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Gold trotz Terror schwächer

11.08.2006  |  Robert Hartmann
Das alles überragende Thema des gestrigen Handelstages waren sicherlich die vereitelten Terroranschläge in London. In England wurde am Morgen der höchste Sicherheitsalarm ausgelöst. "A threat is imminent" - ein terroristischer Anschlag steht unmittelbar bevor, hieß es in Sicherheitskreisen. Kein Wunder also, dass sich der Goldpreis in Europa bis zum Mittag deutlich auf Kurse um 654 US$ pro Feinunze verbessern konnte. Als jedoch immer mehr Einzelheiten bekannt wurden und zu ahnen war, dass der geplante Anschlag wirklich verhindert wurde, kam es zu Gewinnmitnahmen. Zudem schichteten einige Marktteilnehmer ihre Gelder aus allen Märkten in liquide Cashbestände um. Dieses Phänomen haben wir schon in vorangegangenen Krisen beobachten können. In kritischen Zeiten werden unnötige Handelsrisiken vermieden. Kurz nach dem opening der New Yorker Futuresbörse kam es also zu einer heftigen Abwärtsbewegung, die praktisch den ganzen Nachmittag anhielt. Wie gewohnt wurden die Tiefststände um ca. 18.00 Uhr MEZ erreicht - just in den Minuten, als sich die europäischen Händler aufmachten, ihr Büro zu verlassen. Im Anschluss konnte sich der Goldpreis wieder leicht erholen. Aktuell pendelt das gelbe Metall um die Marke von 642 US$ pro Feinunze. Der Goldpreis gegen Euro büßt nur leicht ein, da sich der Euro gegenüber dem Dollar deutlich abschwächte. So verliert der Kilobarren "nur" 110 Euro auf aktuell 16.416 Euro. Unsere Handelsstrategie bleibt unverändert. Wir sind eine volle Position long mit einem durchschnittlichen Einstandskurs von 638,75 US$ pro Feinunze. Den Stoppkurs für diese Position platzieren wir bei 625 US$ pro Feinunze auf Basis des Tagesschlusskurses.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Goldproduktion Südafrikas weiter deutlich verringert. Der Goldausstoß der Minen am Kap sank im Juni um 9,5%. Trotz der deutlich höheren Preise sank die Förderung im zweiten Quartal 2006 im Vergleich zu 2005 um 6,9%. Es ist wohl offensichtlich, dass die nahe an der Oberfläche befindlichen Goldkörper nahezu ausgebeutet sind. Folglich müssen die Minengesellschaften wesentlich tiefer bohren, um das begehrte Edelmetall zu fördern. Dies verursacht wiederum deutlich höhere Kosten und drückt auf die Margen. Es ist also in den kommenden Jahren nicht mit einer deutlich ansteigenden Produktion in Südafrika zu rechnen.

Die Aktivitäten unserer Kunden verharrte gestern auf recht ansprechendem Niveau. Die Kauforders unserer Privatkunden sind nach wie vor dominant. Die Verkäufe von institutionellen Kunden haben sich deutlich verringert. Gesucht waren Goldmünzen 1 Unze Krügerrand und Maple Leaf.

Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende
Das Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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