Palladium - Gewinner der aktuellen Rallye
12.08.2016 | Markus Blaschzok
Gold und Silber halten sich weiter in den luftigen Höhen, in die sie durch den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union zuletzt gehievt wurden. So handelt Gold weiter in der Handelsspanne zwischen 1.375 $ auf der Oberseite und 1.300 $ auf der Unterseite trend- und orientierungslos, während die Longposition der Spekulanten am Terminmarkt für Gold und Silber historisch einmalig hoch ist und eine Korrektur bisher ausblieb.
Die von vielen Marktteilnehmern immer noch viel beachtete Saisonalität, die nach statistisch falschen Berechnungen für die zweite Jahreshälfte angeblich bullisch wäre, wird leider immer noch in vielen Analysen zum Goldmarkt berücksichtigt und sogar hoch gewichtet. Abgesehen davon, dass die bekannten saisonalen Charts statistisch falsch berechnet wurden und die letzten Jahre gezeigt haben, dass dieses vermeintliche saisonale Muster nicht existent ist, spricht schon das "Stock to Flow-Ratio" von 60 für Gold dafür, dass die Saisonalität aus logischer Sicht praktisch keinen Einfluss auf die Preisentwicklung haben dürfte.
Während wir die Saisonalität in unseren Analysen zu vielen anderen Rohstoffen hoch gewichten, so spielt diese für Gold und Silber bei uns keinerlei Rolle, weshalb wir hier auch keinen stützenden Faktor für die zweite Jahreshälfte sehen.
Eine Bereinigung am Terminmarkt für Gold wird seit dem Brexit hingegen durch andere Faktoren verhindert, wie die zuletzt sehr schlechten Daten zum Wirtschaftswachstum in den USA oder die dort weiter sinkende Produktivität, die eine Zinsanhebung in den USA unwahrscheinlicher macht und sogar weitere QE Maßnahmen auf mittelfristige Sicht auf den Tisch bringt. Würde die offiziell ausgewiesene Preissteigerungsrate anhand der statistischen Warenkörbe den realen Kaufkraftschwund wiederspiegeln, so wäre längst offensichtlich, dass sich die Weltwirtschaft spätestens seit 2008 in einer realen Kontraktion befindet.
Der Haupttreiber für die Edelmetalle bleibt aber weiterhin die Flucht institutioneller Anleger in den sicheren Hafen Gold, da mittlerweile ein Großteil aller Staatsanleihen negativ rentiert ohne Berücksichtigung des Kaufkraftverlustes durch Inflation. Berücksichtigt man beispielsweise die offizielle Preissteigerungsrate auf Sicht von 10 Jahren bei den 10-jährigen Staatsanleihen, so werfen diese nicht etwa eine Rendite von 1,46% ab, sondern bringen jedes Jahr einen Verlust von 0,38%.
Der Markt müsste hier eigentlich eine höhere Rendite fordern, was entweder aufgrund der unablässigen Käufe von Staatsanleihen durch die Notenbanken nicht möglich ist oder weil der Markt ein deflationäres Szenario einpreist, wobei letzteres eher unwahrscheinlich ist.
Daher verwundert es nicht, dass Investoren an ihrer Goldposition festhalten und diese immer weiter ausbauen, da diese keine Zinsen kostet und gleichzeitig als eine Absicherung gegen die weitere Abwertung der Weltwährungen fungiert.
Aber auch die Krise in der Türkei nach dem erfolglosen Putsch gegen den islamischen Machthaber Erdogan ist ein Faktor, der für eine weitere Nachfrage nach dem sicheren Hafen Gold sorgt. Auch wenn einige, wie John Hilsenrath vom WSJ, glauben, dass eine weitere Zinsanhebung in den USA schneller kommen könnte, als es viele an den Märkten erwarten würden, so wird dieses Szenario aufgrund der schlechten Wirtschaftsdaten und der vielen Krisenherde immer unwahrscheinlicher und die Worte der US-Notenbank verkommen zu leeren Worthülsen.
Etwas Beruhigung in die Märkte bringen hingegen die Aktienmärkte, die widererwarten der Masse der Spekulanten nicht kollabiert sind, sondern neue Allzeithochs erreichten, wie beispielsweise der amerikanische Aktienindex S&P500.
Es gibt immer noch viele Bären, die auf einen Einbruch wetten, doch wie in den letzten Wochen und Monaten aufgezeigt, haben die Aktienmärkte seit dem Jahr 2000 real bereits bis zu 70% eingebüßt und die Inflation der Geldmenge scheint die Märkte bedingt durch die viele Liquidität weiter nach oben zu hieven. Sicherlich haben auch Notenbanken und die staatlichen "Plunge Protection Teams" geholfen einen Einbruch zu verhindern, was nun jederzeit in einen Short Squeeze zu einer weiteren Rallye führen könnte.
Der Goldpreis konsolidiert bisher auf hohem Niveau
Die von vielen Marktteilnehmern immer noch viel beachtete Saisonalität, die nach statistisch falschen Berechnungen für die zweite Jahreshälfte angeblich bullisch wäre, wird leider immer noch in vielen Analysen zum Goldmarkt berücksichtigt und sogar hoch gewichtet. Abgesehen davon, dass die bekannten saisonalen Charts statistisch falsch berechnet wurden und die letzten Jahre gezeigt haben, dass dieses vermeintliche saisonale Muster nicht existent ist, spricht schon das "Stock to Flow-Ratio" von 60 für Gold dafür, dass die Saisonalität aus logischer Sicht praktisch keinen Einfluss auf die Preisentwicklung haben dürfte.
Während wir die Saisonalität in unseren Analysen zu vielen anderen Rohstoffen hoch gewichten, so spielt diese für Gold und Silber bei uns keinerlei Rolle, weshalb wir hier auch keinen stützenden Faktor für die zweite Jahreshälfte sehen.
Eine Bereinigung am Terminmarkt für Gold wird seit dem Brexit hingegen durch andere Faktoren verhindert, wie die zuletzt sehr schlechten Daten zum Wirtschaftswachstum in den USA oder die dort weiter sinkende Produktivität, die eine Zinsanhebung in den USA unwahrscheinlicher macht und sogar weitere QE Maßnahmen auf mittelfristige Sicht auf den Tisch bringt. Würde die offiziell ausgewiesene Preissteigerungsrate anhand der statistischen Warenkörbe den realen Kaufkraftschwund wiederspiegeln, so wäre längst offensichtlich, dass sich die Weltwirtschaft spätestens seit 2008 in einer realen Kontraktion befindet.
Der Haupttreiber für die Edelmetalle bleibt aber weiterhin die Flucht institutioneller Anleger in den sicheren Hafen Gold, da mittlerweile ein Großteil aller Staatsanleihen negativ rentiert ohne Berücksichtigung des Kaufkraftverlustes durch Inflation. Berücksichtigt man beispielsweise die offizielle Preissteigerungsrate auf Sicht von 10 Jahren bei den 10-jährigen Staatsanleihen, so werfen diese nicht etwa eine Rendite von 1,46% ab, sondern bringen jedes Jahr einen Verlust von 0,38%.
Der Markt müsste hier eigentlich eine höhere Rendite fordern, was entweder aufgrund der unablässigen Käufe von Staatsanleihen durch die Notenbanken nicht möglich ist oder weil der Markt ein deflationäres Szenario einpreist, wobei letzteres eher unwahrscheinlich ist.
Daher verwundert es nicht, dass Investoren an ihrer Goldposition festhalten und diese immer weiter ausbauen, da diese keine Zinsen kostet und gleichzeitig als eine Absicherung gegen die weitere Abwertung der Weltwährungen fungiert.
Real sind die Zinsen für 10-jährige U.S. Staatsanleihen längst negativ
Aber auch die Krise in der Türkei nach dem erfolglosen Putsch gegen den islamischen Machthaber Erdogan ist ein Faktor, der für eine weitere Nachfrage nach dem sicheren Hafen Gold sorgt. Auch wenn einige, wie John Hilsenrath vom WSJ, glauben, dass eine weitere Zinsanhebung in den USA schneller kommen könnte, als es viele an den Märkten erwarten würden, so wird dieses Szenario aufgrund der schlechten Wirtschaftsdaten und der vielen Krisenherde immer unwahrscheinlicher und die Worte der US-Notenbank verkommen zu leeren Worthülsen.
Etwas Beruhigung in die Märkte bringen hingegen die Aktienmärkte, die widererwarten der Masse der Spekulanten nicht kollabiert sind, sondern neue Allzeithochs erreichten, wie beispielsweise der amerikanische Aktienindex S&P500.
Es gibt immer noch viele Bären, die auf einen Einbruch wetten, doch wie in den letzten Wochen und Monaten aufgezeigt, haben die Aktienmärkte seit dem Jahr 2000 real bereits bis zu 70% eingebüßt und die Inflation der Geldmenge scheint die Märkte bedingt durch die viele Liquidität weiter nach oben zu hieven. Sicherlich haben auch Notenbanken und die staatlichen "Plunge Protection Teams" geholfen einen Einbruch zu verhindern, was nun jederzeit in einen Short Squeeze zu einer weiteren Rallye führen könnte.
Die Bullen haben die Bären besiegt - der amerikanische Aktienmarkt notiert auf neuen Allzeithochs.