Wirtschaftsimpulse durch den Staat? Ein Widerspruch in sich!
29.10.2016 | Michael Pento
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Das Gleiche gilt für Europa:
Und für die Vereinigten Staaten:
Wenn Staatsschulden, d. h. staatliche "Investitionen" zu dauerhaftem Wachstum führen würden, dann müssten die Schuldenquoten weltweit sinken. Die Wahrheit ist leider, dass Regierungsschulden nichts anderes sind als eine gigantische Fehlleitung von Kapital. Als künftige Begleiterscheinungen dieser Strategie treten kraftloses Wachstum, steigende Zinsen und höhere Inflationsraten auf. Vielleicht ist hier die wahre Ursache für die stetig sinkenden, globalen Wachstumsraten zu suchen.
Das hat keynesianische Manipulatoren wie den Vizevorsitzenden der US-Notenbank Stanley Fischer nicht daran gehindert, die Behauptung aufzustellen, dass "eine Kombination aus [...] verbesserter öffentlicher Infrastruktur, besserer Bildung und effektiverer Reglementierung die Steigerung der Produktivität beschleunigen und den Lebensstandard erhöhen kann."
Beide US-Präsidentschaftskandidaten haben zudem hochfliegende Ausgabenpläne: Clinton schlägt eine Erhöhung um 35 Milliarden Dollar zur Refinanzierung der Studienkredite vor und will zudem 27,5 Milliarden Dollar für die Kinderbetreuung, 16,6 Milliarden Dollar für Schüler mit Behinderungen und 9 Milliarden Dollar für Investitionen in erneuerbare Energien bereitstellen.
Zusätzlich würde sie im Laufe der nächsten fünf Jahre wahrscheinlich rund 275 Milliarden Dollar für verschiedene andere Projekte ausgeben, einschließlich der Modernisierung von Flughäfen und der W-LAN-Verfügbarkeit in ländlichen Gebieten. Trump macht sich gar nicht erst die Mühe, Details zu nennen - er schlägt einfach nur die schöne, runde Summe von 500 Milliarden Dollar für Infrastrukturausgaben vor.
In diesem Pingpong-Spiel zwischen staatlichen und monetären Stimulierungsprogrammen ist der Ball offenbar wieder bei der Regierung gelandet. Wir sollten allerdings nicht so tun, als wären staatliche Hilfsmaßnahmen für die Wirtschaft nicht schon im großen Stil ausprobiert worden und kläglich gescheitert. Auch sollten wir nicht erwarten, dass die Resultate diesmal besser ausfallen werden.
In der Endphase wird es zu einer unheiligen Allianz aus finanz-, geld- und währungspolitischen Maßnahmen kommen, indem Regierungsschulden in gigantischer Höhe direkt monetarisiert werden. Auch das wurde früher bereits versucht - und die unheilvollen Folgen waren bislang immer unkontrollierbare Inflation und wirtschaftliches Chaos.
© Michael Pento
www.pentoport.com
Der Artikel wurde am 25. Oktober 2016 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.