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Deflaschock made in Frankfurt

12.09.2016  |  Christian Vartian
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Deutsche Bunds wie Amerikanische Treasuries rauschen mit in die Tiefe. Deflationsschocks "made in Frankfurt" wie diesen isoliert man durch den EUR USD

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dieser stieg auch und das, was sich für den EUR nicht interessiert, Nahrungsmittel:

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Soja, Weizen und Mais stiegen am Freitag gegen alles Andere.

Dieser Deflationsschock war also zwar ein echter, aber der vom Schmiedl (EUR) und nicht der vom Schmied (USD oder JPY).

Wir müssen nun sehr genau beobachten, in welcher genauen Konstellation zueinander die Märkte sich entwickeln. Die Einpreisung einer US-Zinserhöhung schließt nämlich einen weiteren Schockanstieg des EUR aus. Es sind zwar 2 Deflationsfaktoren in der abgelaufenen Woche an die Wand gemalt worden und dies mit Absicht, aber sie können nicht kombiniert wirken.

Aktiengesellschaften, in welchen Menschen jeden Tag hart arbeiten und Werte schaffen gegen eine Währung zu versenken, für die Ehre deren Besitzes man Strafzinsen zahlt wie den EUR geht zwar, wie wir sahen, aber es geht eben nicht mit einer US-Zinserhöhung, denn die halten außer Gold und genau diesen Aktiengesellschaften alle anderen Assets und Nahrungsmittel und auch der EUR wesentlich schlechter aus.

Ein kleines Indiz liefert abermals die CZK, die ganz kurz in den bewegten Handelsminuten des Freitags dem Verdünnungsmanagement der eigenen Notenbank nach unten entkam und gegen den EUR stieg. Der CNB zu entkommen und zwar nach oben kann aber nur geschehen, wenn zumindest mittelgroße Einheiten aus dem seit Donnerstag plötzlich nachgefragten EUR auch schnell wieder raus wollten.

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Solange der EUR nicht positive Zinsen aufweist plus wegen seines höheren Risikos einen Zuschlag zu den positiven Zinsen des USD, also solange der EUR nicht in etwa so verzinst ist wie der AUD heute, sind seine Anstiege schlicht destruktiv ohne Gewinner.

Destruktivität ohne Gewinner kann kurzfristig schocken, wird aber weltweite Großinvestoren schon mittelfristig und erst recht langfristig nicht daran hindern, kapitalistisch korrekte Dividenden von Aktiengesellschaften mit produktiver Arbeit gegen eine Negativzinswährung mit etlichen Pleitestaaten an Bord einzutauschen. Das Chart der DE-Bunds in diesem HAM spricht eine deutliche Sprache, niemand rannte in den EUR noch seine Assets, nicht einmal nach diesem Draghi-Überrascher.


© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com



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