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Immer wieder das gleiche Thema: Zinsen

12.09.2016  |  Hannes Huster
Am Freitag war alles schwach. Gold, Rohstoffe, Standardaktien und auch die Anleihen. Es wurde an allen Fronten Kasse gemacht und Grund war wieder einmal eine Äußerung eines FED-Mitglieds. Rosengren, von der FED in Boston, warnte vor einer Überhitzung der US-Wirtschaft und streute somit erneut die Spekulationen um eine Zinserhöhung der FED im September.

Sie werden sich jetzt sicherlich auch fragen, von was dieser Herr spricht?

Die US-Wirtschaft wuchs im 1. Quartal mit einem "rasanten" Wachstum von weniger als einem Prozent und im 2. Quartal mit knapp über einem Prozent (siehe Grafik).

Es ist ehrlich gesagt lächerlich, hier von einer Überhitzung der US-Wirtschaft zu sprechen.


US-BIP-Wachstum in den vergangenen 5 Quartalen:

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Was Rosengren im Schilde führen könnte, ist vermutlich etwas ganz anderes. Er spricht zwar von einer Überhitzung der Wirtschaft, meint aber wahrscheinlich eine Überhitzung in den Asset-Klassen wie Aktien oder Anleihen.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Aktienmärkte in den USA nicht mehr von Wirtschaftsdaten oder Unternehmensgewinnen gelenkt werden, sondern von der lockeren Zentralbankpolitik und fehlenden Anlagealternativen. Anders sind Rekordstände (bis Freitag) und ein Wachstum wie oben zu sehen nicht zu erklären.

Vielleicht wollte die FED einmal testen, wie die Märkte reagieren, wenn sie mit einer Zinserhöhung kommt oder sie wollten einfach etwas "Luft" aus den Aktienmärkten lassen.


Anleihen mahnen aber zur Vorsicht

Ich will die Bewegung vom Freitag aber nicht als "Non-Event" abstempeln. Denn anders als vor den Arbeitsmarktdaten am 01.09.2016 bewegen sich nun seit zwei Tagen die Renditen in den USA.

Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen zog am Freitag deutlich nach oben:

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Ebenso sprang die Rendite der 30-jährigen Bonds an:

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Fazit:

Die Bewegung erscheint mir, auch wenn sie noch jung ist, substantieller als die Spekulationen vor den Arbeitsmarktdaten. Es wurden in großem Stil Anleihen "geschmissen" und die Renditen zogen an, auch in den langen Laufzeiten.

Dies könnte tatsächlich ein Hinweis drauf sein, dass die FED im September tätig wird. Ich sehe die Chancen zwar als relativ gering an, doch aufgrund der Bewegungen im gigantisch großen Anleihemarkt kann ich eine Zinserhöhung nicht mehr komplett ausschließen.


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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