industrielle Nachfrage rasch wieder verstärken dürfte.
Die Nachfrage nach Rhodium hat sich in den letzten Tagen aus verschiedenen Industriezweigen heraus verstärkt. Bis jetzt gab es allerdings noch genügend Angebote auf dem Markt, so dass der Preis nur langsam auf 4.660 $ je Unze angestiegen ist. Für die nächste Woche erwarten wir, dass der leicht positive Trend weiter anhalten wird und sehen eine Handelsspanne zwischen 4.600 $ und 4.850 $ je Unze voraus.
Beim Ruthenium und dem Iridium gab es in dieser Woche keine gravierenden Veränderungen.
© Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH
Disclaimer: Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerich-tete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können.
- Gold
Das gelbe Metall fiel am letzten Freitag, wie bereits oben beschrieben, nachdem es anfänglich in New York sogar zunächst noch zugelegt hatte. Am Ende lag es dann nahe dem Tagestief bei 620 $ je Unze. Die Verkäufe setzten sich dann am Montag im japanischen Markt unvermindert fort, nachdem die Unterstützung bei 618 $ je Unze, die wir in unserem Bericht letzte Woche erwähnt hatten, nicht mehr hielt. Bis zum frühen Nachmittag war das Gold nahezu auf die technisch und psychologisch wichtige Marke von 600 $ je Unze zurückfallen und damit auf das tiefste Niveau seit Anfang des Monats. An diesem Punkt setzen allerdings verstärkt Käufe, sowohl von Spekulanten, wie auch von industriellen Abnehmern ein. Diese Nachfrage führte am Ende zu einer deutlichen Stabilisierung der Notierung.
Als im weiteren Verlauf dann der Ölpreis deutlich zulegte und dabei zeitweise auf fast 76 $ je Barrel stieg und außerdem noch die Diskussionen über die zukünftige Zinspolitik in den USA zunahmen, legte das spekulative Interesse noch deutlich zu. Bis zum Donnerstagnachmittag hatte das Metall bereits wieder die Marke von 640 $ je Unze erreicht. Auch wenn es am Ende nicht in der Lage war, die kompletten Gewinne zu verteidigen (momentan liegt es bei 630 $ je Unze), konnte es doch die Hälfte jener Verluste gutmachen, die es seit dem Erreichen des Zweimonatshochs bei 676 $ je Unze am vorletzten Montag erlitten hatte.
Mit Blick auf die nächste Woche scheint das wahrscheinlichste Szenario zu sein, dass das Metall zunächst in einer Handelsspanne zwischen 615 $ und 655 $ je Unze verbleiben wird. Wir rechnen dabei nicht damit, dass sich der Konflikt im Mittleren Osten noch stärker auf das gelbe Metall auswirken wird. Wenn überhaupt, könnte eine mögliche Waffenruhe für einen gewissen Preisdruck sorgen.
Die Liquidität auf den Edelmetallmärkten liegt aktuell auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau, ein Umstand, der im wesentlichen mit den Sommerferien in wichtigen Märkten zusammenhängen dürfte. Aus diesem Grund muss damit gerechnet werden, dass die Preisausschläge auch in der nächsten Zeit eher hoch ausfallen und das trotz vergleichsweise geringer Umsätze.
Was den längerfristigen Ausblick angeht, scheinen die Edelmetalle im Allgemeinen und der Goldpreis im Besonderen auch weiterhin vom Dollar, den US-Zinsen und nicht zuletzt auch den Preisen anderer Rohstoffe abzuhängen. Diese drei Punkte sind auch offensichtlich miteinander verbunden und nicht selten neutralisieren sie sich auch. Während z.B. die Händler in dieser Woche in erster Linie auf die Vorteile einer Zinspause abzielten und deswegen das Gold kauften (die Refinanzierungskosten steigen dadurch nicht weiter), könnte der eigentliche Grund für diese Entwicklung durchaus auch ein negatives Zeichen für den Goldpreis beinhalten: Jede Verlangsamung der US-Wirtschaft könnte nämlich zu einer geringeren Nachfrage nach Rohstoffen führen und auf diese Weise deren Preise ins Rutschen bringen. Das Gold, das vielfach in den vergangenen zwei Jahren als Bestandteil von Produkten auf Rohstoffindizes gekauft wurde, würde sich deshalb mit großer Wahrscheinlichkeit einer Verkaufswelle nicht entziehen können. Auf der anderen Seite jedoch könnte genauso gut ein Einbruch der US-Wirtschaft eine Schwächung des Dollars bedeuten und damit wiederum positiv auf das gelbe Metall ausstrahlen.
Noch ist es zu früh, darüber zu spekulieren, welche der beiden Seiten in den nächsten Monaten die Oberhand haben wird. Langfristig betrachtet könnte sich eine Strategie auszahlen, die angesichts der Möglichkeit sinkender Zentralbankverkäufe Rückschläge beim Preis für strategische Käufe nutzt.
Auf der fundamentalen Seite berichteten einer Reihe von Minengesellschaften in dieser Woche über ihre jüngsten Geschäftsergebnisse. Angesichts von Rekordpreisen bei den Edelmetallen lässt sich generell sagen, dass die Ertragslage bei vielen dieser Unternehmen aktuell ausgesprochen gut aussieht.
Barrick Gold Corporation, ohnehin schon weltweit die Nummer 1 unter den Minengesellschaften, gab in dieser Woche weitere Übernahmepläne bekannt. So bieten die Kanadier für die in Vancouver beheimatete Gesellschaft NovaGold 1,29 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig verkündete Barrick, dass man auch Pioneer Metals für 60,1 Millionen kanadische Dollars übernehmen wolle. NoraGold lehnte in einer ersten Stellungnahme das Angebot als unzureichend ab.
- Silber
Das weiße Metall entwickelte in den vergangenen Tagen keinerlei Eigenleben. Der Preis schwankte dabei zwischen 10,66 $ und 11,48 $ je Unze. Die Ausgangslage wird sich wohl auch in den nächsten Wochen kaum verändern und auch weiterhin wird das Gold den Ton bei dem weißen Metall angeben.
Die nächste technische Unterstützung liegt jetzt bei 10,80 $ je Unze, der nächste maßgebliche Widerstand ist im Bereich von 11,70 $ Unze zu finden.
- Platin
Das Platin handelte in dieser Woche in einer üppigen 50 $-Spanne zwischen 1.185 $ am Montag und 1.230 $ je Unze am gestrigen Donnerstag. Angesichts dessen, dass der anfängliche Preisverfall das erste Unterschreiten der Marke von 1.200 $ je Unze in mehr als drei Wochen war, konnten wir erstmals wieder verstärktes industrielles Kaufinteresse beobachten. Nichtsdestotrotz ging der größte Teil der Erholung aber auf spekulatives Interesse vor dem Hintergrund eines sich erholenden Goldpreises zurück.
Die, angesichts der Rekordpreise für Benzin zunehmende Diskussion über eine Einführung von dieselgetriebenen Autos in den USA hatte bei der Kursentwicklung in der vergangenen Woche sicher ebenfalls einen psychologisch positiven Effekt. Für tatsächliche Auswirkungen auf die physische Nachfrage ist es gleichwohl noch viel zu früh, weil der Absatz an Dieselfahrzeugen in den USA bisher noch vergleichsweise gering ist.
Auf der fundamentalen Seite gab es in der vergangenen Woche nicht allzu viele Nachrichten, die neuesten Informationen über den seit Monaten andauernden Übernahmekampf in der kanadischen Minenindustrie können aber in der Link-Sektion dieses Berichts nachgelesen werden.
Für die nächste Woche erwarten wir, dass sich der Marktpreis eher seitwärts bewegen wird. Das Verlustpotenzial nach unten scheint nach wie vor begrenzt sein, da sich im Bereich zwischen 1.160 $ und 1.200 $ je Unze regelmäßig die industrielle Nachfrage verstärkt. Auf der anderen Seite liegen technische Widerstände jetzt bei 1.240 $ und bei
1.260 $ je Unze. Sollte das obere Niveau wider Erwarten durchbrochen werden, stünde dann auch einem Anstieg auf 1.300 $ je Unze nicht viel im Weg.
- Palladium
Palladium blieb in dieser Woche in der erwarteten Handelsspanne zwischen 275 und 315 $ je Unze. Nach einem schwachen Wochenstart mit einem Tiefstkurs bei 300 $ je Unze konnte es dann relativ rasch zum oberen Ende dieser Preisspanne zurückkehren.
Für die kurzfristige Entwicklung hängt viel davon ab, ob das Metall diese obere Marke wird übersteigen können. In jedem Fall benötigt es dazu die Unterstützung der anderen Edelmetalle, weil die industrielle Nachfrage, von der wir noch in der letzten Woche berichtet hatten, in den vergangenen Tagen weitgehend zum Erliegen kam.
Für den Fall, dass das Palladium über die genannte Marke steigen kann, sind auch Kurse um 335 $ je Unze nicht auszuschließen, ohne dass das Metall dabei in ein überkauftes Marktumfeld geraten würde. Auf unteren Seite scheinen die Chancen auf einen anhaltenden Preisverfall weit unter die Marke von 300 $ je Unze eher gering zu sein, weil sich in diesem Bereich die industrielle Nachfrage rasch wieder verstärken dürfte.
- Rhodium
Die Nachfrage nach Rhodium hat sich in den letzten Tagen aus verschiedenen Industriezweigen heraus verstärkt. Bis jetzt gab es allerdings noch genügend Angebote auf dem Markt, so dass der Preis nur langsam auf 4.660 $ je Unze angestiegen ist. Für die nächste Woche erwarten wir, dass der leicht positive Trend weiter anhalten wird und sehen eine Handelsspanne zwischen 4.600 $ und 4.850 $ je Unze voraus.
Beim Ruthenium und dem Iridium gab es in dieser Woche keine gravierenden Veränderungen.
© Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH
Disclaimer: Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerich-tete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können.