Geldpolitik
09.09.2016 | Mack & Weise
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USA: Alles ist besser, jedenfalls statistisch! Trotz des hinlänglich bekannten Erfindungsreichtums der US-Statistiker zur Erzwingung eines möglichst hohen Wirtschaftswachstums (auf dem Papier) mussten diese in einer zweiten Schätzung des diesjährigen US-Wachstums eine Abwärtsrevision vornehmen. Unterm Strich blieb nur ein mickriges Halbjahreswachstum von 0,5% übrig, welches auch dann nicht besser wird, wenn man es - wie in den USA üblich - auf 1,0% annualisiert.
Bedenkt man aber, dass das bejubelte reale (statistische) US-BIP-Wachstum einer Inflationsrate geschuldet ist, die so gar nichts mehr mit der Realität zu tun hat (siehe ShadowStats-Berechnung oder Chapwood-Index), so wird bei Berücksichtigung der tatsächlichen Teuerung schnell deutlich, dass sich die USA seit 2008 trotz Nullzins, eines 275-Mrd.-USD-Steuergeschenks (2009), dreier "QEs" und rund 10 Billionen USD "frischer" Staatsverschuldung in einer Dauerrezession befinden.
Finanzmärkte
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Up-and-away
Obwohl die US-Unternehmensgewinne erstmals in ihrer Geschichte über fünf Quartale in Folge schrumpften, das Verhältnis von Schulden zu Gewinnen vor Zinsen, Steuern und Abschreibung heute bereits deutlich höher als zu "besten Finanzkrisenzeiten" (2008/2009) liegt, oder die Pensionsfonds der S&P500-Unternehmen per Ende 2015 mit nunmehr 377 Mrd. USD unterfinanziert sind (2007 stand noch ein Plus von 63 Mrd. USD), spiegelt sich all dieses (noch) nicht im Index wieder.
Weiter operieren die Aktienmärkte fröhlich im Blasenmodus, doch wer nun glaubt, dass die 66-Billionen-USD-Blase nicht Platzen kann, nur weil es (vermeintlich) keine Anlagealternativen gibt, übersieht, dass die Entscheidung für einen Negativ-Strafzins im lediglich Null-Komma-Bereich eine verlockende Option darstellt, um angesichts der sich mehrenden Warnzeichen in "luftiger Höhe" Kasse zu machen.
Fondsmanager-Kommentar
Mehrere massive "Fire-Sale"-Papiergoldverkäufe sorgten im August dafür, dass der Goldpreis rund 70 USD von der Spitze verlor. Gleich um 19 USD ging es am 05.08. runter, binnen nur 4 Sekunden … nach Börsenschluss in Europa! Ebenso auffällig war auch der Eingriff am 24.08., der durch das Brechen einer wichtigen charttechnischen Unterstützung die (erhofften) Stopp-Loss-Verkäufe auslöste.
Parallel geriet auch der Silberpreis unter Druck, was in Summe zu einer kräftigen Korrektur im Edelmetallminensektor führte. Angesichts der immer größeren Schaden anrichtenden Geldpolitik ändern diese "Interventions-Spielchen" jedoch nichts an den positiven Aussichten für den gesamten Edelmetallsektor; sie bieten Investoren mit Weitsicht vielmehr immer wieder gute Einstiegs- bzw. Nachkaufchancen.
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