Edelmetalle: Ist ein Boden gefunden?
21.08.2006 | Mirko Schmidt
Sehr geehrte Damen und Herren, Zum Wochenausklang kam es bei den Edelmetallen erneut zu teils kräftigen Kursverlusten. Dabei sah es zu Beginn des europäischen Geschäfts noch ganz konstruktiv aus. Der Goldpreis "hangelte" sich bis zur Eröffnung des New Yorker Geschäfts von 613 US$ bis auf 619 US$ pro Feinunze nach oben. Hier begann jedoch recht schnell die erste Verkaufswelle. Angeführt von Fondsadressen waren an der Futuresbörse verstärkt Verkauforders zu verzeichnen. Wie gewohnt wurde das Tagestief später um ca. 18:00 MEZ erreicht. Diese zweite Welle führte den Goldpreis bis auf das Tagestief von 607 US$ pro Feinunze. Heute Morgen konnte sich das gelbe Metall in Asien deutlich erholen und in Europa überstieg die Feinunze das Niveau bei 620 US$. Ist der Boden gefunden, oder stehen uns noch weitere Rückschläge bevor? Nun, wir sind uns noch nicht sicher und beobachten den Markt weiter. Folglich bleiben wir im kurzfristigen Tradingbereich weiter ohne Position. Der Goldpreis gegen Euro legt heute im Vergleich zum Freitag zu. Der Kilobarren Gold verteuert sich um rund 150 Euro auf aktuell 15.789 Euro.
Die Analyse der offenen Kontrakte an der New Yorker Futuresbörse Comex in New York bestätigt unsere Annahme vom vergangenen Mittwoch. Die eher spekulativen Fonds haben ihre Longposition in der Woche zum 15.August deutlich reduziert. In diesem Zeitraum verlor der Goldpreis immerhin rund 25 US$ pro Feinunze oder umgerechnet knapp vier Prozent. Insgesamt sitzen die Fonds auf 99.571 Kontrakten Gold - ein Minus von 7.392 Kontrakten im Vergleich zur Vorwoche. Dies entspricht einer Menge von 310 Tonnen Gold im Gegenwert von aktuell 4,83 Mrd. Euro. Die so genannten "Kleinen Spekulanten" sind mit 38.946 Kontrakten ebenfalls long. Insgesamt mahnen diese Zahlen trotz einer leicht positiven Entwicklung noch zur Vorsicht.
Das Palladium entwickelte sich in den letzten Handelstagen entgegen den anderen Edelmetallen recht erfreulich. Die Widerstandszone zwischen 335 US$ und 340 US$ wurde dabei auf Basis des Tagesschlusskurses noch nicht überschritten. Sollte dies geschehen, erhöhen wir unsere Palladiumposition kräftig.
Das Orderaufkommen belebte sich am Freitag deutlich. Erneut dominierten Kaufaufträge unserer Privatkunden. Umsatzspitzenreiter waren Goldmünzen 1 Unze Krügerrand und Maple Leaf sowie Goldbarren in den Gewichtseinheiten 100 Gramm und 1000 Gramm.
Wir wünschen Ihnen einen positiven Wochenstart
Das Handelsteam von pro aurum
© Mirko Schmidt
