Chart-Lehre für Dummies wie mich
26.08.2016 | Andrew Hoffman
- Seite 4 -
Der entsprechende Rohöl-Chart - um ihn hier einfach mal zu zeigen - macht hingegen einen ziemlich üblen Eindruck. Zum Abschluss darf auch Bitcoin nicht unerwähnt bleiben. Vielleicht erinnern Sie sich, dass ich im Mai über Bitcoin zu schreiben begann, als es in noch in einer 3-monatigen Handelsspanne zwischen 400 $ - 500 $ festhing (siehe blauer Pfeil unten).
Damals schrieb ich, dass das historische Handelsmuster (welches im Gegensatz zu den Edelmetallen NICHT manipuliert ist) in seiner Gesamtsumme, also ab 2012/13, ziemlich stark jenem "Cup and Handle"-Muster ähnelt, das sich beim Gold und Silber innerhalb von 35 Jahren, also zwischen 1971 und 2006, ausgebildet hatte. Auf jeden Fall schoss Bitcoin dann gegen Ende Mai in die Höhe, erreichte 778 $ im Juni und zog sich dann im Juli in den mittleren 600 $-Bereich zurück.
Obgleich ich fest davon überzeugt bin, dass Kryptowährungen das dominante Währungssystem der Zukunft ausmachen werden, so kann an dieser Stelle nicht häufig genug darauf hinweisen, dass der Weg dorthin von extremer Volatilität geprägt sein wird. Und bei aller Liebe, vielleicht wird auch Bitcoin selbst nicht die dominante Position haben. Auch wenn ich persönlich fest davon ausgehe, dass es das dominante Asset für "digitale Vermögensspeicherung" sein wird.
Aber aus eben solchen Gründen wird Bitcoin vorerst eine volatile Spekulation bleiben, im Gegensatz zu den Edelmetallen, bei denen, wie uns 5.000 Jahre Geschichte beweisen, die Kaufkraft garantiert steigen wird. Aus diesem Grunde muss ich erneut betonen, dass nur 1% meines liquiden Vermögens in Bitcoin investiert ist (gespeichert im Bitcoin-TREZOR). Im Vergleich dazu habe ich ganze 90% in physische Edelmetalle investiert - davon 50% in Silber, 50% in Gold und weniger als 1% in Platin.
So, das ist jetzt genug für einen Tag, man muss es erstmal verdauen. Denken Sie aber daran, dass technische Analyse in manipulierten Märkten einfach nur dämlich ist, gerade mit Blick auf die kurzfristigen Charts. Wenn Charts jedoch nur als ein Instrument von vielen aus dem Analyse-Koffer eingesetzt werden, dann können sie auch recht nützlich sein - gerade was die Betrachtung der langfristigen, buchstäblich kartellsicheren Daten angeht.
© Andrew Hoffman
http://blog.milesfranklin.com
Der Artikel wurde am 23. August 2016 auf www.milesfranklin.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.