Uranpreis explodiert auf 90 Dollar! Verzweiflung der Versorger nimmt zu!
04.01.2024 | Uli Pfauntsch
Der jüngste Uranpreis-Anstieg über die Marke von 90 Dollar/Pfund hat einiges an Medien-Aufmerksamkeit nach sich gezogen. Medien wie Bloomberg berichten zwar von einem "Wiederanstieg der Atomkraft-Nachfrage" und "gestörter Versorgung", doch es gibt brisante Hintergrundinformationen über die Angebotsseite, die nur wenigen Marktteilnehmer bekannt sind.
Bereits im Oktober forderte Südkoreas Energieversorger KHNP die Uranproduzenten auf, ein Angebot zur Lieferung von 6,6 Millionen Pfund U3O8 über einen Zeitraum von 5 Jahren von 2026 bis 2030 abzugeben. Die Konditionen lauteten auf 50% zu einem Mindestpreis von 58 Dollar/Pfund und einer Obergrenze von 90 Dollar/Pfund. Die restlichen 50% zu einem Festpreis über den Vertragszeitraum von 5 Jahren. Nun ja, es heißt, die Koreaner hätten keine Angebote bekommen und müssen nun wieder am Reißbrett arbeiten, um die Bedingungen für eine neue Marktrealität anzupassen.
Das bedeutet, die Versorger sind nicht mehr in der Lage, die Konditionen zu bestimmen. Die Macht verlagert sich auf die Produzenten – ein bullisches Zeichen für den weiteren Uran-Ausblick.
Auch gibt es Gerüchte, wonach BHP Billiton entschieden hat, aus der Mega-Mine Olympic Dam in Australien, kein Uran mehr am Spotmarkt zu verkaufen, sondern nur noch über langfristige Verträge. Dazu wurde auch John Ciampaglia, CEO von Sprott, befragt. Dieser konnte zwar nicht offiziell bestätigen, was BHP vorhat, sagte aber, dass man schon seit längerer Zeit kein Uran von BHP am Spotmarkt bekommen hat. In der Vergangenheit war Olympic Dam eine der wichtigsten Angebotsquellen für den Spotmarkt. Der Spotmarkt trocknet nun noch mehr aus, und die Verkäufer haben die Oberhand.
Der angehende Uranproduzent Boss Energy sendet mit seinem ersten, langfristigen "marktbezogenen" Liefervertrag an einen US-Versorger ein massives Signal in den Uransektor. Es ist eine Zeitenwende. Denn ab sofort unterzeichnen Unternehmen, die kurz vor der Produktion stehen, keine Festpreisverträge mehr. "Marktbezogene" Verträge bedeuten, dass der Spotpreis zum langfristigen Vertragspreis wird! Zwar gibt es Unter- und Obergrenzen zum Zeitpunkt der Lieferungen, doch die Obergrenzen werden jedes Jahr um die jährliche Inflationsrate angehoben.
Die Obergrenzen befinden sich im dreistelligen Bereich und sollen Versorgern eine gewisse Sicherheit bieten. Doch die Dynamik, wie Verträge geschlossen werden, hat sich grundlegend verändert. Unternehmen wie Uranium Energy bleiben "ungehedged", also nicht abgesichert und beabsichtigen nur noch Verträge zu unterzeichnen, die an den Spotpreis zum Zeitpunkt der Lieferung gebunden sind. Anders als zuvor, haben Uranunternehmen nun die Oberhand über die Preisbildung. Versorger, die ihren Kernbrennstoffbedarf über die kommenden Jahre zu decken haben, müssen sich darauf einlassen – ob es ihnen gefällt oder nicht.
Die Angebotssituation spricht eindeutig für steigende Preise. So meldet Russlands Rosatom seit 2020 eine schrumpfende Uranproduktion und hebt im aktuellen Bericht die Erschöpfung der aktuellen Vorkommen hervor. Zuvor haben bereits die weltgrößten Produzenten, Kazatomprom und Cameco, angekündigt, dass die Produktion in 2024 unter den Erwartungen liegen wird.
Bereits im Oktober forderte Südkoreas Energieversorger KHNP die Uranproduzenten auf, ein Angebot zur Lieferung von 6,6 Millionen Pfund U3O8 über einen Zeitraum von 5 Jahren von 2026 bis 2030 abzugeben. Die Konditionen lauteten auf 50% zu einem Mindestpreis von 58 Dollar/Pfund und einer Obergrenze von 90 Dollar/Pfund. Die restlichen 50% zu einem Festpreis über den Vertragszeitraum von 5 Jahren. Nun ja, es heißt, die Koreaner hätten keine Angebote bekommen und müssen nun wieder am Reißbrett arbeiten, um die Bedingungen für eine neue Marktrealität anzupassen.
Das bedeutet, die Versorger sind nicht mehr in der Lage, die Konditionen zu bestimmen. Die Macht verlagert sich auf die Produzenten – ein bullisches Zeichen für den weiteren Uran-Ausblick.
Auch gibt es Gerüchte, wonach BHP Billiton entschieden hat, aus der Mega-Mine Olympic Dam in Australien, kein Uran mehr am Spotmarkt zu verkaufen, sondern nur noch über langfristige Verträge. Dazu wurde auch John Ciampaglia, CEO von Sprott, befragt. Dieser konnte zwar nicht offiziell bestätigen, was BHP vorhat, sagte aber, dass man schon seit längerer Zeit kein Uran von BHP am Spotmarkt bekommen hat. In der Vergangenheit war Olympic Dam eine der wichtigsten Angebotsquellen für den Spotmarkt. Der Spotmarkt trocknet nun noch mehr aus, und die Verkäufer haben die Oberhand.
Der angehende Uranproduzent Boss Energy sendet mit seinem ersten, langfristigen "marktbezogenen" Liefervertrag an einen US-Versorger ein massives Signal in den Uransektor. Es ist eine Zeitenwende. Denn ab sofort unterzeichnen Unternehmen, die kurz vor der Produktion stehen, keine Festpreisverträge mehr. "Marktbezogene" Verträge bedeuten, dass der Spotpreis zum langfristigen Vertragspreis wird! Zwar gibt es Unter- und Obergrenzen zum Zeitpunkt der Lieferungen, doch die Obergrenzen werden jedes Jahr um die jährliche Inflationsrate angehoben.
Die Obergrenzen befinden sich im dreistelligen Bereich und sollen Versorgern eine gewisse Sicherheit bieten. Doch die Dynamik, wie Verträge geschlossen werden, hat sich grundlegend verändert. Unternehmen wie Uranium Energy bleiben "ungehedged", also nicht abgesichert und beabsichtigen nur noch Verträge zu unterzeichnen, die an den Spotpreis zum Zeitpunkt der Lieferung gebunden sind. Anders als zuvor, haben Uranunternehmen nun die Oberhand über die Preisbildung. Versorger, die ihren Kernbrennstoffbedarf über die kommenden Jahre zu decken haben, müssen sich darauf einlassen – ob es ihnen gefällt oder nicht.
Die Angebotssituation spricht eindeutig für steigende Preise. So meldet Russlands Rosatom seit 2020 eine schrumpfende Uranproduktion und hebt im aktuellen Bericht die Erschöpfung der aktuellen Vorkommen hervor. Zuvor haben bereits die weltgrößten Produzenten, Kazatomprom und Cameco, angekündigt, dass die Produktion in 2024 unter den Erwartungen liegen wird.