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Rumpelstilzchens Geisterhand, Crashwarnungen und hohe Barbestände

01.11.2016  |  Uli Pfauntsch
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Man muss sich diesen Irrsinn, der sich (noch) "freier Markt" nennt, einmal vor Augen halten. Die Notenbanken haben nicht nur den Anleihemarkt mit Null- und Negativzins, sowie den größten Gelddruckaktionen der Geschichte bis zur Unkenntlichkeit manipuliert (über 10 Billionen USD an Staatsanleihen weltweit im negativen Bereich), sondern sind ganz offensichtlich schon lange dabei, auch den Aktienmarkt unter "Kontrolle" zu halten. Anscheinend fürchtet man auch hier "japanische Verhältnisse", sprich, man will einen Crash am Aktienmarkt (mit negativen Folgen für die Vermögenspreisinflation) möglichst verhindern.

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NASDAQ100 1 Jahr: Die "FANG"-Aktien (Facebook, Amazon/Apple, Netflix, Google) sind nach wie vor stark und stützen den US-Markt. Die 5 Big Caps Amazon (384 Mrd. USD), Facebook (301 Mrd. USD), Apple (630 Mrd. USD), Alphabet (Google; 273 Mrd. USD) und Microsoft (446 Mrd. USD) kommen zusammen auf eine Marktkapitalisierung von 2 Billionen USD und fast doppelt so viel wie alle 30 DAX-Werte zusammen (1,1 Billionen EUR)!


Um Aktien zu erwerben, druckt die Schweiz eigene Franken (auch im Hinblick, um damit den Franken zu schwächen) und kauft sich mit diesem frisch erschaffenen Geld bei den wertvollsten US-Unternehmen ein. Man könnte es auch die moderne Version des Rumpelstilzchens nennen, welches bekanntlich Heu zu Gold machte.

Dass aus den USA keine massiven Proteste gegen diese Aufkäufe der US-Aktiengesellschaften durch frisch gedrucktes Geld einer fremden Notenbank kommen, unterstützt die These, dass diese Aktienmarktinterventionen zumindest wohlwollend geduldet, wenn nicht gar unterstützt werden!

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Der USD-Index ist weiter auf dem Weg zur 100er-Marke, die im Langfristchart eine extrem wichtige Widerstandszone bildet.


Wie lange kann so eine Manipulation der Kapitalmärkte funktionieren?

Wären die Märkte frei, würden die Aktienkurse aufgrund der massiven Abflüsse wohl schon längst auf Tauchfahrt gegangen sein.

Klar ist aber auch, Aktien sind im Vergleich zu Negativzinsen so attraktiv wie nie. Doch die Zinsen für die meisten Staatsanleihen (mit wenigen Ausnahmen wie Deutschland und Schweiz) wären ohne Interventionen der Notenbanken astronomisch hoch. Was müsste beispielsweise Italien ohne die Rückendeckung durch EZB für einen Zins bezahlen? 6,7 oder gar 10% wie zu Lira-Zeiten? Und wo würden dann die Aktien notieren?


© Uli Pfauntsch
www.companymaker.de


Dieser Artikel ist ein Auszug aus "Sicheres-Vermoegen" vom 21.10.2016. Den gesamten Börsenbrief können Sie hier downloaden.


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