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Auf dem Weg zur Hyperinflation

28.09.2016  |  Captain Hook
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Abbildung 1


Wie Sie in Abbildung 1 sehen können, wurde beim Aufblähen der Aktienkurse bislang jedoch erstklassige Arbeit geleistet. Man stellt sicher, dass die Blase an den Aktienmärkten ihr volles Potential ausschöpfen kann, wie der risikobereinigte Kursverlauf des S&P 500 (SPX) oben zeigt. Selbstverständlich können auch andere Faktoren als allein die Misswirtschaft beim Blasen-Management dazu führen, dass die Party ein Ende findet, so zum Beispiel Sorgen der Investoren angesichts der politischen und wirtschaftlichen Regimewechsel, die in immer mehr Staaten dieser Welt stattfinden.

Mehr und mehr Anlegern geht so langsam ein Licht auf. Die Zentralbanken geraten weltweit zunehmend unter Druck und sie werden letztlich reagieren müssen. Eines Tages wird man daher das Helikoptergeld auf eine Bevölkerung loslassen, die angesichts ihres schrumpfenden Vermögens ernsthaft verstimmt ist.

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Abbildung 2


Technischer Hinweis: Ein 38,2-%-Retracement in Abbildung 2 würde das Dow/XAU-Verhältnis auf rund 250 steigen lassen. Angesichts der Performance am Freitag (das Verhältnis war 7 Punkte gestiegen, lag aber noch immer unter der großen, runden Zahl von 200) würde eine Aufwärtsbewegung bis zu diesem Niveau die Blasen an den Aktienmärkten bis zum Abschluss des Retracements enorm unter Druck setzten. Wir sehen einen Rückgang des HUI auf 200 (oder etwas weniger) Punkte daher noch immer als wahrscheinlich an. Gegenüber letzter Woche hat sich an unserer Einschätzung also nichts geändert.

Die ersten Anzeichen des Crashs sind bereits zu erkennen, in der zerbrechlichen Peripherie und nun womöglich auch an den bedeutendsten Märkten - zumindest legt der Rückgang vom Freitag diese Schlussfolgerung nahe. Aktien-, Anleihen- und Rohstoffkurse gaben simultan nach und signalisierten dadurch ein "Liquiditätsereignis". Wenn die Maschinerie nicht weiterhin geölt wird, wird die "Bubble Economy" zusammenbrechen. Was geht hier vor, dass das so kurz vor den Wahlen in den USA geschieht? Sind es die sinkenden Chancen von Hillary Clinton?

Nein - Grund sind die Spekulationen darüber, dass die Federal Reserve den Leitzins bei ihrer kommenden Sitzung vom 20.-21. September anheben muss, weil das praktisch bis zum Dezember die letzte Gelegenheit ist. Die Präsidentschaftswahl am 8. November macht eine Zinsanpassung bei der Sitzung der Notenbank am 2. November politisch unmöglich. Natürlich ist eine Straffung der Geldpolitik sowieso nicht möglich, doch vielleicht glauben die Preismanager das Problem durch einen "kontrollierten" Abverkauf im September entschärfen können, da Kurseinbrüche in diesem Monat saisonal nichts Ungewöhnliches sind.

Doch wie wir oben in unseren Ausführungen zum Helikoptergeld bereits angedeutet haben, sind wir der Meinung, dass diesmal etwas anderes als "konventionelles" Gelddrucken notwendig sein wird, um der Wirtschaft Starthilfe zu geben. In jedem Fall ist es riskant, sich entsprechend zu positionieren und auf die geldpolitischen Entscheidungen der Fed zu setzen. Wenn die Notenbank den Zinssatz in der kommenden Woche unverändert lässt, wird das womöglich ausreichen, um die Blasen vorübergehend wieder aufzupumpen, aber es wird nicht genug sein, um die Kurse langfristig auf ihrem hohen Niveau zu stabilisieren.


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