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Notenbanken und die Demokratie sind keine Götter

30.09.2016  |  Markus Blaschzok
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Über die Banken fließt das Geld jedoch in verschiedene Vermögenklassen, wie beispielsweise die Aktien-, Anleihen-, oder Devisenmärkte, wo das billige Geld über ansteigende Preise zuerst direkte Auswirkungen zeigt. Deshalb steigt der Goldpreis mit einer Ausweitung der Geldmenge und einer dementsprechenden Abwertung der Währung auch an, während der Einbruch der planwirtschaftlich verzerrten Volkswirtschaften lediglich verzögert und das langsame Siechtum verschleiert wird.

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Der Goldpreis steigt mit der Ausweitung der Geldmenge an


Die nicht ganz neuen Probleme im Bankensystem werden dafür sorgen, dass die Europäische Zentralbank weiter Maßnahmen zu einer Lockerung der Geldpolitik treffen muss, wobei es auch für die US-Notenbank Federal Reserve ein Drahtseilakt sein wird, zwischen den inflationären Interessen ihrer Anteilseigner und der weiteren Täuschung der Märkte abzuwägen.

Die Verschleierung des wahren Ziels der Finanziellen Repression durch hohe Inflation und Negativzinsen ist elementar, denn sollte den Menschen jemals in der breiten Masse bewusstwerden, dass der Wert des Euros, sowie der Renten- und Pensionsanwartschaften aufgrund der zerstörerischen Politik der Notenbanken gegen Null abwerten werden, so wird eine zu frühe Flucht aus dem Finanzsystem dem Bankenkartell und den Regierungen den Todesstoß versetzen. Aufgrund der neuerlichen Probleme im Finanzsektor gibt es also einen exogenen Faktor, der den Goldpreis auch kurzfristig auf hohem Niveau weiterhin stützen und rechtfertigen könnte.

Die Umfragen zu der Stimmung am Goldmarkt zeigen ein vermeintlich schlechtes Sentiment, obwohl der Terminmarkt klar eine ungebrochen bullische Stimmung signalisiert. Dies ist nicht konsistent aber eine Erklärung dafür, warum der Preis bis dato nicht stärker korrigierte. Auf der anderen Seite bleibt der Wahlkampf in den USA ein extrem wichtiges Thema für die Notenbanken, da Präsidentschaftskandidat Trump der US-FED bereits gedroht hat, weshalb davon auszugehen ist, dass die westlichen Zentralbanken daransetzen werden, um einen Einbruch der Märkte vor den Wahlen zu verhindern, um Trump so nicht in die Hände zu spielen und seiner Kandidatur nicht zu einem Sieg zu verhelfen.

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Der Goldpreis kann sich wegen den Ängsten um das Bankensystem auf hohem Niveau halten


Für den Goldpreis wäre es mittelfristig besser, würde Trump gewinnen, denn sollte die Sozialistin Hillary Clinton die Wahl für sich entscheiden, so kann man davon ausgehen, dass die Notenbanken und der Staat das Siechtum der Wirtschaft prolongieren und einen Kollaps des Finanzsystems noch einige Jahre verzögern werden, weshalb der Anstieg des Goldpreises nicht so dynamisch verlaufen dürfte.

Sollte hingegen Trump gewinnen, dürfte es erst Turbulenzen geben, doch sollte er nach gewonnener Wahl noch so töricht sein und sich weiterhin gegen die FED stellen und dann noch in der Lage dazu sein, so wird es zu großen Ereignissen und Verwerfungen kommen, wobei Gold und Silber mittelfristig schneller davon "profitieren" dürften.



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