Gute Aussichten trotz Preissturz? Gold, Silber und die endlose Geldschwemme
14.10.2016 | Mark J. Lundeen
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Die Dow Jones Total Market Group (DJTMG) Top 20, d. h. die Anzahl der Einzelindices des Dow Jones, deren Entwicklung ich verfolge (insgesamt 74) und die maximal 20% unter ihren letzten Allzeithochs notieren, hat ihren Höchststand im Rahmen des langen Aufwärtstrends nach der Krise bereits vor mehr als zwei Jahren überschritten. Im folgenden Chart können Sie zudem sehen, wann die Zahl der Indices, die maximal 20% von ihren Allzeithochs entfernt sind, während der Dotcom- und der Hypothekenkrise am höchsten war - zum Teil war das bereits Jahre vor den Beginn des Bärenmarktes beim Dow Jones und S&P 500.Der letzte Höchststand wurde im Juli 2014 verzeichnet, als 52 Marktsegmente des Dow Jones sich ihren Allzeithochs mindestens bis auf 20% genähert hatten.
Die nachfolgende Tabelle ist eine Übersicht zu den wöchentlichen Daten der Top 20, die bis Mai dieses Jahres zurückreicht. Den Datensatz, der im obenstehenden Chart verwendet wurde, finden Sie in der Spalte "20% From All-Time High" ganz links. Diese Woche fielen 44 Indices in diese Kategorie. Ich finde die gesamte Datenreihe wirklich hervorragend. Seit 1992 ist das Beobachten der DJTMG Top 20 als würde man dem Markt während einer Hausse beim Einatmen zusehen und während einer Baisse beim Ausatmen. Nach der Auswertung des Charts und der Tabelle gehe ich davon aus, dass die nächste große Bewegung der Top 20 in Richtung der Nulllinie führen wird, d. h. dass es kaum noch Marktsegmente geben wird, die maximal 20% unter ihren Allzeithochs notieren. Für den Aktienmarkt wird das ganz und gar nicht gut sein. Wann genau es soweit sein wird, ist allerdings eine Frage, auf die ich keine Antwort habe.
Schauen wir uns an, wie sich verschiedene Investments seit Oktober 2002 entwickelt haben, also seit der Dow Jones während des Bärenmarktes der High-Tech-Aktien seinen Boden gebildet hat. Einzelne Punkte habe ich wie folgt hervorgehoben:
- grün: Edelmetallinvestments
- schwarz: bedeutende Aktienindices
- rot: Regierungsstatistiken
Von allen wichtigen Indices wies der NASDAQ Composite seit dem Boden der High-Tech-Baisse die beste Performance auf (Platz 11), gefolgt vom Dow Jones Transports auf Platz 27. Gold- und Silberbullion (Plätze 19 und 15) entwickelten sich in diesem Zeitraum also besser als fast alle Marktsegmente und wichtigen Aktienindices, mit Ausnahme des NASDAQ. Vergessen Sie dabei nicht, dass der Aktienmarkt derzeit in der Nähe seiner Rekordhochs notiert, während Gold, Silber und die Aktien der Minengesellschaften sich noch nicht allzu weit vom Boden des scheußlichen Bärenmarktes entfernt haben, der fünf Jahre lang andauerte.
Die Aktien der Gold- und Silberunternehmen sind weit abgeschlagen auf den Plätzen 87, 89 und 90. Was können wir daraus ableiten? Der Barron's Gold Mining Index (BGMI) verzeichnete zwischen 2011 und Januar 2016 den stärksten Rückgang der letzten einhundert Jahre: Gegenüber seinem Allzeithoch fiel er um 85%. Werfen Sie noch einmal einen Blick auf die erste Tabelle dieses Artikels, um die genauen Daten des Kursverlustes zu sehen. Es ist ganz einfach eine Tatsache, dass die Minenaktien noch immer in der Nähe ihrer historischen Tiefs notieren, was sie zu verlockenden Schnäppchen macht. Ich gehe davon aus, dass die Bergbauaktien die Edelmetalle in der untenstehenden Tabelle überholen werden, bevor sich der aktuelle Bullenmarkt im Gold-, Silber- und Minensektor dem Ende zuneigt.
Sehen sie sich auch die Staatsschulden der USA (Platz 48) an, die innerhalb der letzten 14 Jahre um 212% angewachsen sind. Was unsere gewählten Volksvertreter in Washington mit der Bilanz der Nation anstellen, ist nicht nur ein Verbrechen gegenüber den Staatsbürgern, sondern auch gegenüber allen noch ungeborenen Generationen. Die in Umlauf befindliche Geldmenge (CinC, Platz 71) macht auch keinen viel besseren Eindruck, denn sie ist um 122% gestiegen. Die inflationäre Infrastruktur für deutlich höhere Kurse bei Gold, Silber und den Minenaktien ist also fraglos errichtet.